Der stärkste AMG-Roadster zu seiner Zeit

Der SL 73 AMG setzte 1999 neue Maßstäbe - 73er Comeback 2019?

Der stärkste AMG-Roadster zu seiner Zeit: Der SL 73 AMG setzte 1999 neue Maßstäbe - 73er Comeback 2019?
Erstellt am 8. März 2018

Ziemlich genau 29 Jahre ist es nun her: Der SL der Baureihe R 129 wird auf dem Genfer Autosalon vorgestellt. Von 1989 bis 2001 war es die eleganteste Art einen offenen Mercedes-Benz zu fahren. 10 Jahre nach der Premiere in Genf – sprich 1999 - stellt Mercedes-Benz die stärkste Variante des SL vor: Den SL 73 AMG. Und nun steht die „73er-Bezeichnung“ vor einem spannenden Comeback...

Viel Leistung - Viel Luxus

Aber gehen wir zurück in die 90er-Jahre: In der Baureihe R 129 tummelten sich damals auch unterhalb des „73ers“ kleinere SL-AMG-Stufen: Der SL 55 AMG und der SL 60 AMG. Der SL 55 AMG leistete aus einem V8 starke 354 PS und der SL 60 AMG - auch mit einem V8 bestückt - leistete 381 PS. Der SL 73 AMG holte aus einem kräftigen V12 sogar 525 Pferdestärken. Mit 12 Zylindern kam 1992 auch der SL 600 mit 394 säuselnden PS. Die 131 Mehr-PS des SL 73 AMG im Gegensatz zum SL 600 sind das Ergebnis tiefgreifender motorischer Überarbeitungen. Passend zur Mehrleistung erhält der „73er“ eine komplett neue Kraftübertragung inklusive Fünfgang-Automatik, ein AMG Sportfahrwerk mit adaptivem Dämpfungssystem ADS und 18 Zoll Leichtmetallräder. Von 1999 bis 2001 können AMG-Kunden einen neuen SL 73 AMG ordern.

Der stärkste Roadster der Welt

Der SL 73 AMG war der zu seiner Zeit stärkste Roadster der Welt. Dank seines 7,0 Liter-Hubraum-V12-Aggregats dampft der Mega-Roadster je nach Kundenwunsch bis zu 250 km/h bzw. bis zu 300 km/h. Von 0 auf 100 schafft der Luxus-Roadster es in 4,8 Sekunden. Auch heutzutage – fast 20 Jahre nach seiner Premiere – sind diese Werte immer noch beeindruckend.
Schon bei 4000 Umdrehungen erreicht der SL 73 AMG sein höchstes Drehmoment von 750 Newtonmetern. Wer weniger als 600 Newtonmeter nutzen möchte, hat nur eine Wahl: Er muss den Motor abstellen! Denn die genannten 600 Nm gibt es bereits ab Standgas.

CLK-GTR-Gene im SL 73 AMG

Wie extrem sportlich der SL 73 AMG war, zeigt die Verwandtschaft zum berühmten CLK-GTR. Der Motor des SL 73 AMG ist nämlich eng mit dem des CLK-GTR verwandt. Der Leistungsmotor, welcher eigentlich aus dem SL 600 kommt, leistet beim CLK-GTR aus 6,9 Litern Hubraum knapp 612 Pferdestärken. Der Motor wurde übrigens auch im Pagani Zonda und im Versuchsfahrzeug C112 eingesetzt.

Comeback 2019?

30 Jahre nach ihrer Premiere, wird die Bezeichnung „73“ nun ein beachtliches Combeck feiern. Denn im nächsten Jahr soll sich das in Genf vorgestellte Mercedes-AMG GT 4-Türer Coupé von der extrem starken Seite zeigen. 2019 kommt die 73-Modellbezeichnung also an dem 4-Sitzer-AMG-Sportwagen, den dann ein Hybrid-Antrieb mit über 800-System-Allrad-PS ins Rollen bringt, wieder zu Ehren. Feierlicher kann ein Combeck nicht sein, oder?

Der R129 wird abgelöst vom R230

2001 wurde die R 129-SL-Generation, die es auf insgesamt 204.940 Exemplare brachte, von der Baureihe 230 abgelöst. Im Juli 2001 lief im Werk Bremen der letzte R 129 vom Band. Alle SL-Modelle davor entstanden übrigens in Sindelfingen. Wieviele SL-AMG-Modelle produziert wurden, ist unbekannt.

Fotos: Daimler AG

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