Großer Preis von Italien 2025 -

Formel 1: Ein Tag der gemischten Gefühle für Mercedes

Großer Preis von Italien 2025 -: Formel 1: Ein Tag der gemischten Gefühle für Mercedes
Erstellt am 7. September 2025

Das legendäre Autodromo Nazionale di Monza bot am 7. September 2025 wieder einmal die klassische Kulisse für eines der prestigeträchtigsten Rennen im Formel-1-Kalender. Tausende Tifosi verwandelten die Tribünen in ein rotes Meer, doch für Ferrari wie auch für Mercedes sollte es nicht zum ganz großen Jubel reichen.

 

Während Max Verstappen im Red Bull einen souveränen Sieg einfuhr und die beiden McLaren-Piloten Norris und Piastri das Podium komplettierten, musste sich Mercedes mit einem soliden, aber unspektakulären Ergebnis zufriedengeben. George Russell belegte am Ende Rang fünf, Rookie Kimi Antonelli kam nach Strafe und Rückschlägen auf Platz neun ins Ziel.

Qualifying: Ausgangslage im Mittelfeld der Top-Teams

Schon im Qualifying am Samstag war klar, dass Mercedes in Monza keine Wunderdinge erwarten konnte. Die langen Geraden und schnellen Kurvenkombinationen erfordern nicht nur Abtrieb, sondern vor allem Höchstgeschwindigkeit – ein Bereich, in dem der W15 nicht zu den stärksten Boliden gehört. George Russell sicherte sich Startplatz sechs, direkt vor Teamkollege Antonelli auf Rang sieben. Damit lag das Duo zwar im Verfolgerfeld hinter Red Bull, McLaren und Ferrari, doch in Schlagdistanz zu wertvollen Punkten.

Russell: Kontrollierte Fahrt zu Platz fünf

Im Rennen zeigte George Russell eine abgeklärte Leistung. Vom Start weg behauptete er seine Position und verteidigte sich geschickt gegen Angriffe von hinten. Der Brite blieb lange im DRS-Fenster von Charles Leclerc, der im Ferrari vor heimischem Publikum natürlich besonders motiviert war. Doch die fehlende Topspeed-Performance machte Überholmanöver auf der langen Geraden fast unmöglich. „Wir hatten eine solide Pace, aber uns fehlten ein paar km/h, um echte Attacken zu setzen“, fasste Russell nach dem Rennen zusammen.

Der Boxenstopp in Runde 27 brachte ihn auf die harten Reifen, mit denen er einen konstanten zweiten Stint fuhr. Zwar konnte er Leclerc nicht ernsthaft unter Druck setzen, doch er hielt die Verfolger souverän auf Distanz und brachte Rang fünf sicher ins Ziel. Für Mercedes bedeutet dieses Ergebnis wichtige Punkte in der Konstrukteurswertung und ein weiteres Zeichen, dass Russell konstant auf höchstem Niveau performt, auch wenn Podien derzeit außer Reichweite scheinen.

Kimi Antonelli: Heimrennen mit Hindernissen

Für Kimi Antonelli war Monza ein besonderes Wochenende. Der 18-jährige Lokalmatador stand erstmals in der Formel 1 vor heimischem Publikum an der Startaufstellung. Die Begeisterung der Fans war riesig, doch der Druck ebenso. Der Start verlief denkbar unglücklich: Zu viel Wheelspin warf ihn gleich in der ersten Runde von Rang sieben auf zehn zurück. Zwar kämpfte sich Antonelli mit mutigen Manövern wieder nach vorn, doch der Rückstand auf die Spitzengruppe war da bereits beträchtlich.

Sein Boxenstopp in Runde 28 brachte ihn zunächst auf Platz sieben zurück, was Hoffnung auf eine ordentliche Punkteausbeute machte. Doch im finalen Renndrittel verlor er Positionen an schnellere Autos, unter anderem an Alexander Albon. Den endgültigen Dämpfer setzte eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe, weil er in einem Zweikampf einen Gegner von der Strecke gedrängt hatte. Dadurch fiel er im Endklassement auf Rang neun zurück. Zwar konnte Antonelli immerhin zwei Punkte einfahren, doch das Heimrennen hinterließ einen Beigeschmack aus verpassten Chancen und jugendlicher Unerfahrenheit.

Der Blick aufs große Ganze

An der Spitze dominierte einmal mehr Max Verstappen. Der dreifache Weltmeister fuhr vom Start weg ein kontrolliertes Rennen und siegte mit fast 20 Sekunden Vorsprung. Hinter ihm sorgte McLaren für Schlagzeilen: Nach einem langsamen Boxenstopp für Norris ordnete das Team einen Platztausch an, um „Fairness“ im WM-Kampf zu wahren. So holte Norris Rang zwei, während Piastri auf Platz drei ins Ziel kam. Für Ferrari blieb mit Leclercs viertem Rang immerhin ein Achtungserfolg, während Lewis Hamilton im zweiten Ferrari knapp hinter Russell landete.

Für Mercedes bedeutet das Ergebnis von Monza eine Fortsetzung des Trends: Das Team ist im Mittelfeld der Top-Teams etabliert, punktet regelmäßig mit beiden Autos, hat aber Schwierigkeiten, den Anschluss an McLaren und Ferrari zu halten. Die fehlende Topspeed-Performance macht sich gerade auf Highspeed-Strecken wie Monza besonders bemerkbar, sodass selbst mit sauberer Strategie und fehlerfreien Fahrten kaum mehr als Plätze zwischen fünf und zehn möglich sind.

Licht und Schatten im Silberpfeil-Lager

Positiv bleibt festzuhalten, dass Mercedes beide Autos in die Punkte brachte. George Russell bestätigte seine Rolle als Konstante im Team, während Antonelli trotz Rückschlägen erneut zeigte, dass er die Geschwindigkeit und das Talent besitzt, regelmäßig in die Punkteränge zu fahren. Doch gleichzeitig wird deutlich, wie sehr es dem W16 an Effizienz auf schnellen Strecken mangelt. Ohne signifikante Verbesserungen droht Mercedes, in der restlichen Saison zwischen den Rivalen aus Woking und Maranello eingeklemmt zu bleiben.

Ausblick auf eine Wende zum Besseren? Ist Platz 2 in der Teamwertung noch drin?

Das Heimrennen in Monza war für Mercedes ein Tag ohne große Höhepunkte, aber auch ohne herbe Rückschläge. Mit Platz fünf für Russell und Platz neun für Antonelli sammelte das Team wertvolle Zähler, musste jedoch erneut anerkennen, dass der Weg zurück auf Podiumsniveau noch weit ist. Während McLaren und Ferrari um Siege und Podestplätze kämpfen, bleibt Mercedes auf die Rolle des soliden Punktelieferanten beschränkt.

Die kommenden Rennen auf Strecken mit höherem Abtriebsbedarf könnten den Silberpfeilen besser liegen. Dort wird sich zeigen, ob die stetigen Updates am Boliden endlich den Schritt bringen, der das Team aus der Komfortzone des soliden Mittelfelds zurück ins Rampenlicht katapultieren kann. Für die Fahrer selbst gilt: Russell ist ein sicherer Rückhalt, während Antonelli jede Runde Erfahrung sammelt – Fehler eingeschlossen. Zusammen bilden sie ein Duo, das die Basis für die Zukunft legt, auch wenn die Gegenwart noch von Geduld geprägt ist.

 

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Die O-Töne

George Russell


Angesichts unserer Pace und unserer Startposition war der fünfte Platz heute wahrscheinlich das Maximum, das wir erreichen konnten. In der Anfangsphase war ich recht zufrieden, dass ich mich mit dem Ferrari von Charles Leclerc vor mir messen konnte. Wir dachten, dass sie einen kleinen Vorteil gegenüber uns haben würden, aber wir waren eine Zeit lang in DRS-Reichweite zu ihm. Leider ist das Überholen hier selbst mit DRS unglaublich schwierig, sodass wir keinen Angriff starten konnten.
 
Es ist schade, dass wir in der Konstrukteurswertung etwas an Boden auf Ferrari verloren haben. Es hätte allerdings auch schlimmer kommen können. Wir gehen mit guten Chancen auf den zweiten Platz in der Gesamtwertung in die letzten acht Rennen. In der nächsten Woche werden wir uns neu formieren und versuchen, in Baku eine gute Leistung zu zeigen.
 
Kimi Antonelli


Das war nicht der Italien Grand Prix, den wir uns erhofft hatten. Ich hatte einen schlechten Start, bei dem die Räder zu stark durchdrehten. Dadurch habe ich viele Plätze verloren, was mein Rennen natürlich leider sehr beeinträchtigt hat. Das war schade, denn meine Pace auf den Medium-Reifen war gut, sobald ich freie Fahrt hatte. In der Schlussphase habe ich versucht, mich gegen Albon zu verteidigen, habe dabei aber leider eine Strafe kassiert. Dadurch bin ich um einen weiteren Platz zurückgefallen, was natürlich frustrierend ist.
 
Dennoch können wir einige positive Aspekte aus diesem Wochenende mitnehmen. Ich habe im Qualifying einen Schritt nach vorne gemacht und hatte ein gutes Gefühl für das Auto. Hoffentlich finden wir ab Baku einen besseren Rhythmus für diese Wochenenden, damit wir zeigen können, was wir leisten können, wenn wir unsere optimale Performance abrufen.
 
Toto Wolff, Teamchef und Geschäftsführer


Das war heute ein harter Tag für uns. Wir hatten nicht die Pace für einen Podestplatz, was natürlich frustrierend ist. Obwohl es vor dem Qualifying vielversprechend aussah, ist uns das gesamte Wochenende ein wenig entglitten. Wir haben nicht die Leistung gezeigt, die nötig gewesen wäre, um im Kampf um die Top-3-Plätze mitzumischen. Das ist etwas, das wir alle verbessern müssen. Es gibt keinen einzelnen Grund, den wir dafür verantwortlich machen können. Wir werden deshalb in den Tagen vor Baku hart arbeiten, um sicherzustellen, dass wir in Aserbaidschan besser abschneiden.
 
Bis zum Saisonende stehen nur noch acht Rennen auf dem Programm. Wir kämpfen mit Ferrari und Red Bull um den zweiten Platz in der Konstrukteurswertung und müssen uns in Bestform präsentieren, wenn wir uns gegen sie durchsetzen wollen. Es wird ein harter Kampf, da sich alle bereits auf die Entwicklung für 2026 konzentrieren. Es wird also darauf ankommen, wer seine Aufgaben besser umsetzen kann als die Konkurrenz.

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