Mercedes EQT Serienmodell: Viel hui aber Reichweite häh?

Kommt die Serienversion des EQT nur 265 km weit?

Mercedes EQT Serienmodell: Viel hui  aber  Reichweite häh?: Kommt die Serienversion des EQT nur 265 km weit?
Erstellt am 13. Mai 2021
Bild oben zeigt ein Rendering des vermutlichen Aussehens der EQT-Serienversion

Mit dem Concept EQT, der am Montag, den 10.05.2021, der Weltöffentlichkeit präsentiert wurde, zeigt Mercedes-Benz Vans einen seriennahen Vorgucker auf eine neue Fahrzeugklasse, die sich als Zielgruppe Familien und freizeitorientierte Privatkunden im Blick hat.Wenn man das Bling-Bling des Konzeptfahrzeugs wegdenkt, dann dürfte die Serienversion des EQT vermutlich so ausschauen wie es das Rendering (siehe Titelbild), das unsere Freunde von ElectricVehicleWeb.in angefertigt haben, zeigt.  Dass viel vom neuen Renault Kangoo auch beim EQT drin steckt, ist beim sowohl dem Rendering als auch den Fotos vom Conept-EQT anzusehen. Und weil das so ist, stellt sich auch die Frage nach der Reichweite des vollelektrischen Small Vans mit Stern. Mercedes-Benz Vans machte bislang keine Angaben zum Aktionsradius mit voll geladener Batterie. Sollte EQT aber technisch mit dem Renault Kangoo Rapid E-Tech Electric der neuesten Generation identisch sein, dann sind nicht mehr als 265 Kilometer (nach WLTP) im Bereich des Schaffbaren.

Zum Vergleich mit dem Rendering von der Serienversion hier ein Bild vom Concept EQT

Mit der T-Klasse präsentiere Mercedes-Benz einen Small Van auf Premiumniveau, heißt es beim Daimler. De facto ist die neue Klasse aber kein hausgemachtes Fahrzeug. Die T-Klasse sowie der Citan von Mercedes-Benz Vans entstehen weiterhin im Kooperationsverbund mit Renault-Nissan-Mitsubishi. Und das merkt man der Concept-Studie der T-Klasse an vielen Dingen, beispielsweise am Armaturenbrett, auch an. Ein Hochdachkombi an sich ist freilich eine praktische Sache - und fast schon ein Wert an sich. Dass das Konzeptfahrzeug (Länge/Breite/Höhe: 4.945/1.863/1.826 Millimeter) ein geräumiges und variables Platzangebot für bis zu sieben Personen und viel Stauraum obendrein mitbringt gehört zu den attraktiven Attributen dieses Wagens. Zudem gibt es ja auch im Vergleich zum Kangoo noch einen ordentlichen Nachschlag Wertanmutung und Konnektivität Marke Mercedes-Benz. Das ist gewiss nicht zu verachten.

Aber was als „einzigartige Verbindung von Premiumkomfort und kompromissloser Funktionalität mit elektrischem Fahrspaß“ angepriesen wird, hat zum Thema Reichweite eine Lücke im Pressetext gelassen. Und also wird in den Zeitschriften und Foren spekuliert, ob man mit der T-Klasse als Familie weit oder am Ende womöglich zu kurz kommt.

Den Gedanken vorausgeschickt, dass der neue Citan/die neue T-Klasse bei Antrieb und Batterie gemeinsame Sache mit dem neuen vollelektrischen Renault Kangoo machen, dann wäre das Referenzmodell für den EQT die neue Ausgabe des Renault Kangoo Rapid E-Tech Electric.
Der Franzose hat einen 75 kW-E-Motor an der Vorderachse und eine 44 kWh große Batterie an Bord. Mit diesem Setup schafft der vollelektrische Kangoo 265 WLTP-Kilometer - was im realen Alltagsbetrieb auf weniger als 250-Kilometer-Reichweite hinauslaufen dürfte. Das mag für normale Alltagsausgaben völlig ausreichend sein - für den großen Familienausflug und -urlaub eher nicht. Auch die Ladezeiten des Kangoo lassen nicht gerade jubeln. Mit Gleichstrom DC kann die Batterie zwar schnell gefüttert werden, aber nicht mit mehr als 75 kW. Renault gibt für den Kangoo Rapid E-Tech Electric die Dauer für das DC-Schnellladen mit 75 kW bis 80-%-Ladezustand eine Zeit von 42 Minuten an. An Ladesäulen mit 22 kW Wechselstrom lässt er sich binnen zwei Stunden von 0 bis 100 % aufladen. An einer Wallbox mit 11 kW braucht eine Vollladung 4:30 Stunden. Und die Ladung 0 bis 100 % über die als Dauerlösung nicht zu empfehlende Haushaltssteckdose dauert mindestens 19 Stunden. (Rendering der Serienversion: ElectricVehicleWeb.in)

Autor: Mathias Ebeling

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