Test in Norwegen: China-Busse von Yutong können von außen kontrolliert werden

Spy in da Bus - Hackergefahr ist im China-Yutong-Linienbus groß

Test in Norwegen: China-Busse von Yutong können von außen kontrolliert werden: Spy in da Bus - Hackergefahr ist im China-Yutong-Linienbus groß
Erstellt am 3. November 2025

Wer in einen Bus einsteigt, bringt Vertrauen mit - in den Fahrer, in die Technik, in die Sicherheit. Bei Herstellern wie Daimler Buses etwa steht Sicherheit - auch der Schutz vor Cyberattacken - ganz oben auf der Agenda. Nicht auszudenken, was alles geschehen kann, wenn Hacker, die Kontrolle über einen fahrenden Linienbus übernehmen könnten. Bei einem jetzt in Norwegen getesteten Linienbus des chinesischen Herstellers Yutong ist das Einfallstor für eine feindliche Übernahme offenbar ab Werk eingebaut - und zwar ganz bewusst. Der Yutong-Bus, der in Norwegen im Linienverkehr eingesetzt wird,  verfügt über eine Fernaktualisierungsfunktion, die dem Hersteller digitalen Zugriff auf die Steuerungssysteme ermöglicht, meldet Ruter. Yutong übrigens ist nicht irgendwer. Der chinesische Hersteller ist einer der größten Busbauer der Welt, der auch in Europa sehr erfolgreich seine Produkte anbietet.

Die öffentlichen Verkehrsbetriebe der Regionen Oslo und Akershus namens Ruter haben die Cybersicherheit von Elektrobussen in einem abgelegenen Gebirge getestet. Die Tests deckten einige Schwachstellen auf. Die getesteten Busse, die einem sogenannten Lion-Cage-Test unterzogen wurden, waren ein brandneuer Bus von Yutong (China) und ein drei Jahre alter Bus von VDL (Niederlande). Ziel war es, mögliche Cybersicherheitsrisiken aufzudecken und den öffentlichen Nahverkehr vor unerwünschten Aktivitäten, Spionage oder Hacking zu schützen.

Zwei wichtige Erkenntnisse

Der Test untersuchte zwei konkrete Szenarien. Das erste befasste sich mit der Frage, ob die Kameras des Busses dazu verwendet werden könnten, Filme und Bilder zu senden, die für Spionagezwecke genutzt werden könnten. Der Test zeigte eindeutig, dass die Kamerasysteme beider Busse nicht mit dem Internet verbunden sind und dies daher nicht tun können.

Das zweite Szenario befasste sich mit der Möglichkeit, die Systeme des Busses über die Cloud zu beeinflussen. Der chinesische Lieferant hat direkten digitalen Zugriff auf jeden einzelnen Bus für Software-Updates und Diagnosen, einschließlich des Zugriffs auf das Steuerungssystem für die Batterie- und Stromversorgung. Theoretisch kann der Bus daher vom Hersteller angehalten oder unbrauchbar gemacht werden.
Der niederländische Bus von VDL bietet keine Möglichkeit zur Fernaktualisierung der Software und wird von Ruter als weniger anfällig eingestuft.


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