Maue Aussichten für Mercedes-E-Auto-Ziele

Zerplatzte Elektro-Träume: Källenius zieht Electric-Only den Stecker

Maue Aussichten für Mercedes-E-Auto-Ziele: Zerplatzte Elektro-Träume: Källenius zieht Electric-Only den Stecker
Erstellt am 22. Februar 2024

Der volle Saft ist erstmal raus aus den ehrgeizigen Elektro-Auto-Absatzzielen, die Mercedes-Benz-CEO Ola Källenius der Marke mit dem Stern auferlegt hatte. Die ambitionierten E-Autoziele des Sterns sind zerplatzt. Das ist im Rahmen der heutigen Präsentation des Jahresergebnis 2023 der Mercedes-Benz Group so klar und deutlich wie noch nie zuvor geworden.

Über 20 Prozent sollte der Anteil der Elektro-Pkw am Mercedes-Absatz im abgelaufenen Jahr betragen. Geschafft hat man gerade einmal 12 Prozent. Damit rückt das noch unlängst formulierte Ziel, dass bis Mitte des Jahrzehnts Elektroautos und Plug-in-Hybride zu 50 Prozent des Absatzes ausmachen werde, in weite Ferne. Nach den vollmundigen und siegesgewissen Electric-Only-Ansagen der Vergangenheit, liest sich die heutige Ausblick auf den Absatz der E-Modelle mit Stern fast schon kleinlaut. Ein Erreichen des 50-Prozent-Zieles ist womöglich erst gegen Ende dieses Jahrzehnts in Sicht.

Källenius kassiert die ambitionierten E-Autoziele des Sterns heute sozusagen mit dieser offiziellen Stellungnahme ein und zieht der Electric-Only-Devise sozusagen den Stecker. Nach Lage der Dinge wird der Verbrenner noch lange der Goldesel des Sterns bleiben. Wie das Handelsblatt aus Konzernkreisen berichtet, sei es bereits beschlossene Sache, dass die Laufzeiten von wichtigen Verbrenner-Baureihen wie S-Klasse, E-Klasse, GLC oder GLE bis zu drei Jahre in die Zukunft gestreckt werden. Damit verlängert sich die Lebensphase der Verbrennergenerationen von derzeit sieben auf bis zu zehn Jahre.

Zerplatzte E-Auto-Ziele

Ideologisch und perspektivisch bleibt Mercedes-Benz der E-Mobilität freilich freundlich zugewandt: Mercedes-Benz werde die notwendigen Voraussetzungen schaffen, um vollelektrisch zu werden, heißt es heute. Das Bekenntnis zur Mobilitätswende ist bei Mercedes also unerschüttert. Aber: „Das Tempo der Transformation bestimmen die Marktbedingungen und die Wünsche der Kunden“, lautet das entscheidende Statement im Ausblick von Mercedes-Benz für den Absatz von morgen.

Der Kunde kauft nämlich die Autos. Und darum will und muss der Erfinder des Automobils mit Verbrennungsmotor beim Antriebsangebot flexibel bleiben: Darum heißt es in der heutigen Verlautbarung: „Das Unternehmen bereitet sich darauf vor, die unterschiedlichen Kundenwünsche erfüllen zu können, ob vollelektrischer Antrieb oder elektrifizierter Verbrennungsmotor – bei Bedarf bis in die 2030er-Jahre hinein.“
Keine Frage: Mercedes-Benz ist auf dem Boden der Tatsachen (hier: die weit hinter den Planzahlen zurückbleibenden E-Autoverkäufe) angekommen und ist bereit, seine schon schier in Stein gemeißelte Antwort auf die Frage "Was treibt uns morgen an?"  in wesentlichen Punkten zu überdenken.

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2 Kommentare

  • Fokus

    Fokus

    Die ideologie von der realität eingeholt! Wie so oft bei den Grünen!
  • egide aus belgien

    Egide aus belgien

    Sehr guter Nachricht, wie lange ohne E-Auto desto besser!

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