Automobilzulieferer Bosch kündigt großen Stellenabbau an

Folge der Autokrise: Bosch streicht weitere 13.000 Stellen in Deutschland

Automobilzulieferer Bosch kündigt großen Stellenabbau an: Folge der Autokrise: Bosch streicht weitere 13.000 Stellen in Deutschland
Erstellt am 26. September 2025

Update 26.09.2025: Bosch streicht 13.000 Stellen in Deutschland 

Die anhaltenden Schwierigkeiten in der Automobil- und Zulieferbranche machen dem Technologiekonzern Bosch weiterhin zu schaffen. Um Kosten zu senken, plant das Unternehmen, in seiner wichtigsten Sparte „Mobility“ rund 13.000 zusätzliche Arbeitsplätze abzubauen – vor allem an deutschen Standorten. Das hat Bosch gestern, am 25.09.2025, angekündigt.

Der Stellenabbau soll schrittweise bis zum Jahr 2030 umgesetzt werden. Besonders betroffen ist die Mobility-Sparte des Konzerns, die bisher als wichtiges Standbein im Automobilzuliefergeschäft galt. Bosch begründet den Schritt mit der Notwendigkeit, die Kosten in diesem Bereich deutlich zu senken – konkret sollen jährlich 2,5 Milliarden Euro eingespart werden. Der Stellenabbau betrifft unter anderem die Bereiche Power Solutions und Electrified Motion, die an mehreren deutschen Standorten angesiedelt sind, darunter Feuerbach, Schwieberdingen, Bühl, Homburg und Waiblingen. Insgesamt sind in der Mobilitätssparte von Bosch allein in Deutschland derzeit über 70.000 Beschäftigte tätig.

Bereits im vergangenen Jahr hatte Bosch weltweit mehr als 10.000 Stellen im Automobilbereich gestrichen und damals bereits weitere Einschnitte angekündigt. Die aktuelle Maßnahme setzt diesen Kurs fort und zeigt, wie groß der Druck auf die Branche nach wie vor ist. Laut Unternehmensangaben soll der Abbau „sozialverträglich“ gestaltet werden – also möglichst ohne betriebsbedingte Kündigungen. 

 Artikel vom 24.07.2025: Ausgeboscht - Tausende Arbeitsplätze werden in Deutschland gestrichen

Working like a Bosch? Schön wär‘s, aber die Krise der deutschen Automobilindustrie hat in den letzten Monaten so manchem alteingesessenen Zulieferer schwer zugesetzt. Und dass pure Größe auch vor Krise nicht schützt, wird jetzt auch bei Bosch, dem weltgrößten Automobilzulieferer, deutlich. Für viele Beschäftigte hat es sich bald „ausgeboscht“, denn
der Konzern, dessen Anfang als Automobilzulieferer in das Jahr 1887 datiert, als Robert Bosch einen Magnetzünder für Verbrennungsmotoren entwickelte, plant einen umfassenden Stellenabbau in seiner Automotive-Sparte. Das berichten heute diverse Medien. Besonders betroffen ist der Standort Reutlingen in Baden-Württemberg, wo das Unternehmen bis Ende 2029 rund 1.100 Arbeitsplätze streichen will. Dies betrifft vor allem die Produktion und Verwaltung von Steuergeräten. Bosch begründet diesen Schritt mit der geplanten Umstrukturierung hin zur Halbleiterfertigung – der Fokus soll künftig verstärkt auf der Chipproduktion liegen.

Doch Reutlingen ist nicht der einzige Standort: Der Konzern befindet sich mitten in einem weitreichenden Umbau seines Mobilitätsbereichs. Insgesamt sollen weltweit rund 5.550 Stellen in der Mobility-Sparte abgebaut werden, davon etwa 3.800 in Deutschland. Weitere Standorte, die erheblich betroffen sind, sind unter anderem Schwäbisch Gmünd mit rund 1.300 Stellen, die zwischen 2027 und 2030 wegfallen sollen (Lenksysteme), sowie Hildesheim, wo etwa 750 Jobs bis 2032 abgebaut werden – 600 davon bereits bis Ende 2026 (E-Achsen-Produktion).

Eine besonders große Zahl an Kürzungen erfolgt in der Software- und Fahrzeugarchitektur-Sparte „Cross-Domain Computing Solutions“: Hier sollen weltweit etwa 3.500 Stellen entfallen, die Hälfte davon in Deutschland – viele bereits bis Ende 2027.

Der Konzern nennt mehrere Gründe für die Umstrukturierung: Zum einen leidet die Autoindustrie derzeit unter einer weltweit schwachen Nachfrage, insbesondere im Bereich der Elektromobilität. Auch der Preisdruck durch internationale – vor allem chinesische – Wettbewerber wächst stetig. Hinzu kommen Überkapazitäten in der Produktion und eine insgesamt schleppende Transformation hin zu softwaredefinierten Fahrzeugen. Viele Projekte, etwa im automatisierten Fahren, verzögern sich oder werden ganz gestrichen.

Zur Wahrheit gehört auch, das aus langjährigen Partnerschaften, wie sie zum Beispiel mit Mercedes-Benz bestanden, die Luft raus ist. Mercedes-Benz etwa macht in Sachen Elektromobilität von der Entwicklung bis zur Produktion vieles selbst und hat sich in Asien kostengünstigere Zulieferer gesucht.


+++—-+++—-+++—-+++
*NEU: WhatsApp-Channel von Mercedes-Fans.de

Verpasse keine Top-News aus dem Sternuniversum mehr und abonniere unseren kostenlosen WhatsApp-Channel!
Hier für den Mercedes-Fans WhatsApp-Channel anmelden//
https://whatsapp.com/channel/0029VafT5DR1NCrTs0nuVa0G

Leser interessieren sich auch für diese Themen

Krise in der Automobilindustrie Traditionsunternehmen Kiekert meldet Insolenz an Der Erfinder der Zentralverriegelung, das deutsche Traditionsunternehmen Kiekert, hat beim Amtsgericht Wuppertal Insolvenz angemeldet

Mercedes-Benz Köpfe: Stühlerücken im Vorstand Amtlich: Mercedes-Entwicklungschef Schäfer geht. Burzer übernimmt. Jetzt ist es offiziell: Mercedes-Benz bekommt einen neuen Entwicklungschef. Die Nachfolge von Markus Schäfer, der seit Dezember 2021 den Posten des

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Login via Facebook

Community