Mercedes, BMW oder Audi?

Kaufberatung: Große Coupés - coole Klassiker von morgen?

Mercedes, BMW oder Audi?: Kaufberatung: Große Coupés - coole Klassiker von morgen?
Erstellt am 30. April 2024

Manchmal muss es eben etwas mehr sein und ohnehin zieht es Autoexperten zur rechten Zeit an den rechten Ort. So ein Zeitpunkt ist gerade jetzt bei den großen viertürigen Coupés deutscher Premiumhersteller. Wer einen spektakulären Klassiker von morgen möchte, sollte aktuell beim Mercedes CLS zugreifen. Aber auch die Konkurrenz hat mi dem Audi A7 Sportback und dem BMW 6er Gran Coupé durchaus spannendes zu bieten. 

Günstiger wird es kaum werden, denn einst lagen diese viertürigen Coupés durchweg bei deutlich über 100.000 Euro Neupreis. Abgeleitet wurden die Schönheiten von ihren drögen Brüdern namens Audi A6 / A8, BMW 5er / 7er oder Mercedes E-Klasse. Alles prächtige, beeindruckende Oberklasselimousinen mit allem nur erdenkliche Luxus, Langstreckenkomfort und entsprechendem Businessimage. Doch zugegeben – alle drei Vertreter bieten nicht gerade beeindruckendes Design, aufsehenerregendes Styling oder gar die ganz große Eleganz. Das änderte im Jahre 2003 der erste Mercedes CLS, eine überaus sehenswerte Alternative, abgeleitet von der Mercedes E-Klasse der Generation W211. Diese konnte sich mit ihrem gefälligen Design fraglos mehr sehen lassen als die kontroverse und qualitativ mit Amplituden behaftete Vorgängerbaureihe W210, die nicht nur mit Rost ihre liebe Mühe hat. Doch der Mercedes CLS sorgte über Nacht für den ganz großen Auftritt und zahlte auf die gesamte Sternenmarke ein.

Mercedes-Benz CLS

In Sachen Volumen setzte der Mercedes CLS seit 2004 dabei kaum echte Bestmarken, sorgte jedoch für jede Menge Image und begründete ein Fahrzeugsegment, das es zumindest in Europa nicht gab. Gerade die erste Generation des Mercedes CLS sorgte als elegante Baureihe C219, erschaffen vom damaligen Chefdesigner Peter Pfeiffer für viel Aufsehen. Zu groß waren die Unterschiede mit der technisch weitgehend baugleichen E-Klasse. Optisch war die viertürige Coupélimousine eine derart große Schau, die man allenfalls von einer Beau-Marke wie Alfa Romeo, Maserati oder Aston Martin erwartet hatte. Zwischen Oktober 2004 und Juli 2010 wurden rund 170.000 CLS-Modelle verkauft. Auch wenn die Verkaufszahlen der Nachfolgegenerationen C218 und schließlich C257 allemal stimmten, sorgte kein CLS für derart viel Aufsehen, wie das Erstlingswerk, das im Gegensatz zu seinem Nachfolger auch nicht als Shooting Brake verfügbar war.

Kauftipp: CLS 350 CGI

Besonders beliebt waren gerade in Europa die Modelle mit dem 165 kW / 224 PS starken Commonrail-Diesel des CLS 320 CDI. Viel Drehmoment, wenig Verbrauch und allemal standesgemäße Fahrleistungen unterstrichen nur den imageträchtigen Auftritt im Straßenverkehr. Kauftipp ist der Mercedes CLS 350 CGI mit 215 kW / 292 PS, der allemal für souveränen Vortrieb sorgt und nicht das technische Dauerproblem der mit den Jahren wartungsteuren Luftfederung des CLS 500 hat. Besonders begehrt: die edle Grand Edition, die serienmäßig 18-Zöller sowie den Außenlack Designo „Magno Platin“ bot und innen mit edlen braunen Ledersitzen ausstaffiert war. Wer den sportlicheren Auftritt will, dem seien die AMG-Versionen empfohlen, deren Zierrat an Schwellern und Spoiler jedoch einiges an CLS-Eleganz kosten. Bis 2006 gab es die 476 PS starke Kompressorvariante, die Ende des Jahres vom 6,3 Liter großen V8-Sauger mit 378 kW / 514 PS abgelöst wurde. Aufgepasst auf dem Gebrauchtwagenmarkt – hier wurden gerne von den Vorbesitzern Tuningmaßnahmen durchgeführt. Gute Modelle des Mercedes CLS 350 CGI starten bei rund 25.000 Euro.

Die Wertentwicklung des CLS 350 CGI präsentiert von Classic-Analytics

BMW 6er Gran Coupé

Ähnlich elegant und durchaus etwas sportlicher präsentiert sich das BMW 6er Gran Coupé, mit dem die Bayern das Doppelpack aus Coupé und Cabrio um eine viertürige Variante erweiterten. Das Gran Coupé sollte ab 2012 eine sportliche Alternative zu Porsche Panamera und eben dem Mercedes CLS sein. Und dieser Plan ging auf, denn der CLS wurde mit seinen vier Türen und dem verlängerten Radstand zum absoluten Imageträger im Modellprogramm. Eine elegante Alternative zu den Kunden eines BMW 7ers, denen Design wichtiger war als das Platzangebot im Fond, denn das ist bei dem Viersitzer (plus Notsitz in der Mitte) überschaubar. Trotzdem gibt es ähnlich wie bei der Konkurrenz eine getrennte Klimaregelung, Sitzheizung und elektrisch bedienbare Rollos.

Wenn schon BMW, dann 640d xDrive Gran Coupé

Das Motorenportfolio war entsprechend, denn bereits die Basis des BMW 640i Gran Coupé war mit einem aufgeladenen Dreiliter-Reihensechszylinder exzellent motorisiert. Mehr Leistung boten die Achtzylinder von 650i und M6, wobei die Sportversion jedoch trotz bis zu 441 kW / 600 PS nicht mit einem empfehlenswerten Allradantrieb zu bekommen war. Kauftipp ist daher das BMW 640d xDrive Gran Coupé mit eben diesem Allradantrieb, Achtgangautomatik und 230 kW / 313 PS mit über 630 Nm und einem Realverbrauch von acht Litern Diesel. Mit entsprechender Luxusausstattung und einer Laufleistung von deutlich unter 100.000 Kilometern startet das BMW 6er Gran Coupé auf dem Gebrauchtmarkt zwischen 30.000 und 35.000 Euro.

Die Wertentwicklung des 640d xDrive Gran Coupé präsentiert von Classic-Analytics

Audi A7 Sportback

Optisch noch sportlicher und mit einem besonders eleganten Heck zog Audi mit seinem A7 Sportback nach, der 2010 in München seine Premiere in einem Museum feierte. Das viertürige Coupé sah nicht nur außen klasse aus, sondern bot im Innenraum eine Materialqualität, die kein anderer Wettbewerber hatte und selbst Porsche Panamera, Mercedes CLS und BMW 6er Gran Coupé alt aussehen ließ. Im Gegensatz zu CLS und 6er Gran Coupé war der Audi A7 mit seiner großen Fließheckklappe praktischer denn je, denn so ließen sich bei aller Eleganz auch große Gegenstände bequem einladen. Bei den Motoren bot Audi seinen Kunden ein größeres Spektrum und gerade die Vierzylinder und Basissechszylinder erfreuen sich heute kaum einer nennenswerten Beliebtheit.

Wie wäre es mit dem Audi S7?

Eine sehenswerte Idealbesetzung ist der Audi S7, dessen aufgeladener Vierliter-V8 309 kW / 420 PS und kaum Wünsche an den noch imposanteren Audi RS7 mit seinen 312 kW / 560 PS aufkommen lässt. Diese beiden Modelle bieten ebenso serienmäßig die Kombination aus Allradantrieb und Getriebeautomatik wie der Audi S7 3.0 TDI Quattro, dessen Topdiesel über ebenfalls 230 kW / 313 PS verfügte und die beste Mischung aus Fahrleistungen und Effizienz bietet. Die Serienausstattung ist bei allen Modellen umfangreich, jedoch sollte ein zukünftiger Klassiker ebenso wie bei Mercedes CLS und BMW 6er Gran Coupé eine bestmögliche Ausstattung mit klimatisierten Ledersitzen, Xenen- / LED-Licht, Sportpaket und einer erweiterten Luxusausstattung besitzen – dann sind Wertsteigerungen in den kommenden Jahren sicher. Ein solcher Audi S7 Sportback startet ebenfalls bei knapp über 35.000 Euro.

Die Wertentwicklung des Audi S7 präsentiert von Classic-Analytics

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1 Kommentar

  • Mercedes-Fans.de

    Mercedes-Fans.de

    Man beachte bei der Wertentwicklung, dass BMW und Audi fallen. Mercedes steigt!

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