Der Große Preis von Ungarn 2025 war ein Spiegelbild der aktuellen Kräfteverhältnisse in der Formel 1 – mit Lichtblicken für Mercedes-AMG Petronas und düsteren Schatten über der Scuderia Ferrari. Während Lando Norris für McLaren einen weiteren Saisonsieg einfuhr, bewies George Russell im Mercedes einmal mehr, dass mit dem Team aus Brackley zu rechnen ist. Und der ehemalige Silberpfeil-Pilot Lewis Hamilton? Der siebenfache Weltmeister erlebte ein Wochenende zum Vergessen – und warf selbst die Frage auf, ob seine Zeit in der Formel 1 abgelaufen ist.
Das Rennen auf dem traditionsreichen Hungaroring entwickelte sich zu einem spannenden Zweikampf an der Spitze: Norris hielt seinem Teamkollegen Oscar Piastri über weite Strecken stand und gewann mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur sechs Zehntelsekunden. Doch hinter den beiden McLaren-Fahrern sicherte sich George Russell mit einem starken und kontrollierten Rennen den dritten Platz. Mehr noch: Russell setzte auf dem Weg zu seinem Podium ein klares Zeichen – mit der schnellsten Rennrunde des Tages (1:19.409), gefahren in Runde 45. Die Pace des Mercedes war im Rennen also endlich konkurrenzfähig, was Hoffnung für die zweite Saisonhälfte macht. Das Team hatte an der Aufhängung des Chassis (Hinterachse) Änderungen vorgenommen.
Starke Leistung und schnellste Runde von George Russel
Russells Leistung war umso bemerkenswerter, da das Team am Samstag noch mit einem eher schwachen Qualifying zu kämpfen hatte. Während der Brite in Q3 immerhin Platz vier erreichte, schied sein Teamkollege Kimi Antonelli bereits in Q2 aus und wurde wegen Track-Limit-Verstößen disqualifiziert. Mercedes-Teamchef Toto Wolff zeigte sich nach dem Qualifying verärgert und sprach offen von einem „Totalversagen“ im Teammanagement, insbesondere im Hinblick auf die strategische Planung. Umso größer war die Erleichterung, dass Russell mit einer fehlerfreien Performance am Sonntag Schadensbegrenzung betrieb – oder mehr: Mit Platz drei und der schnellsten Runde war er einer der Gewinner des Wochenendes.
Ganz anders die Lage bei Ferrari, wo Lewis Hamilton seine wohl bitterste Niederlage im roten Overall einstecken musste. Nach einem schwachen Qualifying auf Rang zwölf blieb ihm im Rennen der Anschluss an die Top Ten verwehrt – er wurde überrundet und landete abgeschlagen auf Platz zwölf. Die Enttäuschung war Hamilton ins Gesicht geschrieben, als er nach dem Rennen vor die Mikrofone trat. Er bezeichnete seine eigene Leistung als „absolut wertlos“ und ging sogar so weit, Ferrari zu empfehlen, über einen Fahrerwechsel nachzudenken. „Vielleicht bin ich nicht mehr schnell genug“, sagte er – Worte, die bei Fans und Experten gleichermaßen für Aufsehen sorgten.
Hat Hamilton seinen eigenen Rauswurf bei Ferrari gefordert?
Die Diskussion, ob Hamilton mit 40 Jahren über seinen Zenit hinaus ist, bekam damit neue Nahrung. In der laufenden Saison blieb der einstige Dominator bislang sieglos, während sein Teamkollege Charles Leclerc mit fünf Podiumsplätzen regelmäßig abliefert. Auch prominente Stimmen wie Bernie Ecclestone äußerten sich zuletzt kritisch: Der Ex-F1-Boss empfahl Hamilton, über einen Rückzug nachzudenken, bevor sein einst strahlender Ruf weiter Schaden nehme. In der italienischen Presse ist längst von einer „Krise zwischen Hamilton und Ferrari“ die Rede, und Beobachter erinnern an ähnliche späte Karrieren anderer großer Namen wie Vettel oder Alonso – nicht alle endeten glanzvoll.
Kimi auf der Suche nach Konstanz
Im Gegensatz dazu scheint Mercedes mit Russell einen stabilen Leistungsträger gefunden zu haben, der das Team durch eine schwierige Phase trägt. Trotz anhaltender Probleme im Qualifying und Unsicherheiten in der Teamstrategie beweist der W16 zunehmend Rennstärke. Die Fortschritte in der Rennpace – wie die schnellste Runde eindrucksvoll unter Beweis stellt – sind ein Hoffnungsschimmer für das Team. Was Kimi Antonelli betrifft, bleibt abzuwarten, ob der junge Italiener nach der Sommerpause konstanter abliefern kann.
Der Große Preis von Ungarn zeigte, dass Mercedes noch lange nicht abgeschrieben ist. Russell hat bewiesen, dass das Team durchaus konkurrenzfähig ist – wenn auch mit Einschränkungen. Russel belegt in der Wertung derzeit Platz 4, konnte aber auf Verstappen Boden gut machen. Für Hamilton dagegen stellt sich mehr denn je die Frage: War dieser Wechsel zu Ferrari ein Fehler? Und wenn ja – wie lange bleibt er noch Teil des Spiels?
Die Sommerpause kommt zur rechten Zeit. Nicht nur für die Autos – sondern auch für einige Karrieren.
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