Mercedes dünnt Verbrenner-Angebot weiter aus

CLA, GLB und GLA demnächst ohne Diesel und Plug-in-Hybrid

Mercedes dünnt Verbrenner-Angebot weiter aus: CLA, GLB und GLA demnächst ohne Diesel und Plug-in-Hybrid
Erstellt am 18. April 2024

Obwohl Mercedes-Benz länger als ursprünglich geplant am Verbrennungsmotor festhalten will und weit über das Jahr 2030 hinaus, als man eigentlich vollelektrisch sein wollte, den Kunden Pkw mit Otto-Motor oder Diesel-Aggregat anbieten wird, wird das Verbrenner-Triebwerk Portfolio erheblich eingedampft. Wegen steigender Umweltauflagen will Mercedes-Benz bei der nächsten Generation von kompakten Modellen wie CLA, GLA oder GLB weder Dieselmotoren noch Plug-in-Hybride anbieten. Das berichtet jetzt das Handelsblatt, welches diese Information aus Konzernkreisen erfahren habe. Mit der Präsentation der neuen MMA-Plattform im Jahr 2020 hat man diese Entwicklung freilich schon so kommen gesehen.

"Der Kehraus von Diesel und Benzinern erfolgt in einer kritischen Phase. Denn die Nachfrage nach Verbrennern ist unerwartet hoch,“ kommentiert das Handelsblatt den Triebwerks-Kehraus, der übrigens nicht nur bei Mercedes-Benz, sondern auch bei BMW auf der Tagesordnung stünde. Tatsache ist: Der von der Politik proklamierte Siegeszug des E-Autos ist ausgeblieben. Das sieht man mitterweile auch in der Chefetage von Mercedes-Benz so. Ein neuer Realismus ist eingekehrt. Man muss den Kunden das Antriebskonzept anbieten, welches er kaufen möchte. Und deswegen wird der Verbrenner noch sehr lange im Mercedes-Portfolio zu finden sein.

Dass bei Mercedes-Benz die Modelle des Entry-Luxury-Segments bei anstehendem Modellwechsel ausschließlich vollelektrisch oder als Benziner bzw. Mild-Hybrid angetrieben werden, trifft den Erfinder des Automobils übrigens alles andere als unvorbereitet.
In weiser Voraussicht hat der Stern im Jahr 2020 mit seinem chinesischen Kooperationspartner Geely die Entwicklung und den Bau von Drei- und Vierzylinder-Mild-Hybrid-Benzinmotoren vereinbart. Weil die neuen Entry-Luxury-Modelle allesamt auf der MMA-Architektur aufbauen, die sowohl elektrische Antriebe als auch Verbrenner-Antriebe aufnehmen kann, ist Mercedes gut darauf vorbereitet, mit den "Geely-Motoren" in der Produktion zweigleisig zu fahren. Die Mercedes Modular Architecture (MMA) ist als sehr flexible Plattform entwickelt worden. Sie kann sowohl herkömmliche, mild hybridisierte Benziner, als auch Plug-in-Hybride (PHEVs) aufnehmen oder sogar als Range Extender, der bei Mercedes-Benz zwischenzeitlich sogar experimentell erprobt, aber letztendlich als Lösung verworfen wurde, ausgeführt sein. Nur eines war seit Präsentation der MMA-Plattform eigentlich für Mercedes-Benz schon klar: Dieselmotoren wird es für die MMA nicht mehr geben.

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1 Kommentar

  • R129Fan

    R129Fan

    Dann werden die Verkaufzahlen wohl auch weiter ausgedünnt. Ola macht das schon.

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