Rückblick: 20 Jahre Mercedes-Benz CLK

Vor 20 Jahren feierte der Vorgänger des Mercedes-Benz E-Klasse Coupé Premiere

Rückblick: 20 Jahre Mercedes-Benz CLK: Vor 20 Jahren feierte der Vorgänger des Mercedes-Benz E-Klasse Coupé Premiere
Erstellt am 15. Dezember 2016

Im Januar 1997 feierte der Mercedes-Benz CLK seine Weltpremiere auf der North American International Auto Show in Detroit, wo fünf Jahre zuvor bereits sein großer Bruder, das Coupé der Baureihe 140 vorgestellt worden war. Die Europapremiere fand einen Monate später auf dem AutoRAI in Amsterdam statt, dicht gefolgt vom traditionsreichen Genfer Automobil-Salon im März, wo der neue Zweitürer ebenfalls einer breiten Öffentlichkeit präsentiert wurde.

In Genf hatte Mercedes-Benz bereits im März 1993 mit einer Coupé-Studie, die erklärtermaßen neue Zeichen für seriennahes Design setzen sollte, für erhebliches Aufsehen gesorgt. Erstmals wurde eine vollkommen neue Interpretation des Mercedes-Gesichts gezeigt, die durch vier elliptische Scheinwerfer, stärker modellierte Kotflügel sowie eine schlanke Kühlermaske gekennzeichnet war. Das markante Vier-Augen-Thema beeinflußte, insbesondere nach der überaus positiven Publikumsresonanz auf und nach dem Genfer Salon, in hohem Maße das Design der E-Klasse Baureihe 210 und des CLK-Coupés. Insgesamt orientierte sich die stilistische Gestaltung der CLK-Modelle sehr weitgehend an der 1993 gezeigten Coupé-Studie.

Das CLK-Coupé wurde, erstmals bei Daimler-Benz, als vollkommen eigenständige Modellreihe entwickelt, eine Tatsache, die auch in der Baureihenbezeichnung C 208 zum Ausdruck kommt. Rein technisch basiert der CLK in vieler Hinsicht auf der C-Klasse Limousine; verwendet wurden insbesondere deren Bodengruppe und Aggregate. Zahlreiche abweichende Detaillösungen und nicht zuletzt das grundlegend neue Karosserie-Design dokumentieren jedoch die Eigenständigkeit des CLK.

Die neue Coupé-Baureihe, deren Markteinführung zusammen mit den modellgepflegten C-Klasse Limousinen und T-Limousinen im Juni 1997 erfolgte, wurde wie die Modelle der C- und E-Klasse in verschiedenen Design- und Ausstattungslinien angeboten. Zur Auswahl standen zunächst die Varianten "Sport" und "Elegance", die sich auch äußerlich in einigen Details unterscheiden: Die "Elegance"-Ausführung hatte umlaufende Chromleisten an den Seitenscheiben und dezente Chromstäbe an den Türgriffen sowie Leichtmetallräder im Fünfloch-Design. Die "Sport"-Version verstärkte den dynamischen Auftritt der CLK-Coupés durch den Verzicht auf die genannten Zierelemente und war mit geschmiedeten Leichtmetallrädern im Siebenloch-Design ausgerüstet.

Darüber hinaus waren die CLK-Modelle mit zahlreichen technischen Innovationen ausgestattet, die Sicherheit, Komfort und Wirtschaftlichkeit weiter verbesserten. Dazu gehören insbesondere das Fahrberechtigungssystem ELCODE, das Diebstahlschutz und Komfort perfektionierte und über einen elektronischen Tür- und Zündschlüssel bedient wird, sowie der Bremsassistent BAS, der in der Lage ist, Notbremsungen zu erkennen und bei Bedarf automatisch und in kürzerer Zeit als bisher die maximale Bremskraftunterstützung aufzubauen.

Im Inland war der CLK der ersten Generation in zunächst drei Motorisierungsvarianten erhältlich: als CLK 200 mit einem 2,0-l-Vierzylinder-Aggregat, das 100 kW (136 PS) leistete und auch in der C-Klasse und E-Klasse zum Einsatz kam, als CLK 230 Kompressor mit dem aufgeladenen 142 kW (193 PS) starken 2,3-l-Vierzylindermotor, der ebenfalls bereits aus der C-Klasse und dem SLK bekannt war, und schließlich als CLK 320 mit einem völlig neu entwickelten V6-Triebwerk, das 160 kW (224 PS) mobilisierte und gleichzeitig auch in der E-Klasse eingeführt wurde. Ausschließlich nach Italien, Portugal und Griechenland erfolgte die Lieferung des CLK 200 Kompressor, der in den genannten Exportmärkten aus fiskalischen Gründen anstelle der 2,3-l-Variante angeboten wurde.

Schon im Januar 1998 erhielt die Baureihe 208 Familienzuwachs, als auf der "North American International Auto-Show" in Detroit der CLK 430 mit V8-Motor präsentiert wurde. Seine Europapremiere erlebte das 205 kW (279 PS) starke Topmodell noch im gleichen Monat auf dem Automobil-Salon in Brüssel, und die Markteinführung erfolgte im Juni zusammen mit den CLK-Cabriolets, die im März 1998 als Weltneuheit in Genf vorgestellt wurden.

Das CLK-Coupé der ersten Generation wurde wie der SLK und der SL komplett im Werk Bremen gebaut; damit produzierte das zweitgrößte Mercedes-Benz Pkw-Montagewerk ein weiteres Erfolgsmodell, bei dem nach einem ausgesprochen positiven Verkaufsstart trotz Ausnutzung aller verfügbaren Produktionskapazitäten Lieferfristen nicht zu vermeiden waren.

Im August 1999 starteten die erfolgreichen Mercedes-Benz CLK-Coupés und Cabriolets mit noch reichhaltigerer Serienausstattung und neuen, innovativen Technik-Systemen ins Modelljahr 2000. Bis dahin hatten sich weltweit bereits über 135.000 Autofahrerinnen und Autofahrer für den CLK entschieden, davon rund 110.000 für das Coupé und etwa 25.000 für das Cabriolet. Damit übertraf das Coupé die Absatzzahlen seines Vorgängers aus der Modellreihe 124 um mehr als das Doppelte. Das CLK-Cabriolet erzielte innerhalb von nur zwei Jahren genau die Stückzahl, die das frühere viersitzige Cabriolet während seiner gesamten fünfjährigen Produktionszeit erreichte.

Erstaunlich hoch war auch die sogenannte Eroberungsrate der attraktiven Baureihe. Sie betrug beim CLK-Coupé 40 %, und mit dem Cabriolet konnte Mercedes-Benz sogar rund 60 % aller Käufer von anderen Automobilmarken abwerben.

Modellpflege ab 1999

Zum August 1999 wertete Mercedes-Benz Design, Technik und Ausstattung der gesamten CLK-Modellreihe deutlich auf. Coupé und Cabriolet erhielten die gleichen technischen Innovationen, die auch in der E-Klasse des Modelljahrgangs 2000 noch mehr Fahrsicherheit und Fahrkomfort boten. Insgesamt hatten die Designer und Ingenieure rund 800 Bauteile des CLK (Baureihe C 208) aktualisiert - mehr als 200 dieser Modifikationen waren sichtbar.

Zur erweiterten Serienausstattung gehörten neu gestaltete Stoßfängerschürzen an Front- und Heck, in Wagenfarbe lackierte Seitenschweller und Schutzleisten, Außenspiegel-Gehäuse mit integrierten Seitenblinkern, elektrische Einstellung von Höhe und Längsposition der Vordersitze, Sicherheitsgurte vorn mit Komfortautomatik, ein Zentral-Display im Kombi-Instrument, ein Multifunktions-Lenkrad für die Bedienung der Audio-Geräte und des Telefons, Ausstiegsleuchten in den Türen, das RDS-Autoradio „Audio 10", das Elektronische Stabilitäts-Programm ESP® sowie Tempomat und SPEEDTRONIC. Mit dieser Aufwertung der Serienausstattung setzte Mercedes-Benz seine Preis-Wert-Strategie auch beim CLK konsequent fort. Der Kundenvorteil betrug rund 2500 DM.

Wie zuvor standen für den modellgepflegte CLK auch weiterhin zwei individuelle Design‑/ Ausstattungs-Lines zur Auswahl. Die bisherige Line „Sport" ersetzte Mercedes-Benz durch die exklusivere Line „Avantgarde", die sich unter anderem durch 16-Zoll-Leichtmetallfelgen im Sieben-Speichen-Design, in Wagenfarbe lackierte Türgriffe, blaugetöntes Glas, Holz-Zierteile aus Vogelaugenahorn und graugefärbte Zifferblätter im Kombi-Instrument auszeichnete. Für die Innenausstattung wurden bei dieser Modellvariante drei Farbkombinationen angeboten.

Die CLK‑Modelle der Line „ Elegance" unterschieden sich vom Modell „Avantgarde" durch 16-Zoll-Felgen im Fünf-Loch-Design, Türgriffe und Scheibenrahmen mit Chromauflage, Holz-Zierteile aus Wurzelnuss und anthrazitfarbene Zifferblätter im Kombi-Instrument. Hier standen vier Farben für die Innenausstattung zur Auswahl. Auch die Liste der Wunschausstattungen enthielt innovative Neuentwicklungen aus der E- und S-Klasse. Allen voran stand das Bedien- und Anzeigesystem COMAND, das Autoradio, Navigationssystem und CD‑Spieler vereinte. Die Hinweise des elektronischen Verkehrslotsen erschienen als Landkarte auf einem farbigen Display in der Mittelkonsole und als Symbole auf dem Zentral-Display im Kombi-Instrument.

Power Coupé: CLK 55 AMG

An der Spitze des CLK-Modellprogramms stand ab August 1999 der CLK 55 AMG, dessen Fahrwerk- und Antriebstechnik dem damaligen Safety Car der Formel-1-Weltmeisterschaft entsprach. Herzstück dieses Hochleistungs-Coupés war ein von Mercedes-AMG entwickeltes V8-Triebwerk mit 255 kW (347 PS) Leistung und einem beachtlichen Drehmoment von 510 Newtonmeter, das zwischen 3000 und 4300/min abrufbereit war. Der Motor beschleunigte den CLK 55 AMG binnen 5,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h, und für den Sprint aus dem Stand über einen Kilometer benötigte das Coupé nur 24,3 Sekunden. Der Treibstoffverbrauch lag bei 11,7 Liter auf 100 Kilometer (NEFZ-Gesamtverbrauch).

Im AMG-Triebwerk, das auf dem Achtzylindermotor des S 500 basierte, arbeiteten Kolben aus Aluminium-Guss, die mittels spezieller Ölspritzdüsen wirksam gekühlt wurden. Der Ansaugtrakt war zweiflutig gestaltet und sorgte in Verbindung mit leistungsfähigen Nockenwellen aus dem Motorsport und dem neuentwickelten Schaltsaugrohr für eine sehr gute Zylinderfüllung, die sich durch die vorbildliche Drehmoment-Charakteristik bemerkbar machte.

Gegenüber dem Mercedes‑Benz CLK 430 war der CLK 55 AMG um etwa 25 Millimeter tiefergelegt und mit straffer abgestimmten Stoßdämpfern, verstärkten Stabilisatoren und modifizierten Federn ausgestattet. Vier großdimensionierte, innenbelüftete Scheibenbremsen mit bis zu 334 Millimeter Durchmesser garantierten Bestwerte bei der Verzögerung. Das Elektronische Stabilitäts-Programm ESP® gehörte ebenfalls zur Serienausstattung des Hochleistungs-Coupés.

AMG-Leichtmetallfelgen und Reifen im 17‑Zoll-Format verstärkten das sportliche Erscheinungsbild und trugen zur guten Straßenlage des Coupés bei. Das Karosserie-Design hatte Mercedes‑AMG durch eine Frontschürze mit integrierten Nebelscheinwerfern, dynamisch geformten Seitenschwellern und einer speziellen Heckschürze aufgewertet. Sitze, Türinnenverkleidungen, Sportlenkrad und Automatik-Wählhebel waren mit feinem Leder überzogen, das auf Wunsch auch zweifarbig erhältlich war. Multikonturlehne in Fahrer- und Beifahrersitz, Sitzheizung, Klimatisierungs-Automatik und Stereo-Autoradio waren weitere serienmäßige Details im Innenraum des Coupés, die Sicherheit und Komfort erhöhten.

Neue Motoren

Im Juni 2000 erschienen die Vierzylindermodelle des CLK mit modifizierten Triebwerken und serienmäßigem Sechsgang-Schaltgetriebe bei den Niederlassungen und Vertriebspartnern der Marke Mercedes-Benz. Die V6-/V8-Modelle CLK 320 und CLK 430 blieben unverändert im Programm.

Den CLK 200 KOMPRESSOR brachte ein neuer 2,0-l-Motor mit mechanischem Lader auf Touren, der bereits aus dem SLK und der neuen C-Klasse bekannt war. Das Triebwerk leistete 120 kW (163 PS) und zeichnete sich dank eines kraftvollen Drehmoments von 230 Newtonemter ab 2500/min durch vorbildliche Elastizität aus. So beschleunigte das neue CLK-Einsteigermodell in 9,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 223 km/h. Noch bessere Fahrleistungen bot der CLK 230 KOMPRESSOR mit dem modifizierten 2,3-Liter-Motor, der 145 kW (197 PS) leistete und ab 2500/min ein maximales Drehmoment von 280 Newtonmeter entwickelte. Für die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h benötigte das Coupé 7,9 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 235 km/h.

Die Vierzylindermodelle des Mercedes‑Benz CLK wurden ab Juni 2000 serienmäßig mit dem neuen Sechsgang-Schaltgetriebe ausgestattet, das sich durch kurze Schaltwege und geringe Schaltkräfte auszeichnete. Auf Wunsch stand auch weiterhin das moderne Fünfgang-Automatikgetriebe zur Verfügung, das serienmäßig mit der praktischen Tippschaltung ausgerüstet war. Sie erleichtert in Stellung „D" das manuelle Einlegen der Fahrstufen eins bis fünf: Der Autofahrer musste den Wählhebel nur leicht nach links oder rechts bewegen und das Getriebe wechselte in den nächsten Fahrbereich. Beim CLK 320 und CLK 430 gehörte die Fünfgang-Automatik mit Tippschaltung zur Serienausstattung. Der Tempomat mit variabler Geschwindigkeitsbegrenzung war bei allen Motorvarianten Bestandteil der Serienausstattung.

Im Frühjahr 2003 wurden die CLK-Coupés der ersten Generation von der vollkommen neu entwickelten Baureihe 209 abgelöst. Im Werk Bremen entstanden bis Mai 2002 insgesamt 233.367 Exemplare des Erfolgsmodells. Das waren 65 Prozent mehr als von den Coupés der Baureihe 124, obwohl diese über neun Jahre hinweg gebaut wurden - und nicht nur fünf Jahre lang, wie die Coupés der Baureihe 208. Zum meistgebauten Modell wurde der CLK 320 mit 68.778 Einheiten.

Alles neu macht der Mai: Die Baureihe C209 des CLK-Klasse Coupés ab 2002

Mit einem stilistisch faszinierenden und technisch anspruchsvollen Automobil setzte Mercedes‑Benz im Frühjahr 2002 seine langjährige Coupé-Tradition fort. Vorgestellt wurde die neue CLK‑Klasse der Baureihe 209 auf dem Genfer Automobilsalon. Das neue CLK Coupé repräsentierte eine eigenständige Modellreihe im Pkw-Programm von Mercedes‑Benz und betonte diese Rolle durch ein bis ins Detail neu entwickeltes Design: Markante Stilelemente wie das durchgängige Band der rahmenlosen, voll versenkbaren Seitenscheiben, die markentypische Lamellen-Kühlermaske mit dem zentral angeordneten Mercedes-Stern, das neu interpretierte Vier-Augen-Gesicht sowie das schwungvoll gestaltete Coupé-Dach prägten den selbstbewussten Charakter dieser 4,64 Meter langen CLK‑Klasse.

Mit einem neu entwickelten Fahrwerk, leistungsstärkeren Motoren und technisch anspruchsvollen Wunschausstattungen aus dem Topangebot von Mercedes‑Benz gab es in dieser Fahrzeugklasse ein einzigartiges Fahrerlebnis. Sieben Motoren, drei Getriebevarianten, zwei Design- und Ausstattungslines sowie zahlreiche Farbkombinationen standen Mercedes‑Benz-Kunden zur Auswahl. Sechs von den insgesamt sieben Motoren mit einem Leistungsspektrum von 120 kW (163 PS) bis 270 kW (367 PS) waren Neu- oder Weiterentwicklungen, die sich durch ein Leistungsplus von bis zu 20 kW (27 PS) und ein um bis zu 15 Prozent größeres Drehmoment auszeichneten. Gleichzeitig verringerte sich der Kraftstoffverbrauch der CLK‑Modelle gegenüber dem Vorgänger um durchschnittlich 6 Prozent.

Eine neue Generation von Vierzylindermotoren hatte in der Baureihe 209 Premiere. Sie setzten dank des einzigartigen TWINPULSE-Systems hinsichtlich Leistungsentfaltung, Drehmomentcharakteristik, Laufruhe und Kraftstoffverbrauch Standards in dieser Hubraumklasse. Zwei Vierzylindermodelle standen zur Auswahl: der CLK 200 KOMPRESSOR (120 kW/163 PS) mit konventioneller Kraftstoffeinspritzung und der CLK 200 CGI (125 kW/170 PS) mit Benzin-Direkteinspritzung - das Kürzel CGI am Heck wies auf diese moderne Motorentechnik hin: Es stand für die Begriffe Stratified Charged Gasoline Injection.BDas Sechszylinder-Programm vergrößerte Mercedes‑Benz in der CLK‑Klasse durch den bewährten 2,6‑ Liter‑Motor mit 125 kW (170 PS). Unverändert blieb das kraftvolle 3,2‑Liter‑V6‑Triebwerk (160 kW/218 PS) im Angebot.

Erstmals ein Diesel im CLK

Ein Novum in dieser Coupé-Klasse war das leistungsstarke Dieselmodell CLK 270 CDI, unter dessen Motorhaube der hochmoderne Fünfzylinder-Dieselmotor mit Common-Rail-Einspritzung arbeitete. Er leistete 125 kW (170 PS) und zählte mit einem Kraftstoffverbrauch von nur 6,7 Liter auf 100 Kilometer zu den wirtschaftlichsten Motoren seiner Klasse.

An der Spitze des neuen CLK-Programms standen zwei V8-Modelle mit den Fahrleistungen typischer Sportwagen: der CLK 500 (225 kW/306 PS) und der CLK 55 AMG, dessen weiterentwickeltes Triebwerk durch eine Spitzenleistung von 270 kW (367 PS) beeindruckte. Mit diesen kraftvollen Motoren beschleunigte das neue CLK Coupé in nur 6,0 beziehungsweise 5,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h.

CLK 55 AMG

Die Karosserie des Topmodells CLK 55 AMG war um 25 Millimeter tiefergelegt, das Sportfahrwerk bot eine straffere Feder-Dämpfereinstellung, verstärkte Stabilisatoren und modifizierte Federn. Vier innenbelüftete Scheibenbremsen mit Zweikolben-Faustsätteln an der Vorderachse sowie die vom SL 600 übernommenen Festsättel an der Hinterachse garantierten Bestwerte in der Verzögerung. AMG-Leichtmetallfelgen und Reifen im 17‑Zoll-Format verstärkten das sportliche Erscheinungsbild und trugen zu der guten Straßenlage des Coupés bei. An der Vorderachse waren 7,5 Zoll breite Räder mit Reifen der Dimension 225/45 ZR 17 montiert, hinten sorgen 8,5 Zoll breite Räder mit Reifen der Dimension 245/40 ZR 17 für perfekte Traktion und sportliche Optik. Das AMG-Stylingpaket bestand aus der Frontschürze mit integrierten Nebelscheinwerfern, dynamisch geformten Seitenschwellern und einer speziellen Heckschürze. Der CLK 55 AMG zeichnete sich durch eine weitere technische Besonderheit für das sportliche Fahr-Erlebnis aus: eine Fünfgang-Automatik mit Lenkradbetätigung und SPEEDSHIFT-Funktion. Damit konnte der Autofahrer - ebenso wie im Top-Sportwagen SL 55 AMG - die Fahrstufen nach Formel‑1-Manier auch mit Hilfe zweier Tasten wechseln, die auf der Rückseite der beiden oberen Lenkradspeichen angeordnet waren.

CLK DTM AMG

Noch einen Schritt weiter ging der im Frühjahr 2004 vorgestellte CLK DTM AMG mit seinem 428 kW (582 PS) starken AMG 5,5‑Liter‑V8-Kompressormotor, dessen maximales Drehmoment von 800 Newtonmeter bei 3500/min anlag. Dank eines neu entwickelten Fahrwerks, der auf Wunsch erhältlichen Sportreifen und der im Windkanal optimierten Aerodynamik realisierte der auf 100 Exemplare limitierte Zweitürer Fahrleistungen der Extraklasse: Der Hochleistungs-Sportwagen beschleunigte in nur 3,9 Sekunden auf Tempo 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit betrug 320 km/h (elektronisch begrenzt). Zwei lederbezogene AMG Sportschalensitze mit Vierpunktgurten garantierten besten Seitenhalt, das ovale AMG Rennsportlenkrad mit Wildlederbezug und das neue AMG Kombi-Instrument mit 360-km/h-Tachoskala verliehen dem Interieur authentisches Motorsport-Flair. Die ersten Exemplare wurden ab Herbst 2004 an die Kunden ausgeliefert.

Gegenüber dem Vorgängermodell war das auf 4,64 Meter gestreckte CLK Coupé 71 Millimeter länger, 18 Millimeter breiter und 42 Millimeter höher. Der Radstand verlängerte sich um 25 auf 2715 Millimeter. Von diesen größeren Abmessungen profitierten die Insassen durch noch besseren Raumkomfort: Hinsichtlich Sitzplatzabstand, Kopffreiheit, Knieraum, Ellenbogen- und Schulterbreite hatte der Innenraum an Größe gewonnen.
Der Kofferraum hatte ein Fassungsvermögen von 435 Litern (VDA-Messmethode), womit er gegenüber seinem Vorgänger um 15 Liter zunahm.

Die gegenüber dem Vorgängermodell noch umfangreichere Serienausstattung der CLK‑Klasse repräsentierte einen Mehrwert von mehr als 2800 Euro. Sie beinhaltete neben Windowbags, automatischem Gurtbringer, elektrischen Fensterhebern im Fond, Fahrlicht-Assistent, Regensensor, Mischbereifung und individuell einstellbarer Lenksäule unter anderem auch eine leistungsfähige Klimatisierungsautomatik, die auf Basis aktueller Sensordaten über die Innen- und Außentemperatur sowie über die Luftfeuchtigkeit arbeitete. Auf Wunsch war die noch komfortablere THERMOTRONIC mit zusätzlichem Sonnen- und Schadstoffsensor, Fondgebläse und Aktivkohlefilter lieferbar. Sie gehörte zur Serienausstattung der V8‑Modelle CLK 500 und CLK 55 AMG.

Für die individuelle Gestaltung des CLK Coupés hatte Mercedes‑Benz die Lines ELEGANCE und AVANTGARDE entwickelt, die durch besondere Design- und Ausstattungsmerkmale unterschiedliche Akzente setzten.

Modellpflege ab 2005

Im Frühsommer 2005 wurde die zweite Generation der CLK‑Klasse einer umfangreichen Modellpflege unterzogen. In erster Linie zeigte sich das Fahrzeug mit drei neu entwickelten Sechszylindermotoren noch leistungsstärker und noch sportlicher: Der neue CLK 350 mit serienmäßiger Siebengang-Automatik (200 kW/272 PS) löste den bisherigen CLK 320 ab und übertraf ihn in der Leistung um 25 Prozent und beim Drehmoment um rund 13 Prozent. Neu war auch der CLK 280, dessen 170 kW (231 PS) starker V6-Motor gegenüber dem Vorgängermodell CLK 240 sogar 36 Prozent mehr Leistung und ein Drehmomentplus von 25 Prozent bot.

Auch Diesel-Fans erlebten künftig in der CLK‑Klasse noch mehr Fahrspaß und Dynamik. Der neue CLK 320 CDI mit dem modernen Diesel-Direkteinspritzer war in punkto Leistungsentfaltung (165 kW/224 PS) und Drehmoment (510 Newtonmeter mit 7G‑TRONIC) ebenso vorbildlich wie beim Kraftstoffverbrauch (NEFZ-Gesamtverbrauch): 7,5 bis 7,7 Liter je 100 Kilometer - mit Sechsgang-Schaltgetriebe 7,2 bis 7,3 Liter je 100 Kilometer. Der bewährte Vierzylinder‑Diesel mit 110 kW (150 PS) war nun ebenfalls im CLK‑Coupé erhältlich; er begnügte sich mit nur 6,4 bis 6,5 Liter Kraftstoff je 100 Kilometer. In Deutschland, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz stattete Mercedes‑Benz die Dieselmodelle der CLK‑Klasse serienmäßig mit Partikelfilter aus.

Die umfangreiche serienmäßige Sicherheitsausstattung aller CLK‑Modelle wertete Mercedes‑Benz ab Juni 2005 durch neu entwickelte, crashaktive NECK‑PRO‑Kopfstützen auf. Sie optimierten den Schutz von Fahrer und Beifahrer bei einem Heckaufprall. Auch optisch zeigte das CLK-Coupé, dass es nach der umfangreichen Modellpflege noch mehr Kraft hatte: Der neu gestaltete Frontstoßfänger mit markanter Pfeilung und größeren Lufteinlässen sowie die modifizierte Kühlermaske mit drei Lamellen (bisher vier) sorgten für einen dominanteren Auftritt. Deutlicher wurden jetzt in der Bugpartie auch die Charaktere der beiden Ausstattungslinien hervorgehoben: Beim Modell ELEGANCE erschienen die Lamellen der Kühlermaske in Silber, bei der Line AVANTGARDE waren sie schwarz lackiert. Diese Differenzierung setzte Mercedes‑Benz in der Seitenansicht konsequent fort. So fuhr die CLK-Klasse in der Line AVANTGARDE künftig serienmäßig auf silbern lackierten 17‑Zoll‑Leichtmetallrädern im Fünf‑D oppelspeichen-Design, während sich die Line ELEGANCE durch Neun-Speichen-Leichtmetallräder (16 Zoll) in Sterlingsilber unterschied. Neu gestaltete Rückleuchten in Brillantoptik mit stärkerer horizontaler Gliederung unterstützten die kraftvolle Formensprache der CLK‑Klasse. Bei der Line AVANTGARDE waren die Abdeckscheiben dunkel eingefärbt.

Mit großer Liebe zum Detail hatten die Mercedes‑Benz Designer das Interieur der CLK‑Klasse aufgewertet und achteten darauf, dass die Individualität der Lines noch stärker zum Ausdruck kam. So erhielten die Modelle der Line AVANTGARDE serienmäßig neue schwarze Sitzbezüge aus einer Kombination der Ledernachbildung ARTICO mit Stoff. Alternativ war auf Wunsch eine neue Lederausstattung erhältlich, bei der Sitze, Türmittelfelder und Fondseitenteile in einer Kontrastfarbe erschienen. Zur Auswahl standen Basaltgrau, Kieselbeige, Tundrabraun, Flamencorot und Cappuccinobraun. Anstelle der serienmäßigen Aluminium-Zierteile konnte man auf Wunsch auch bei der Line AVANTGARDE eine Holzausstattung in Esche schwarz wählen. Der Dachhimmel der Line AVANTGARDE erschien in Schwarz. Neu war ebenfalls das Kombi-Instrument dieser Ausstattungsline. Es zeichnete sich durch eine Frontblende aus mattem Aluminium, weiße Zifferblätter mit spezieller Schrift und Chromringe an den Rundinstrumenten aus. Auch das Farb- und Materialkonzept der Line ELEGANCE wurde rundum modernisiert. Ein neues Stoffdessin in den Farben Schwarz oder Basaltgrau, auf Wunsch eine neue Lederausstattung in Schwarz, Basaltgrau oder Kieselbeige und neue Holzzierteile aus Esche dunkel verstärkten die dezente Eleganz des Interieurs. Für beide Lines erhielt die Lederausstattung eine neue Narbung, die einen hochwertigeren, weicheren Charakter hatte.

Das Sportpaket enthielt neben 18-Zoll-Leichtmetallrädern im Vielspeichen-Design, vorn Breitreifen in der Größe 225/40 R 18 beziehungsweise hinten 255/35 R 18, verchromten Auspuffendrohrblenden und einer Abgasanlage mit speziellem sportlichen Klangbild für die Vier- und Sechszylinder-Benzinmodelle unter anderem auch gelochte Bremsscheiben, Bremssättel mit Mercedes‑Benz Schriftzug und ein Sportfahrwerk inklusive einer um 15 Millimeter tiefer gelegten Karosserie. Im Innenraum gab es vorn Multikontursitze für noch besseren Seitenhalt, Lenkrad-Schalttasten (bei Ausstattung mit Automatikgetriebe), Sportpedale in Alu-Optik und Velours-Fußmatten mit silberfarbener Umrandung. Bei Wahl des Sportpakets AMG erhielten die Kunden zusätzliche Features wie das AMG‑Styling mit neu gestalteter Frontschürze, die AMG‑Abrisskante auf dem Kofferraumdeckel, das verchromte AMG‑Auspuff-Doppelendrohr und Fußmatten mit gesticktem AMG‑Logo. Eine weitere Besonderheit des Sportpakets AMG waren die in Sterlingsilber lackierten 18-Zoll-Leichtmetallräder im Fünf-Speichen-Design. Die Reifengrößen betrugen vorn 225/40 R 18 und hinten 255/35 R 18.

Me' Power: CLK 63 AMG

Auf dem Genfer Salon 2006 feierte das exklusive Coupé-Hochleistungsmodell CLK 63 AMG Premiere, das dank seines kraftvollen Achtzylindermotors und aufwändiger Fahrwerktechnik besonders faszinierende Fahrerlebnisse bot. Unter der Haube des CLK 63 AMG arbeitete der AMG 6,3‑Liter‑V8-Motor: Mit einer Höchstleistung von 354 kW (481 PS) und einem maximalen Drehmoment von 630 Newtonmetern stellte der CLK 63 AMG mehr Leistung und Drehmoment zur Verfügung als jedes andere Fahrzeug in diesem Segment. Eine perfekte Ergänzung zur dynamischen Leistungsentfaltung war die AMG SPEEDSHIFT 7G-TRONIC. Mit neuem AMG Sportfahrwerk, neuen AMG Leichtmetallrädern im 18‑Zoll‑Format und exklusiv dynamischer Serienausstattung präsentierte sich das Hochleistungsmodell noch sportlicher. An der Vorderachse kam zudem eine neue AMG Hochleistungs-Verbundbremsanlage zum Einsatz.

Eine neue Frontschürze mit markanteren Konturen und seitlichen Luftauslässen kennzeichnete das dynamische AMG Styling und unterstrich den CLK 63 AMG als sportliches Topmodell, das Dynamik und Exklusivität vereinte. Diese Eigenschaften spiegelten auch das Interieur mit neuem AMG Ergonomie-Sportlenkrad, AMG Sportsitze mit Multikonturfunktion und exklusiver Nappalederpolsterung wider.

Im Sommer 2006 erhielt das CLK 500 Coupé einen neuen V8‑Motor mit 285 kW (388 PS) Leistung. Der 5,5‑Liter‑V8 mit einem maximalen Drehmoment von 530 Newtonmeter (Vorgänger 460 Newtonmeter) verlieh der CLK‑Klasse ausgezeichnete Fahrleistungen: Der Spurt von 0 auf 100 km/h war in 5,2 Sekunden erledigt (Vorgänger 5,9 Sekunden), das Spitzentempo bei 250 km/h abgeregelt. Trotz der um 26 Prozent höheren Leistung blieb der NEFZ‑Kraftstoffverbrauch mit 11,4 bis 11,5 Liter je 100 Kilometer auf dem guten Niveau des Vorgängermodells.

Leckerbissen: CLK 63 AMG Black Series

Ein besonderer Leckerbissen war der CLK 63 AMG Black Series - er wurde im AMG Performance Studio entwickelt. Das schnelle zweisitzige V8‑Coupé orientierte sich am Official F1TM Safety Car. Sein auf 373 kW (507 PS) leistungsgesteigerter AMG 6,3‑Liter‑V8-Motor ermöglichte eine Beschleunigung in 4,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h - untermalt vom kraftvollen AMG V8‑Sound aus der neuen AMG Sportabgasanlage. Das für den Rennstreckeneinsatz optimierte Coupé verfügte über aufwendige Kühlmaßnahmen, die auch bei hartem Einsatz maximale Standfestigkeit sicherstellten.

Kraftübertragung, Fahrwerk und Bremse standen dem in nichts nach: Die modifizierte AMG SPEEDSHIFT 7G‑TRONIC inklusive kürzerer Hinterachsübersetzung gewährleistete noch mehr Agilität in allen Geschwindigkeitsbereichen. Das neu entwickelte AMG Gewinde-Sportfahrwerk erlaubte ein persönliches Fahrwerk-Setup inklusive Einstellung der Niveaulage. Eine Hinterachs-Differenzialsperre sorgte für optimale Traktion, und die AMG Hochleistungs-Bremsanlage mit stärker dimensionierten Scheiben in Verbundtechnik an der Vorderachse erlaubten eindrucksvolle Verzögerungswerte. Erstaunliche Kurvengeschwindigkeiten garantierten die serienmäßigen Sportreifen im Format 265/30 R 19 (vorn) und 285/30 R 19 (hinten), die auf besonders leichten AMG Schmiederädern im 19‑Zoll-Format montiert waren.
Auch optisch zeigte sich der CLK 63 AMG Black Series als enger Verwandter des Official F1TM Safety Cars. Neue Frontschürze mit großen Kühlluftöffnungen und seitlichen Carbon-Auslässen, breit ausgestellte Kotflügel sowie die Heckschürze mit Diffusor-Finnen und aktiver Hinterachs-Kühlung zeugten unmissverständlich vom Transfer aus dem Motorsport, der bei Mercedes‑Benz AMG seit 40 Jahren zur Unternehmensphilosophie gehörte. Im Innenraum setzte sich die kompromisslose Linie fort. AMG Sportschalensitze, AMG Performance Lenkrad mit ovalem Kranz und 365 Millimeter Durchmesser, Carbon in der Mittelkonsole, dem AMG Kombi-Instrument und den Tür-Innenverkleidungen schafften die funktionelle Atmosphäre eines echten Rennfahrzeugs.

Meilenstein: 300.000. CLK

Die Kundenübergabe des 300.000sten Fahrzeug der CLK‑Klasse am 30. Mai 2007 markierte einen wichtigen Meilenstein für die erfolgreiche zweite Generation dieser Baureihe 209. Damit wurden seit der Weltpremiere im Mai 2002 mehr als 200.000 CLK Coupés und 100.000 CLK Cabrios (ab Mai 2003) ausgeliefert. Beliebteste Motorisierung für das Coupé der CLK‑Klasse war die Sechszylinder-Variante CLK 350, aber auch die kraftvollen und zugleich sparsamen Dieselmotoren wurden rege nachgefragt. Die wichtigsten Absatzmärkte des sportlich-dynamischen Coupés waren Westeuropa und USA. Mehr als die Hälfte der Kunden entschieden sich dabei für die Ausstattungslinie AVANTGARDE. Zu den beliebtesten Sonderausstattungen gehörten die Sportpakete, Leichtmetallräder sowie das innovative 7-Gang-Automatikgetriebe 7G‑TRONIC.

Der Nachfolger des CLK - das E-Klasse Coupé und Cabriolet, wird auf dem Genfer Autosalon im Jahr 2009 präsentiert.

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3 Kommentare

  • Maninbenz

    Maninbenz

    Hallo Vielen Dank für diesen Artikel. Ich fahre meinen 209 CLK 500 schon seit vielen Jahren mit jetzt mehr als 300tkm, nicht immer Material schonend und völlig ohne Probleme. Ich muss sagen es ist das Beste Auto was ich jemals hatte.
  • cynar

    Cynar

    Herzlichen Dank für die Aufarbeitung "20 Jahre CLK". Auch ich bin ein Begleiter dieses Fahrzeuges von Mercedes Benz bis heute. Jetziger CLK 280, ein treuer Begleiter.
  • Benzfan1996

    Benzfan1996

    Beim Bild zum CLK 63 AMG Black Series stimmt was nicht, dort ist nämlich ein V12 zu sehen.

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