Held der Arbeit im Angebot der Riess-Gruppe

Wie wäre es mit einem Unimog 411, Baujahr 4/1961?

Held der Arbeit im Angebot der Riess-Gruppe: Wie wäre es mit einem Unimog 411, Baujahr 4/1961?
Erstellt am 4. August 2020

Ihr fahrt gern Cabrio? Aber bitte mit dem besonderen Kick? Da haben wir was für Euch! Wie wär's mit einem Unimog ohne Dach?

Was für VW der T1 Bus mit der geteilten Frontscheibe ist, ist für Mercedes-Benz der Unimog. Einfach Kult! Die Unimog Erfahrungen des Autoren reichen zurück bis in seine frühste Kindheit. Da hatte ich das Privileg, zusammen mit einem Bekannten meiner Großmutter Wanderwege im Harz markieren zu dürfen. Klingt öde? Aber nicht wenn ich verrate, dass wir außer ein paar Farbeimern und Pinsel noch einen Unimog dabei hatten. 3,4 m kurz. Hochbeinig. Zuschaltbarer Allradantrieb. Genau so ein Modelll wie hier abgebildet. Ein 411, mit den grobstolligen, aber schmalen Rädern und natürlich ohne Dach. Also will sagen, mit einem Stoffverdeck.

57.175 € für einen restaurierten Unimog 411 aus 1. Hand

Für Erhard, den freundlichen Forstarbeiter hatte das zurück geklappte Dach natürlich den großen Vorteil, dass er mit dem langstieligen Malerpinsel die Markierung an Pfosten und Bäumen auftragen konnte, ohne dabei immer wieder ein- und aussteigen zu müssen. Und ich saß auf dem Beifahrersitz, grinste über die umgeklappte Frontscheibe hinweg und fand das alles mega! Mit dem Unimog durch den Harz zu holpern, war das Größte. Und so tuckerten wir mit 32 PS über die Wanderwege des wilden Mittelgebirges und frischten die Farbmarkierungen an den Bäumen auf. Mehr Abenteuer kann man als Dreikäsehoch vor der Haustür kaum erleben

Diese Aktionen blieben für mich natürlich nicht ohne Folgen. Ein glühender Fan des Unimogs erwuchs in mir und folgerichtig trug ich mein Taschengeld umgehend in den Spielwarenladen, um dieses in kleine Unimogs der Firma Wiking oder Siku umzusetzen.

Wiederaufbau in Oberndorf: Die Spezialisten der Riess-Gruppe restaurierten den Unimog von Grund auf

Der hier gezeigte Unimog 411 ist ebenfalls käuflich zu erwerben. Allerdings leider nicht für ein Taschengeld. 57.175 Euro möchte Mercedes-Benz Riess aus Tuttlingen für das schmucke Universal Motor-Gerät. So die Bedeutung von Unimog. Das 61er Modell dürfte ein U 32 sein, stammt aus erster Hand und wurde in der eigenen Werkstatt in Oberndorf technisch komplett revidiert. Also Karosse runter, soweit möglich durch Originalteile oder durch Selbstgedengeltes ersetzt wo erforderlich. Rahmen und Felgen wurden gestrahlt, konserviert und lackiert. Die Ladefläche inklusive Bracken ist in Eigenarbeit entstanden. Vollständig überholt wurden sowohl die Brems-, als auch die Auspuffanlage. Der 1755 ccm große Vierzylinder war gerademal 64.000 km gelaufen und bedurfte nur der vorgesehenen Wartungsarbeiten.

Die Fachleute von Mercedes-Benz Riess widerstanden der Versuchung, den kleinen Unimog 411 überzurestaurieren und so ist der über 60 Jahre alte Allradler, der vom Kletternaxen bis zum Ackerschlepper so ziemlich jede Rolle übernehmen kann, in einem Zustand, in dem man am liebsten sofort losfahren möchte. Sechs Vorwärts- und zwei Rückwärtsgänge sorgen nicht nur für Bewegung, sondern auch für die notwendige Kraft an den an Starrachsen befestigten Rädern. Denn mehr als 32 PS produziert das unter der kleinen Abdeckhaube verborgene 1,8-Liter Motörchen nicht. Das muss reichen, um auch mal einen Langholzwagen ins Sägewerk ziehen zu können, oder auch einen oder zwei Anhänger Zuckerrüben. Die extrem untersetzten Gänge erlaubten Kriechfahrt, sodass der Unimog auch Verwendung in den steilen Weinbergen fand. Er kippte halt im Gegensatz zum Trecker auch nicht so schnell um.

Wie viele der zwischen 1956 und 1961 produzierten 8890 Exemplare des vorliegenden Baumusters 411.110 überlebt haben, wissen wir leider nicht. Das hier ist aber ein sehr schönes Gerät und macht den Eindruck, als wäre es für die Ewigkeit gebaut. Insgesamt liefen von dem 411, der bis 1974 in modifizierten Modellvarianten produziert wurde, laut Daimler exakt 39.851 dieser kantigen Kraxler in Gaggenau vom Band.

Anschauen bei Mercedes-Benz Riess in Tuttlingen

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Die Höchstgeschwindigkeit reichte trotz der sechs Gänge nur bis 52 km/h. Das war damals genug. Ein Käfer schaffte 100, ein Bulli maximal 90 km/h und meistens fuhr so ein Unimog auch nur auf Feld- oder Waldwegen.

Auf kleinen Nebenstraßen ist so ein alter Unimog heute immer noch tauglich für eine Ausfahrt am Wochenende - natürlich mit der Allerliebsten! Touren von 100 oder 150 Kilometer kann man auch mit einer Dauergeschwindigkeit von 52 km/h ins Auge fassen. Der Wind im Haar, das kräftig schnurrende Abrollen der grobstolligen Reifen im Ohr und die kurzen Stöße der zu allem entschlossenen Federung im Kreuz vermengen sich zu einem einzigartigen Fahrgefühl. Jeder winkt Dir zu, Radfahrer wollen Dich überholen, aberwitzige Dorfköter setzen zur Attacke an, aber ihr sitzt sicher hoch hinter winzigen Türen und entfernten Steckfenstern. 100 km über das Land in einem alten Unimog sind immer noch ein echtes Abenteuer. Wem das zu sehr an die Nerven geht, kann man mit so einem Unimog allerdings jederzeit querfeldein abkürzen!

 Zum angebotenen Unimog 411, Baujahr 4/1961

 

Mehr Unimog gibt es zum Beispiel hier oder in der Suche: 

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