Gipfelstürmer: Pikes Peak Mercedes GLK neu aufgebaut

So jung und schon Legende? Der Pikes Peak GLK350 Hybrid v2.0, das Gemeinschaftsprojekt von MB USA und Tuner RENNtech kommt ins Mercedes-Museum -

Gipfelstürmer: Pikes Peak Mercedes GLK neu aufgebaut: So jung und schon Legende? Der Pikes Peak GLK350 Hybrid v2.0, das  Gemeinschaftsprojekt von MB USA und Tuner RENNtech kommt ins Mercedes-Museum -
Erstellt am 3. März 2011

Als museumsreif gelten in der Automobilbranche gemeinhin automobile Meilensteine und legendäre Motorsportgeräte. Wenn nun einem wilden Tuning-Gerät wie dem RENNtech GLK350 Hybrid Pikes Peak Rally Car, die Ehre zuteil wird, in die heiligen Hallen des Mercedes-Museums in Irvine (Kalifornien) aufgenommen zu werden, dann darf der Tuner dies getrost als Ritterschlag interpretieren. Anerkennung verdient aber nicht nur die amerikanische Tuningschmiede, sondern auch der deutsche Fahrwerkspezialist KW, der sein renommiertes Know-how in das GLK-Projekt einbrachte.

Extrem-Tuning für den Mercedes GLK

2008 von RENNtech – seinerzeit noch in einem emotionalen Rot - rassig auf die Räder gestellt, sorgte der GLK350 Hybrid Pikes Peak Rally Car auf der SEMA Show 2008 für gewaltiges Aufsehen. „Performance ohne Kompromisse“ lautete die Losung, die dem Konzept des amerikanischen Mercedes Tuners erkennbar zugrunde lag.



Seither reiste der GLK durch die Bundesstaaten der USA, um auf allen namhaften Autoshows und Motorsport-Events einem begeisterten Publikum gezeigt zu werden. Die Reaktionen waren allerorts dieselben: pure Begeisterung für einen Mercedes GLK, den RENNtech erkennbar zu großen Taten „beflügelt“ hatte.

Mercedes-Benz ehrt den RENNtech GLK

Am Ende seiner Respekt gebietenden Roadshow ehrt Mercedes-Benz den zur reinrassigen Fahrmaschine abgerichteten GLK mit einem Platz im Mercedes-Benz Classic Vehicle Museum in Irvine, Kalifornien. Damit kann ein von RENNtech modifizierter Mercedes-Benz bereits zum zweiten Mal in das Museum Einzug halten. Dort wird nämlich bereits das E60 RS Project Car, welches RENNtech für den bekannten US-Komiker Jerry Seinfeld realisierte, ausgestellt.

Der Bergkönig: Mercedes GLK als Pikes Peak Rally Racer

Bei der Konzeption seines beflügelten Rallye-Racers ließ RENNtech sich von jener offenen Rennwagenklasse inspirieren, die mit ihren gigantischen Front- und Heckspoilern den legendären Pikes Peak hinauf jagen. Das atemberaubende Rennen hat schon so manche Legende geboren. Über sein imposantes Äußeres hinaus hat dieser wilde GLK freilich noch ein ganz besonderes Technik-Highlight auf Lager: Denn RENNtech stattete den GLK mit einem ergänzenden Elektromotor aus. Somit geht der gierige GLK tatsächlich als waschechter Hybrid auf die wilde Hatz.

Mercedes-Benz ruft vier Tuner zur Challenge auf

Der martialisch aufgemachte RENNtech-GLK entspringt der 2008 von Mercedes-Benz initiierten Tuning-Challenge, welche auf der damaligen Sema-Show für enormes Aufsehen sorgte. Vier Tuner präsentierten vier ganz unterschiedliche Konzepte, von denen jedes für sich genommen zu überzeugen wusste. Besondere Aufmerksamkeit zog jedoch der provokante Pikes Peak Rally Racer von RENNtech auf sich.

Spektakuläres Spoilerkleid für den Mercedes GLK

Denn die Tuningschmiede aus Lake Parc (Florida), modelte den kantigen GLK zu einem kompromisslosen Eyecatcher um. Mit gewaltigem Spoilerkleid und aufreizendem Topping geriert sich der GLK als rüder Pikes Peak Rally Racer – einem an die offene Klasse des legendären Pikes-Peak-Bergrennens angelehnten Boliden.

Hybrid-Antrieb im bärenstarken Benz

Als Tuningspezialist hatte RENNtech sich natürlich auch des serienmäßigen 3,5-Liter-V6-Motors angenommen. Spezielle Ansaugkrümmer, Nockenwelle und Zylinderköpfe sowie ultralange Saugrohre, ein Lufteinlass aus Verbundwerkstoff und die RENNtech-Motorsteuerungssoftware erhöhen die Motorleistung auf satte 350 PS.

Elektrisierend: 72-Volt-Zusatzantrieb für den martialischen Mercedes

Der elektrische 72-Volt-Zusatzantrieb, der seine Energie aus 12-Volt-Plug-in-Batterien schöpft, bewirkt ein weiteres Powerplus. „Der Rally Racer hat gegenüber der Basis einen deutlichen Leistungssprung gemacht“, so Hartmut Feyhl, Geschäftsführer und Gründer von RENNtech. Doch bei allem Fokus auf höhere Fahrleistungen ist es RENNtech auch gelungen, den Verbrauch des Rally Racer gegenüber dem Basismodell spürbar zu reduzieren. „Ein Beweis dafür, dass High-Performance und Wirtschaftlichkeit sich nicht ausschließen müssen“, betont Feyhl weiter.

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Auch inwendig wurde der Mercedes zur Rennmaschine abgerichtet

Da der Rally Racer kosequent für höhere Geschwindigkeiten auf schwierigem Untergrund ausgelegt ist, standen bei der Entwicklung Komfortaspekte weniger im Mittelpunkt. Eher eine Gewichtsreduzierung, die mit einem weitgehenden Verzicht auf Geräuschisolierungen und den Ersatz ultraleichter Kohlefaserschalensitze erreicht wurde.

Ready to rumble! Der Mercedes ist bestens gerüstet

Ein Überrollkäfig bürgt für die notwendige Stabilität. Zudem stellt die Verlagerung einiger Komponenten in das Heck eine nahezu perfekte Gewichtsverteilung von 50:50 sicher. Beste Voraussetzungen also für ein optimales Handling auf den engen und anspruchsvollen Rallyeprüfungen.

KW konzipiert Performance-Fahrwerk für den GLK

Fahrwerksexperte KW konstruierte ein perfekt auf den GLK abgestimmtes Gewindefahrwerk, bei dem Bodenfreiheit, Sturz, Dämpferrate und -winkel eingestellt werden können. Für optimale Verzögerungswerte sorgt die zupackende RENNtech-Bremsanlage mit zweiteiligen 412-Millimeter-Scheiben und 8-Kolben-Festsattelbremsen vorn sowie 356-Millimeter-Scheiben mit 4-Kolben-Sattelbremsen hinten. Auf den Achsen stecken dreiteilige RENNtech-Felgen (20-Zoll), deren Speichen mit mattiertem „Sniper Gray“ gefinisht sind.

Riesige Radhäuser lassen den Mercedes gewaltig in die Breite gehen

Nitto-Pneus (275/40-R20 vorne und 317/35-R20 hinten) füllen die bauchigen Radhäuser und unterstreichen das Performance-Potenzial des GLK zusätzlich.



Obgleich die größeren Felgen und Bremsen umfassende Modifikationen an der Karosserie notwendig machten, lag der Fokus bei den Umbauarbeiten auf der verbesserten Aerodynamik. RENNtech entwickelte die Außenhaut unter Zuhilfenahme der neuesten Computational Fluid-Dynamic-(CFD-)Software, eine computergestütze Strömungsdarstellung und -berechnung.

Mercedes-Benz GLK350 als ideale Tuning-Basis

Frontspoiler, Heck- und Seitenschürzen sorgen beim GLK Rally Racer für zusätzlichen Abtrieb und erhöhen somit die Fahrstabilität besonders bei hohen Geschwindigkeiten. Der Heckflügel erfüllt nicht nur aerodynamische Aufgaben, sondern greift ferner das kantige Designthema des GLK auf.

Perfektionierte Aerodynamik

Die aerodynamischen Anbauteile gestalten gemeinsam mit den ausgestellten Radhäusern des Originals eine kraftvolle Seitenlinie und unterstreichen auf diese Weise die Dynamik des Mercedes. „Der GLK stellt eine fantastische Basis für unser Projekt dar“, sagt Hartmut Feyhl. „Er hat bereits einen sehr guten Unterbau für High-Performance und Tuning. Dieser Mercedes erlaubt uns, Form und Funktion perfekt miteinander zu verbinden. Auch wenn für den RENNtech GLK die Performance im Vordergrund stand, so ist es seine Optik, die ihn von der Masse der SUV abhebt.“

Facelift fürs Mercedes-Museum

Fürs Museum wurde der martialische Mercedes nun nochmals richtig frech zurecht gemacht. Ein überarbeitetes Body-Kit aus eigener Produktion und ein noch aggressiveres Finish komplettieren den ambitionierten Auftritt. Total anders, und kein bisschen artig: Dieser GLK dürfte den Besuchern der heiligen Hallen des Mercedes-Museums in Irvine noch lange Zeit in Erinnerung bleiben.

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3 Kommentare

  • Dome

    Dome

    Hat von euch schonmal jemand Autos gesehen die den Pikes Peak hoch fahren? Die Autos müssen da so aussehen wegen der Aerodynamik. Hier ist wohl das berümteste Auto was den Pikes Peak hochgefahren ist: http://h-3.abload.de/img/suzukiescudopikespeav5k.jpg
  • Mel

    Mel

    Wenn jetzt vorne noch eine Lichterleiste eingebaut wird, dann können sie das Auto K.I.T.T. nennen! Ansonsten mag ich den- ungetunt- echt leiden, dass da sieht mehr nach Männerspielzeug aus ;)
  • biggibenz

    Biggibenz

    Also ich finde den viel zu aufgemotzt. Das sieht doch nicht schön aus!!

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