Das erste Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell (S202)

Mit viel Esprit: Lademeister in unscheinbarem Kleid!

Das erste Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell (S202): Mit viel Esprit: Lademeister in unscheinbarem Kleid!
Erstellt am 25. Juli 2019

Eines der wohl schwersten Erben musste die C-Klasse der Baureihe 202 antreten. Sie war der Nachfolger des legendären W201 und musste nun an den Erfolg des Baby-Benz anknüpfen. Der 190er hatte zuvor alles abgeräumt, was nur ging! Den Kultstatus wie der Baby-Benz hat die Baureihe W202 längst nicht erreicht. Ob sie das jemals schaffen wird, steht in den Sternen. Aber einen Trumpf hat der W201-Nachfolger doch im Ärmel.

Die C-Klasse 202 gab es nicht nur als Limousine, sondern erstmals auch als Kombi. Damit kam nicht nur zum ersten Mal der Begriff „C-Klasse“ ins Spiel sondern auch das erste C-Klasse T-Modell.

Schweres Erbe: Auf den W201 folgt der W202

Im Mai 1996 begann europaweit die Markteinführung der T-Modelle. Und die Premiere begann mit einem echten „Wow-Effekt“! Kein anderes Fahrzeug in der Fahrzeugklasse konnte ein größeres Laderaumvolumen bieten als der S202. Bis zu 1510 Liter konnte der Kombi schlucken.

Aber nicht nur das Laderaumvolumen war herausragend, auch in Sachen Sicherheit brauchte sich das C-Klasse T-Modell nicht verstecken. Beim Frontalaufprall verhielt sich das T-Modell wie die Limousine, und beim Heckaufprall wurde das Sicherheitsniveau sogar noch übertroffen. Darüber hinaus führte Mercedes Benz ein ganzes Paket konstruktiver Maßnahmen ein, mit denen die Insassen bei einem Seitenaufprall noch besser geschützt werden. Dazu gehörten dreischalig aufgebaute B-Säulen, hochfeste Querträger sowie eine in Querrichtung drucksteife Sitzanlage mit zusätzlichen Pralltöpfen. Den Fondpassagieren standen sowohl drei Kopfstützen als auch drei Dreipunktgurte zur Verfügung.

Was darf´s sein? Classic, Elegance, Esprit oder Sport?

Die Ausstattungslinien für den S202 waren Classic, Elegance, Esprit und Sport – also genauso wie bei der Limousine. Angetrieben wurde der Kombi durch drei Benzin- und zwei Dieselmotoren. Die beiden Dieselmotoren waren ein 2,2 Liter-Vierzylinder und ein 2,5 Liter-Fünfzylinder-Turbodiesel. Die Vierzylinder-Benziner kamen mit 1,8 Liter, 2,0 Liter und 2,3 Liter Hubraum.

Die drei Benziner basierten zwar auf den bewährten Aggregaten der entsprechenden Limousinen-Modelle, wurden aber in überarbeiteten Varianten verwendet, die ab August 1996 dann auch in Limousinen übernommen wurden. Das 1,8 Liter und das 2-Liter-Triebwerk wurden mit einer verstellbaren Einlassnockenwelle versehen, und die mikroprozessorgesteuerte Einspritzanlage mit Drucksensor (p-Motorsteuerung) auf Bosch Motronic ME mit Heißfilm-Luftmassenmessung umgestellt. Das 2,3 Liter-Aggregat war aus dem 2,2 Liter-Motor entwickelt worden und entsprach im Wesentlichen dem aus der E-Klasse bekannten Triebwerk.

 Motorenvielfalt beim Lademeister

Im Laufes des Jahres 1996 entdeckte dann ein dritter Diesel-Motor das Licht der Welt. Der neue 2,0 Liter-Diesel, deren Vierventilmotor auf dem 2,2 Liter-Aggregat basierte, war in Deutschland allerdings nie lieferbar. Das C 200 Diesel T-Modell blieb dem Export nach Portugal vorbehalten, wo es aus steuerlichen Gründen anstelle der 2,2 Liter-Variante angeboten wurde.

Schließlich kam mit dem C 200 Kompressor T-Modell ein weiteres Modell auf den Markt. Auch diese Motorvariante war für den Export vorgesehen. Die Lieferung erfolgte, wie bei der entsprechenden Limousine, ausschließlich nach Griechenland, Italien und Portugal.

Schon Retro? Cooles Interieur im S202

Alle Typen der ursprünglichen Modellpalette wurden serienmäßig mit Fünfgang-Schaltgetriebe ausgeliefert. Auf Wunsch stand alternativ das neu eingeführte Fünfgang-Automatikgetriebe mit Wandler-Überbrückungskupplung und elektronischer Steuerung zur Verfügung.

Die Fertigung des C-Klasse T-Modells erfolgte in Bremen. Bis Januar 2001 liefen 221.247 T-Modelle vom Band. Addiert man Limousinen und Kombi zusammen kommen wir auf 1.847.382. Vom 190er wurden insgesamt 1.879.629 Exemplare verkauft.

Bilder: Daimler AG

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