Alles Jahre wieder werden die deutschen Schüler der abschlussnahen Klassen 8-13 im Rahmen der Umfrage „Schülerbaromter“ des Marktforschungsunternehmens Trendence nach den beliebtesten Arbeitgebern Deutschlands befragt. Deutschlandweit haben sich heuer rund 20.000 Schüler an der repräsentativen Umfrage beteiligt. Neben dem öffentlichen Sektor zählen die Automobilindustrie und der Handel zu den beliebtesten Anlaufstellen für eine Ausbildung. Daimler und BMW rangieren hinter Polizei, Bundeswehr und Adidas gemeinsam auf dem vierten Rang. So weit. So gut. Bemerkenswert ist aber das Umfragergebnis der Schüler aus dem Autoland Baden Württemberg, der Heimat von Daimler. In der Vergangenheit belegte der Erfinder des Automobils hier den ersten Rang. Let‘s Benz? Na klar! Wenn die Schüler im Ländle an ihre berufliche Zukunft dachten, dann war der Daimler bislang ihr unangefochtener Favorit. Das „Schülerbarometer 2020„ aber stürzt den Daimler bei seinem Heimspiel in Baden Württemberg (BW) vom Thron als beliebtesten Arbeitgeber. Liegt es an der Krise und dem angekündigten Abbau vieler tausend Arbeitsplätze beim Erfinder des Automobils? 18,5 Prozent der Schüler in Baden Württemberg möchten sich jedenfalls am liebsten bei der Polizei bewerben, berichtet der SWR. Damit schubsen die Ordnungshüter den bisherigen Spitzenreiter Daimler, der nurmehr auf 15.4 Prozent Zustimmung kommt, auf Platz zwei. Es folgen im BW-Ranking der Autobauer Porsche (11,6 Prozent), Adidas (10,7 Prozent) und dann die Bundeswehr (9,1 Prozent). Keine Frage, der Daimler ist aus Schülersicht immer noch ein sehr, sehr attraktiver Arbeitgeber. Allerdings ist schon bemerkenswert, welche Gründe die Schüler für die Favorisierung der Polizei als Arbeitgeber angaben. Demnach waren gute Vorgesetzte, nette Kollegen, eine sinnvolle Tätigkeit und spannende Aufgaben für ihre Entscheidung die ausschlaggebenden Kriterien. Offenbar hat der Daimler in der Wahrnehmung der Schüler auf diesen Gebieten weniger zu bieten. (Quelle SWR)

Autor: Mathias Ebeling