Mercedes-Benz-Chef Ola Källenius steht vor einer zweiten Amtszeit als Präsident des europäischen Autoverbands ACEA. Der seit Januar amtierende Manager soll Anfang Dezember erneut vom Vorstand gewählt werden – die Wiederwahl sei reine Formsache, berichtet das Handelsblatt aufgrund einer Info aus Insiderkreisen. Der Präsident der ACEA wird für ein Jahr gewählt. Die Statuten lassen nur einmal eine Wiederwahl zu.
Die Association des Constructeurs Européens d'Automobiles (ACEA) vertritt die Interessen der europäischen Autoindustrie gegenüber der EU. Sie gilt wegen ihrer wirtschaftlichen Bedeutung als einflussreiche Lobbyorganisation. ACEA ist das zentrale Sprachrohr der europäischen Automobilbranche in Brüssel. Mitglieder wie Mercedes-Benz, BMW, Volkswagen, Ford Europa, Group Renault, Toyota Europa und Stellantis setzen auf die Expertise und den Einfluss der ACEA, um zentrale Themen wie Regulierungen, Handel und die Dekarbonisierung aktiv zu gestalten.
Als eine seiner ersten Amtshandlungen nach seine ersten Wahl zum ACEA-Präsident im Januar 2025 verfasste Källenius einen an die EU-Regierungschefs gerichteten Brandbrief, in dem er - um Schaden von der europäischen Autoindustrie abzuwenden - eine Lockerung der ambitionierten CO2-Ziele fordert. Källenius’ zweite Amtszeit fällt in eine Phase, in der über die Zukunft des Verbrennungsmotors ab 2035 und strengere CO2-Vorgaben beraten wird. Als ACEA-Präsident wird Källenius aller Voraussicht nach eine marktorientierte Dekarbonisierung fordern und auch 2026 vor zu rigiden Klimavorgaben warnen.
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In seiner ersten Amtszeit als ACEA-Präsident verfasste Källenius ein „Mahnschreiben“ an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die Präsidentin des Europäischen Parlaments Roberta Metsola und die Botschafter der EU-Mitgliedstaaten . In diesem Brief listet er drei Prioritäten für seine ACEA-Amtszeit auf.
1. Källenius kritisierte die derzeitigen Klimaschutzregeln, die auf überholten Prognosen basieren.
2. Für die Zukunft der europäischen Industrie forderte Källenius einen klaren ordnungspolitischen Rahmen. Forschungsförderung, bezahlbare Energie, geringere Arbeitskosten und flexible Arbeitszeiten seien ebenso essenziell wie der Abbau von Bürokratie und attraktive Bedingungen für internationale Talente.
3. Angesichts düsterer Aussichten für den Welthandel rief Källenius die EU zur Wiederübernahme einer Führungsrolle auf.
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