Die niederländische Polizei ist mit ihren B-Klassen mehr als unzufrieden. Zahlreiche Polizeibeamte haben Beschwerden über ihre Dienstfahrzeuge eingereicht. Die „Politie“ will nun mit Mercedes-Benz nach Lösungen suchen.

Zu klein, kaum Ausstattung, schlechte Sicht und Rückenschmerzen – die B-Klasse der Baureihe W246 muss in den Niederlanden aktuell ordentlich einstecken. Erst vor kurzem haben unsere Nachbarn aus dem Flachland über 1.250 neue B-Klassen bei Mercedes-Benz bestellt. Anscheinend ohne das Auto vorher auf die nötigen Anforderungen zu testen.

Zu wenig Platz in der B-Klasse?

„Die B-Klasse von Mercedes-Benz ist kein Auto mit dem man gerne über Bodenwellen fährt“, so Paul Lathouwers vom Niederländischen Polizeibund (NPB). Dazu kommt, dass die Polizei-B-Klassen für den Einsatz einfach zu wenig Platz aufweisen. Die Polizisten können in ihrer Ausrüstung auf dem Fahrersitz kaum Platz nehmen. "Da ist an den Seiten einfach zu wenig Platz". Lathouwers erzählt von einem Fall, bei dem für einen Verhafteten sogar extra ein anderes Auto kommen musste, weil der Täter hinten in der B-Klasse kein Platz hatte. Was nach einem Aprilscherz klingt, scheint aber wirklich wahr zu sein.

Die Polizei und Mercedes-Benz suchen nach Lösungen

Dazu kommt, dass die Bremsscheiben der Polizei-B-Klassen schon nach 25.000 Kilometern erneuert werden müssen. „Eine Polizei-B-Klasse mit Insassen, Material und Polizei-Ausstattung wiegt eben mehr als eine einfache B-Klasse.“

Fakt ist, die B-Klasse der Baureihe W246 ist bei Mercedes-Benz mittlerweile aus dem Programm und der Nachfolger W247 steht schon in den Startlöchern. Der wird dann allerdings eine noch flachere Dachlinie besitzen, bietet aber wohl mehr Platz an den Seiten und mehr Raum um die Schultern.

„Die zahlreichen Beschwerden unserer Kollegen sind uns bewusst und wir sind dabei nach Lösungen zu suchen. Wir sind bereits im Gespräch mit Mercedes-Benz“, so der Niederländische Polizeibund.

Quelle: EenVandaag