Umfrage: Elektromobilität und Werkstattaufenthalt

Neue E-Autos müssen häufiger als Verbrenner in die Werkstatt

Umfrage: Elektromobilität und Werkstattaufenthalt: Neue E-Autos müssen häufiger als Verbrenner in die Werkstatt
Erstellt am 15. April 2024

Nicht wenige Autowerkstätten haben befürchtet, dass ihnen mit der Elektromobilität womöglich ein Großteil der Arbeit ausgeht. Doch dem ist nicht - zumindest vorerst. Software-Updates, häufigere Reparaturen und zahlreiche Rückrufen bei den E-Autos halten die Werkstätten auf Trab.

Werkstätten haben durch die Einführung der Elektroautos bis auf Weiteres nicht weniger Arbeit, sondern eher mehr - das ist ein Ergebnis der EV After-Sales-Studie, die das Marktforschungsunternehmen USCALE im Dezember 2023 zum dritten Mal für die Branche erhoben hat. Keine gute Nachricht für E-Auto-Fahrer: Technische Defekte, Rückruf-Aktionen und Software-Probleme liegen bei bis drei Jahre alten Elektroautos deutlich über denen von jungen Verbrennern - auch bei der Premiummarke Mercedes-Benz.

Laut USCALE-Erhebung mussten 13 % der Mercedes-E-Auto-Fahrende während der letzten 12 Monate zur Behebung eines technischen Defekts in die Werkstatt. Das ist im Bereich der E-Autos ein Wert, der immerhin deutlich unter dem Mittelwert liegt (siehe Grafik oben). Im Durchschnitt mussten nämlich 24 % der Fahrer von bis zu drei Jahre alten E-Pkw laut USCALE zur Behebung eines technischen Defekts in die Werkstatt. Das sind übrigens deutlich mehr als bei Verbrennern des gleichen Alters. Hier sind es nämlich nur 9 %. Und auch die Zuverlässigkeit der neuen Antriebstechnik lässt offenbar noch sehr zu wünschen übrig, 19 % der Elektro-Auto-Fahrer mussten in den letzten 12 Monaten aufgrund eines Rückrufs in die Werkstatt. Bei den Fahrern von Autos mit Benzin- und Dieselaggregat sind es nur 5 %.

Übrigens: Die Reparaturen von Elektro-Automobilen gestalten sich in vielen Fällen aufwendiger bzw. schwieriger als man gemeinhin meinen möchte. Jeder fünfte Betroffene wartet länger als er erwartet hatte, heißt es bei USCALE. Woran liegt das? Der Aufwand der Werkstätten im Bereich Software und Digitales ist erheblich. 63 % der Software-Updates erfolgen nämlich in Werkstätten und nicht „over the air“. Laut USCALE verärgert das die digital-affinen E-Autofahrer, weil jene von ihren Smartphones anderes gewohnt sind.
Einerseits. Andererseits: Im Vergleich zu Benzin- und Diesel-Fahrzeug-Fahrern haben die Elektro-Kfz-Chauffeure mit ihrem Fahrzeug einen geringeren Inspektions- & Wartungsbedarf. Deutlich geringer als bei reinen Verbrennern fällt bei ihnen auch die Notwendigkeit von Verschleißreparaturen aus.

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