Technik: Mercedes Sustaineer – die saubere Zustellung auf der letzten Meile

Paarlauf

Technik: Mercedes Sustaineer – die saubere Zustellung auf der letzten Meile: Paarlauf
Erstellt am 18. April 2024

Erst jüngst hat Mercedes seinen neuen Sprinter mit deutlich höherer elektrischer Reichweite und größerem Alltagsnutzen vorgestellt. Der Technologieträger des Sustaineer geht noch einen Schritt weiter. Transporter und Lastenfahrrad arbeiten mit einem Boxsystem im städtischen Paarlauf.

Mit seinem Sustaineer gibt Mercedes nicht zum ersten Mal einen seriennahen Ausblick auf die Serienmodelle der kommenden Jahre. Wichtiger denn je sind im Bereich der Vans die sogenannten Transporte auf der letzten Meile – sprich jene letzten hundert Meter, auf denen die Lieferung vom Transporter ins Geschäft oder zum Gewerbebetrieb gelangt. Die finale Strecke soll zukünftig mit einer intelligenten Verknüpfung auf Transporter und elektrischem Cargorad erfolgen - ideal für Paketdienste, Bäckereien oder Lebensmittellieferanten. Neu ist dieser Ansatz zwar nicht, jedoch ist Mercedes der erste Nutzfahrzeughersteller diese beide Transportverkehrsmittel miteinander verquickt, um eine maximale Effizienz zu erreichen. Die Warengüter befinden sich dabei im Ladeabteil des eSprinter und können in wenigen Minuten über ein eigens entwickeltes Transportsystem von dem mobilen Mikrodepot auf das Lastenfahrrad gehievt werden. Mit diesem elektrisch angetriebenen Cargobike – in diesem Fall vom deutschen Hersteller Onomotion - geht es dann lokal emissionsfrei auf die letzten Meter zum Kunden.

Während die Auslieferung per Rad erfolgt,‭ ‬kann der elektrische Mercedes Sustaineer weiterfahren und es entstehen keine ungenutzten Standzeiten.‭ ‬Diese parallele Zustellung mit Cargobike und elektrischem Transporter steigert die Effizienz und verkürzt die Lieferzeiten gerade in den überfüllten Innenstädten,‭ ‬denn die Standzeiten am Bordstein,‭ ‬die sogenannte Curbside Time,‭ ‬reduziert sich deutlich.‭ ‬Das ist nicht nur gut für die Kosten und die entsprechende Effizienz,‭ ‬sondern auch für das Verkehrsgeschehen,‭ ‬weil die Vans nur kurz im Innenstadtbereich halten müssen und den laufenden Verkehr nicht über Gebühr aufhalten.‭ ‬Während die Auslieferung per elektrischem Cargorad läuft,‭ ‬kann der Transporter wieder zurück ins Logistikzentrum oder die Firmenzentrale,‭ ‬um neue Waren in die City zu holen.‭ ‬Das Cargorad von Ono bietet dabei die Vorteile,‭ ‬die man von vergleichbaren Modellen kennt.‭ ‬Der Paketfahrer sitzt in einer geschützten Kabine und hat mit dem‭ ‬1,4-kWh-Akku eine elektrische Reichweite von‭ ‬25‭ ‬Kilometern nebst Anfahrhilfe bis sechs km/h.‭ ‬Der Akku lässt sich mit wenigen Handgriffe wechseln und da die einzelnen Sendungen entsprechend der Auslieferroute gepackt sind,‭ ‬ist kein Suchen der Pakete oder gar ein Umsortieren notwendig.‭

Zusätzliche Effizienzmaßnahmen an Bord des Mercedes Sustaineer sorgen dafür,‭ ‬dass der elektrische Sprinter von morgen im Alltag weniger Energie denn je verbraucht.‭ ‬Dazu tragen insbesondere eine spezielle körpernahe Heizung bei,‭ ‬die nicht die gesamte Fahrgastzelle beheizt,‭ ‬sondern nur den Fahrerarbeitsplatz.‭ ‬Heizflächen im Fußraum,‭ ‬an der Fahrertür und der Lenksäulenverkleidung sparen rund die Hälfte der Energie.‭ ‬Eine Vorklimatisierung kühlt oder heizt das Fahrzeug während des Ladevorgangs,‭ ‬sodass bei Fahrtantritt die volle Batterieladung zur Verfügung stehen kann.‭

Ein Frontmodulfilter im Technologieträger des Mercedes Sustaineer reduziert die Feinstaubemissionen dabei um mehr als die Hälfte.‭ ‬Die österreichische Post in Graz hatte in den vergangenen zwei Jahren zwei eSprinter ihrer Flotte damit ausgestattet.‭ ‬Beide Fahrzeuge zusammen legten von August 2022‭ ‬bis November 2023‭ ‬mehr als‭ ‬36.000 Kilometer zurück.‭ ‬Im Durchschnitt fuhren sie täglich jeweils rund‭ ‬50 Kilometer und lieferten bei rund hundert Stopps‭ ‬160 Pakete aus.‭ ‬Der Frontmodulfilter kompensierte die Feinstaubemissionen mit einer Partikelgröße von bis zu zehn Mikrometer im direkten Fahrzeugumfeld um‭ ‬55 Prozent,‭ ‬wenn der Lüfter im Stand,‭ ‬beim Laden und bei der Fahrt mit Geschwindigkeiten unter‭ ‬35 km/h im Dauerbetrieb läuft.‭ ‬Die Auswertung ergab,‭ ‬dass‭ ‬35 Prozent der gefilterten PM10‭ ‬Feinstaubemissionen zu den direkten Fahrzeugemissionen gehören.‭ ‬Aus dem Straßenabrieb und der Wiederaufwirbelung von Feinstaubpartikeln von der Straße stammen‭ ‬61‭ ‬Prozent der gefilterten Partikel.‭

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