Källenius verlängert Lebenszeit der Mercedes A-Klasse

Mercedes-A-Klasse wird mindestens bis ins Jahr 2026 gebaut

Källenius verlängert Lebenszeit der Mercedes A-Klasse: Mercedes-A-Klasse wird mindestens bis ins Jahr 2026 gebaut
Erstellt am 21. März 2024

Davon, dass die E-Auto-Träume beim Erfinder des Automobils in der Stuttgarter Konzernzentrale derzeit etwas kleiner ausfallen und das Mercedes-Geschäftsmodell von morgen sich an längeren Verbrennerlaufzeiten orientiert, profitiert die schon tot gesagte Mercedes-Benz A-Klasse. Mercedes-CEO Källenius hat die Electric-First-Strategie erst einmal wieder einkassiert und fährt für den Stern mittelfristig eine flexiblere Produktlinie, in der auch die Mercedes-Benz A-Klasse eine Daseinsberechtigung hat. Wie die stets gut informierten britischen Kollegen von Autocar berichten, wurden die Pläne, die vierte Generation der Schräghecklimousine bereits in diesem Jahr einzustellen, gestrichen. Nun ist beabsichtigt, dieses Modell bis ins Jahr 2026 zu fertigen.

Artikel vom 27. Juni 2023: Källenius killt die A-Klasse komplett

A wie Auslaufmodell, A wie Abpfiff, A wie Aus die Maus, A wie A-Klasse: Mercedes-Chef Ola Källenius hat dem Stern eine konsequente Luxusstrategie verordnet, um die Profitabilität der Marke Mercedes-Benz zu steigern. Höhe Preise. Höhere Margen. So lauten die Ziele des Geschäftsmodells des Sterns. Das bedeutet auch: Mehr Klasse als Masse - und vor allem keine A-Klasse mehr. Wie das Handelsblatt von mehreren Insidern erfahren haben will, sei es bei Mercedes-Benz beschlossene Sache, dass die jetzige A-Klasse-Generation keinen Nachfolger mehr bekommt. 2025 werden alle Modelle und Karosserietypen der Mercedes-A-Klasse aus dem Programm genommen.

Ola Källenius hatte zuletzt immer wieder bemerkt, dass die Kompaktklasse von Mercedes-Benz verkleinert werde. Nur vier Modelle sollten übrig bleiben. Und die vier Überlebenskandidaten der Mercedes-Kompaktfamilie stehen laut Insiderinfos des Handelsblatt nun fest. Es sind: CLA Coupé, CLA Shooting Brake sowie GLA und GLB. Die B-Klasse ist der erwartete Todeskandidat. Ihre Verkaufszahlen waren zuletzt nicht gut. Aber warum legt Källenius an die A-Klasse die Axt an. Sie ist ein Bestseller. Doch Menge allein reicht nicht mehr. Vermutlich wünscht man sich bei Mercedes-Benz mehr Rentabilität. Zum Plan der Mercedes Luxusstrategie gehört, dass ein neuer Mercedes Pkw im Durchschnitt 85.000 statt derzeit 70.000 Euro kosten soll. Für jeden 5. Stern soll ab dem Jahr 2026 der Verkaufspreis im sechsstelligen Bereich liegen. Vielen Gutes bieten, ist nicht mehr das Ziel von Mercedes-Benz. Stattdessen heißt es nun: Wenigen das Beste zu offerieren und dafür robuste Preismodelle ins Portfolio einzuziehen.

Dass Ola Källenius die A-Klasse komplett killt, ist auch die Beerdigung eines Symbols. Als Mercedes-Benz die A-Klasse W176 im Jahr 2012 der Welt präsentierte, war dies gleichbedeutend mit einem Aufbruch zu neuen Ufern. Der Daimler wagte den Schritt in ein neues Zeitalter. Die A-Klasse W176 sollte der erste Pulsschlag einer neuen Generation sein. Zur Einführung der komplett seinerzeit neu positionierten A-Klasse gab der damalige Daimler-Chef Zetsche die Parole aus: „A wie Alles auf Angriff!“. Nichts weniger als die Vormachtstellung des VW Golf wollte Mercedes brechen. Das große Ziel wurde vielleicht nicht erreicht, aber mit der A-Klasse ab Generation W176 ist Mercedes-Benz jünger und volkstümlicher geworden. Wenn der Bericht des Handelsblattes stimmt, dann bedeutet das Aus für die A-Klasse auch, dass man einen bestimmten Kundenkreis offenbar eben nicht mehr möchte. Otto-Normalverbraucher und Luxusstrategie - das passt nicht ins Konzept. Sehr schade.

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