Mensch. Maschine. Mercedes.

"I Robot" in Sindelfingen? Mercedes bringt humanoide Roboter in die Produktion

Mensch. Maschine. Mercedes.: "I Robot" in Sindelfingen? Mercedes bringt humanoide Roboter in die Produktion
Erstellt am 20. März 2024

"I Robot" in Sindelfingen und anderswo? Ist das der Schritt zur menschenleeren Fabrik? Vor wenigen Tagen gab die US-Firma Apptronik, ein Pionier Vorreiter auf dem Gebiet der nächsten Generation humanoider Roboter, bekannt, dass man eine Vereinbarung mit Mercedes-Benz abgeschlossen habe. Kern der Zusammenarbeit: Der von Apptronik entwickelte humanoide Roboter „Apollo“ soll in den Produktionsstätten von Mercedes-Benz eingesetzt werden. Es wäre der erstmalige Einsatz von Humanoidrobotik bei Mercedes-Benz. Die Zukunft hat schon begonnen. Der humanoide Roboter Apollo kommt in Frieden und soll den Menschen im Produktionsbereich helfen. Hat er womöglich aber auch das Zeug zum Job-Terminator?

I am Robot: In der Mythologie der griechischen Antike ist Apollo, Sohn des Zeus, ein Gott mit übermenschlicher Kraft und ganz vielen Talenten. Er kann quasi irgendwie alles und alles, was er tut, ist etwas Gutes. Apollo heißt auch der humanoide Roboter von Apptronik. Ob sein künftiges Tun in der Produktion von Mercedes-Benz auch segensreich wirken wird?

Roboter gibt es in der Produktion - entweder klassische Industrieroboter oder kollaborierende Einheiten - bei vielen Firmen. Sie finden als Einsatz in Fertigung und Logistik - aber noch nie waren sie humanoid. Mit der Einführung des humanoiden Apollo-Roboters von Apollo integriert Mercedes-Benz erstmals einen humanoiden Roboter in seine Produktionsstätten. Was ist seine Aufgabe? Die potenziellen Einsatzmöglichkeiten für den humanoiden Roboter Apollo reichen von der Logistik bis zur Montage, wo er Material an die Produktionslinie bringt und Mitarbeiter bei der Montage unterstützt. Gleichzeitig kann Apollo in der Qualitätssicherung zur Überprüfung von Komponenten eingesetzt werden.

Was bedeutet das für die dort arbeitenden Menschen? Mercedes plane den Einsatz von Robotern und Apollo für die Automatisierung von körperlich anspruchsvollen, manuellen Arbeiten mit geringer Qualifikation, lässt Jeff Cardenas, CEO von Apollo, die Welt wissen. Apptronik schaut noch ein Stück weiter in die Zukunft und sieht den humanoiden Roboter als optimale Ergänzung aka Ersatz für den echten Menschen, denn Roboter wie Apollo sind, so kann man von Apptronik erfahren, speziell für die Arbeit in Umgebungen konzipiert, die für Menschen ausgelegt sind.

Video: der humanoide Roboter Apollo von Apptronik

Apollo will Kollege sein

Der humanoide Roboter Apollo ist 1,80 m groß, wiegt 73 kg und kann Dinge mit bis zu 25-kg-Gewicht tragen. Laut Apptronik verfüge er über eine Kraftkontrollarchitektur, die einen sicheren Betrieb in der Nähe von Menschen gewährleiste. Sein „freundliches Aussehen“ soll es erleichtern, dass er Seite an Seite mit Menschen, denen er körperlich anspruchsvolle Aufgaben abnimmt, zusammenarbeitet. Jörg Burzer, Mitglied des Vorstands derMercedes-Benz Group AG, Produktion, Qualität & Supply Chain Management, ist von dem humanoiden Roboter begeistert: "Fortschritte in der Robotik und KI eröffnen auch für uns neue Möglichkeiten. Wir erforschen neue Möglichkeiten für den Einsatz von Robotern zur Unterstützung unserer qualifizierten Arbeitskräfte in der Fertigung. Dies ist eine neue Grenze, und wir wollen das Potenzial der Robotik und der Automobilproduktion verstehen, um Arbeitskräftelücken in Bereichen wie gering qualifizierten, sich wiederholenden und körperlich anspruchsvollen Arbeiten zu schließen und unsere hochqualifizierten Teammitglieder am Fließband zu entlasten, damit sie die begehrtesten Autos der Welt bauen können."

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