Wende in der Mobilitätswende

Aus für das Verbrenner-Aus? EU-Verkehrskommissar offen für alle Technologien

Wende in der Mobilitätswende: Aus für das Verbrenner-Aus?  EU-Verkehrskommissar offen für alle Technologien
Erstellt am 2. Dezember 2025

Nicht jeder, der auf das Auto angewiesen ist, ist von der Elektromobilität überzeugt. Ob diese – bezogen auf den kompletten Livecycle – wirklich nachhaltiger ist als beispielsweise ein moderner Diesel, der mit HVO100 betrieben wird, ist auch unter den Gelehrten zumindest strittig. Manchen ist sie schlichtweg auch nur zu teuer. Jetzt rudert die Politik zurück. Der EU-Verkehrskommissar Apostolos Tzitzikostas hat heute bekräftigt, die EU sei "offen für alle Technologien". 

Fakt ist, dass die politische Diskussion rund um das Thema Elektromobilität, den chinesischen Herstellern naiv Tür und Tor geöffnet hat. Nicht etwa, weil die deutsche oder europäische Industrie nicht gut genug aufgestellt gewesen wäre, sondern weil Fehleinschätzungen  - auch mancher Unternehmensführung - die Krisensituation erst heraufbeschworen hat. Der Wettbewerb im E-Auto-Segment mit den staatlich subventionierten chinesischen Marken wäre und ist ruinös, Ausweichstrategien haben nicht gegriffen. (Mittlerweile hat die chinesische Staatsführung erkannt, dass ihre Förderung zu einem Produktionsüberschuss geführt hat und daher die Subventionierung des E-Autos eingestellt. Die niedrigeren Lohnkosten im Vergleich zu Europa und die Tastsache, dass die seltenen Erden aufgrund eigener Bodenschätze nicht teuer eingekauft werden müssen, nimmt im E-Segment natürlich nicht den Wettbewerbsdruck von den europäischen Herstellern – im Gegenteil. Die chinesischen Marken drängen mit ihrer Überproduktion jetzt erst recht auf die angeschlagenen Märkte, weil es bei Zeekr, Aiways und Co. jetzt auch ums Überleben geht. Derweil fördert die chinesische Regierung nun ihrerseits die Entwicklung moderner und effizienter Verbrennermotoren wie z.B. Horse Powertrain.)

 Bisheriger Arbeitsplatzverlust in sechsstelliger Höhe

Hinzukommt, dass der politisch aktivierte Umstieg bis jetzt einen Arbeitsplatzverlust in sechsstelliger Höhe verursacht hat. Gleichzeitig blieben die Absatzzahlen der klassischen Automobilhersteller im E-Segment stückzahlenmäßig weit hinter den prognostizierten Zielen. Da muss man kein Ökonom sein, um zu erahnen, wie es für die Industrie weitergehen würde, wenn die Politik nicht ihren Kurs korrigieren würde. In den USA - immerhin die Heimat von Tesla - wurde die Gleichheit zwischen E-Mobilität und Verbrennermotoren in Bezug auf die Rahmenbedingungen politisch bereits wiederhergestellt. Jetzt zieht angesichts dieser Entwicklung auch Europa nach. Höchste Eisenbahn, denn auch Kunden – zumindest im gehobenen Fahrzeugsegment - in osteuropäischen, arabischen und indischen Märkten, verhalten sich bei ihrer Kaufausrichtung ähnlich wie der deutsche Kunde.

Die Kunden der europäischen Marken wie BMW, Volkswagen, Porsche und Mercedes schwören oft auf klassische Ingenieurskunst und das unverwechselbare Fahrerlebnis eines Verbrenners. All das ist für viele Kunden kein rückwärtsgewandtes Festhalten an der Vergangenheit, sondern Ausdruck von Automobilkultur und handwerklicher Perfektion. Und nicht zuletzt auch gegenüber den billigeren chinesischen Marken, ein Kaufargument – also ein unique selling point (UPS).

Die Tatsache, dass der EU-Verkehrskommissar nun darüber nachdenkt, das Verbot zu kippen bzw. zumindest Technologien wie effiziente Verbrenner, Hybride oder E-Fuels zuzulassen, ist ein echtes Signal: 

Die volkswirtschaftlichen Auswirkung des erzwungenen Strukturwandels sind so tiefgreifend, dass die Politik nun zurückrudern muss, wenn sie eine wirtschaftliche Katastrophe verhindern will. 

Welche Auswirkung hätte die Rücknahme des Verbrenner-Aus für Mercedes-Benz?

  • Modelle mit leistungsstarken Benzin- oder Diesel-Motoren behalten eine reale Zukunft — sei es im klassischen Verbrenner-Setup oder als Hybrid bzw. mit synthetischen Kraftstoffen. Damit bleibt der Weg offen für Technikvarianten, auf die viele Kunden in aller Welt seit Jahrzehnten vertrauen. 
  • Für die Marke selbst eröffnet sich Planungssicherheit: Investitionen in Verbrennermotoren, Entwicklung von E-Fuels und Hybridtechnologien haben weiterhin Sinn. Damit bleibt der Automobil-Fokus auf Vielfalt, statt auf Monokultur. 
  • Für die Community: Der Erhalt der Option auf klassische und weiterhin moderne Verbrenner bedeutet, dass „Auto fahren mit Gefühl" nicht das Schicksal nostalgischer Oldtimer bleibt, sondern realistische Gegenwart und Zukunft sein kann.

Das mögliche Kippen des Verbrenner-Aus ist nicht nur ein politischer Richtungswechsel — es ist eine Anerkennung dessen, was viele Menschen seit Jahren leben: Auto-Leidenschaft, Ingenieurskunst und die Freiheit der Mobilität. Es geht hier dabei nicht um rückwärtsgewandtes Festhalten, sondern um Freiheit der Wahl — zwischen Verbrenner, Hybrid, E-Fuel oder E-Mobilität. Und um verbindliche Rahmenbedingungen für unsere Schlüsselindustrie. Natürlich geht es speziell bei der Marke mit dem Stern auch um unser LeBENZgefühl.

 

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