Verkauf der Mercedes-Niederlassungen: Das ist der Grund

Geheimtreffen mit Mercedes-Vorstand: Ausverkauf ist Sparmaßnahme

Verkauf der Mercedes-Niederlassungen: Das ist der Grund: Geheimtreffen mit Mercedes-Vorstand: Ausverkauf ist Sparmaßnahme
Erstellt am 12. März 2024

Die Mercedes-Benz Group AG will sich von all ihren konzerneigenen Niederlassungen trennen. Von den Verkaufsplänen sind 20 Niederlassungen mit insgesamt 83 Betrieben und rund 8.000 Mitarbeiter betroffen. Ursprünglich hieß es, dass die Betriebe profitabel arbeiten würden. Doch die BILD-Zeitung berichtet von einem Geheimtreffen am 11.03.2024 in der Mercedes-Konzernzentrale, auf dem Vertriebsvorständin Britta Seeger und Personalvorständin Sabine Kohleisen den einbestellten Niederlassungsleitern, Betriebschefs und Betriebsräten die Verkaufspläne erläuterten. Dabei sei klar geworden, dass es dem Konzern doch ums Geld und das „Abwerfen“ von Ballast gehe. Demnach will sich Mercedes-Benz hohe Aufwendungen und Investitionen in die Niederlassungen nämlich sparen.

Wie BILD schreibt, hätten die Vertriebsvorständin Britta Seeger und die Personalvorständin Sabine Kohleisen die Pläne zum Verkauf der Autohäuser erläutert und deutlich gemacht, dass der Erfinder des Automobils durch den Verkauf der konzerneigenen Niederlassungen Kosten einsparen will. Teilnehmer an der Geheimsitzung hätten BILD berichtet, dass die Vorstände behauptet hätten, es würden Investitionen in Höhe von 800 Millionen Euro notwendig, um die 83 Autohäuser auf den Stand der Konkurrenz zu bringen. Der Vorstand will aber nicht in die „Sanierung“ und Aufmöbelung seiner Autohäuser investieren, sondern lieber in Produktion, Digitalisierung und Transformation stecken. Nur um es zu erwähnen: Auch die Ausgaben für rund 8.000 Mitarbeiter würde sich der Stern durch den Verkauf der konzerneigenen Niederlassungen künftig sparen. Wie BILD berichtet, sei die Stimmung bei den Niederlassungsleitern, Betriebschefs und Betriebsräten auf dem Treffen sehr mies gewesen.
Nun soll es laut BILD Schlag auf Schlag gehen. Schon am 18. März werde durch die Festlegung von Verkaufsrahmenbedingungen die Veräußerung der konzerneigenen Niederlassungen Tempo gemacht.

Am 19.01.2024 wurde bekannt, dass Mercedes-Benz plant, alle seine deutschen Niederlassungen zu verkaufen. Dass der Konzern durch diesen Schritt frisches Geld in seine Kasse spülen und sich von einer großen Kostenbelastung befreien wollte, wurde seinerzeit dementiert. Die Niederlassungen seien profitabel und würden ihren Beitrag zum Konzernergebnis leisten, hieß es.

Dass Mercedes-Benz sich von seinen eigenen Autohäusern trennt, bedeutet letztendlich auch, dass der Erfinder des Automobils ganz klar den Direktvertrieb aka Onlinegeschäft favorisiert und das Autohaus als Auslaufmodell ansieht. Schöner Nebeneffekt für die Stuttgarter: Der Verkauf der konzerneigenen Niederlassungen mit Mann und Maus dürfte einen Milliardenbetrag auf das Mercedes-Benz-Konto spülen und ihn mit einem Schlag von dem „Ballast“ hoher Fixkosten befreien.

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