Urlaubsreise und teure Verkehrsünden

Achtung, Bußgeld: Das kosten Verkehrssünden in den europäischen Urlaubsländern

Urlaubsreise und teure Verkehrsünden: Achtung, Bußgeld: Das kosten Verkehrssünden in den europäischen Urlaubsländern
Erstellt am 22. März 2024

Die Osterferien 2024 sind da. Da werden die Deutschen zum fahrenden Volk und machen sich per Auto, Motorrad, Caravan und Wohnmobil in alle Himmelsrichtungen auf. Doch Achtsamkeit ist geboten, sollte es Euch in die europäischen Nachbarländer ziehen, denn hier wird man bei Verstößen gegen die Verkehrsregeln des Urlaubslandes oftmals kräftiger als hierzulande zur Kasse gebeten. Das reicht mitunter von hohen Geldbußen über Freiheitsentzug bis zur Beschlagnahmung des Fahrzeugs. Übrigens: Bußgeldverfahren werden europaweit verfolgt - und Unwissenheit in Bezug auf geltende Gebote und Verbote im Ausland schützen vor Strafe nicht.

Teurer Genuss: Alkohol am Steuer

Die strengsten Promille-Regeln gibt es in vielen Ländern Ost- und Südosteuropas. Eine 0,0 Promille-Grenze gibt es in Tschechien, der Slowakei, Rumänien und Ungarn. Wer mit Alkohol am Steuer erwischt wird, muss tief in die Tasche greifen. In Großbritannien etwa gibt es beim Bußgeld keine Obergrenze; bei unseren dänischen Nachbarn kann das Bußgeld einen Monatsverdienst ausmachen. Teuer wird es für Alkoholsünder auch in der Schweiz (ab 630 Euro), Italien (ab 545 Euro) und in Kroatien (ab 390 Euro).

Zu schnelles Fahren wird zum teuren Vergnügen

In Norwegen, Schweden, Italien und der Schweiz sollte man sich besser zügeln, denn in diesen Ländern werden Temposünder die höchsten Bußgelder in Rechnung gestellt. Wer beispielsweise in Norwegen 20 km/h zu flott war, muss mit Strafzettel in Höhe von mehr als 620 Euro rechnen. In Schweden kostet der gleiche Verkehrsverstoß ab 215 Euro und in Italien 175 Euro. Zum Vergleich: In Deutschland kostet eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 20 km/h ab 60 Euro.

Wehe dem, der mit über 50 km/h zu viel geblitzt wird! In Österreich wird für diese Sünde ein Bußgeld von bis zu 7.500 Euro aufgerufen. In Spanien muss man dafür mit einem Bußgeld ab 600 Euro rechnen. Wer in der Schweiz gerne zu schnell ist, sollte es sich leisten können, denn die Eidgenossen verlangen für 50 km/h zu viel mehr als 60 Tagessätze je nach Monatsverdienst.

Eine Ampel dient nicht der Dekoration

Nur die braven Deutschen halten bei rot an der Ampel und im Ausland sieht man das viel lockerer? Denkste! Geahndete Rotlichtverstöße müssen in den Niederlanden mit 300 Euro und in Kroatien ab 390 Euro gebüßt werden. In Norwegen wird das Missachten des Rotlichts mit 850 Euro und bei unseren griechischen Freunden mit 700 Euro berechnet. In Spanien geht es bei 200 Euro los, in Italien bei 170 Euro.

Übrigens ist in so manchem Nachbarland das Falschparken kein Kavaliersdelikt. 330 Euro kostet es in Ungarn. Die Spanier berechnen für dieses Vergehen bis zu 200 Euro und auch in Rumänien darf man für diesen Verkehrsverstoß einen höheren Betrag blechen - nämlich bis zu 175 Euro. In den Niederlanden werden bei einem Parkverstoß ab 120 € fällig.

Und wer jetzt glaubt, er braucht das Knöllchen für seine Verkehrsverstöße im EU-Ausland nicht bezahlen, weil er ja bald wieder in Deutschland ist, der irrt. Der ADAC weist nämlich darauf hin, dass inzwischen alle EU-Mitgliedstaaten die gegenseitige Anerkennung und Vollstreckung von Geldbußen umsetzen. Folglich können grundsätzlich Bußgelder aus allen EU-Staaten auch in Deutschland zwangsweise eingetrieben werden. Vollstreckt werden Geldbußen ab einem Betrag von mindestens 70 Euro. Ausnahme ist Österreich: Hier beginnt die Grenze bereits bei 25 Euro.  Euch ist im europäischen Ausland eine Verkehrssünde passiert - und Ihr wollt wissen, welche Zahlungsaufforderung auf Euch zukommen könnte?  Viele Portale wie auch der ADAC beten als Service einen Bußgeldrechner für Verstöße im Ausland mit den aktuellen Kursen an.

(Tabelle: ADAC/ Foto: Vitronic)

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