Mercedes-Benz EQV

Härtetest bei Eis und Schnee: Der EQV in der Wintererprobung am Polarkreis

Mercedes-Benz EQV: Härtetest bei Eis und Schnee: Der EQV in der Wintererprobung am Polarkreis
Erstellt am 25. März 2020

An Elektrofahrzeuge stellen Kunden die gleichen Anforderungen wie an ihre Pendants mit Verbrennungsmotor: volle Zuverlässigkeit und Nutzbarkeit - auch unter widrigen Bedingungen. Genau das stand bei der Wintererprobung des Mercedes-Benz EQV 300 im Fokus. Mehrere Wochen unterzog das Entwicklungsteam die erste batterieelektrische Premium-Großraumlimousine von Mercedes-Benz, welche in der zweiten Jahreshälfte 2020 auf den Markt kommt, im schwedischen Arjeplog einem Härtetest unter besonderen klimatischen Bedingungen. Bei Temperaturen von bis zu minus 30 Grad Celsius, vereister Fahrbahn und tiefem Schnee musste der EQV seine Einsatzfähigkeit beweisen. Auf dem Prüfgelände nahe des Polarkreises durchliefen die Fahrzeuge eine Vielzahl aufwändiger Tests . Die Mercedes-Benz-Vans-Ingenieure und Elektronikfachleute erprobten unter anderem bei Fahrten auf zugefrorenen Seen mit spezieller Messtechnik die Auswirkungen extremer Kälte auf Handling, Ergonomie und Komfort. In Kältezellen überprüften sie das Startverhalten sowie die Kälteabsicherung der Antriebskomponenten, Software und Schnittstellen und das Thermomanagement des gesamten Fahrzeugs wurde analysiert und optimiert. Weiteres wichtiges Element der Tests: das Ladeverhalten. Der EQV verfügt über eine integrierte Schnellladefunktion, mit der er innerhalb von 45 Minuten von 10 auf rund 80 Prozent der maximalen Kapazität nachgeladen werden kann. Dies ist vor allem auf Reisen ein großes Plus an Flexibilität, muss aber unabhängig von der Temperatur zuverlässig funktionieren.

Elektromobilität bei Kälte

Vor Antritt der Fahrt können EQV-Fahrer über die Mercedes me App eine Abfahrtszeit eingeben und damit den Innenraum auf die gewünschte Temperatur vorheizen sowie Schnee oder Eis auf den Scheiben zum Schmelzen bringen. Ist der EQV an einer Ladesäule angeschlossen, geht der dafür verwendete Strom nicht zu Lasten der Reichweite, da er dem Netz und nicht der Antriebsbatterie entnommen wird. Das ist ein Plus an Komfort.

Ebenso unabdingbar ist ein zuverlässiges Handling bei Eis und Schnee. Bei den Versuchsfahrten beweist der EQV, dass die tiefe und zentrale Anordnung der Lithium-Ionen-Batterie im Unterboden gerade unter winterlichen Bedingungen positive Auswirkungen auf das Fahrverhalten hat. Das Fazit der Tester: "Der EQV ist fit für den Kundeneinsatz – auch im arktischen Umfeld." Aber wie fit genau ist er denn, wenn es eisig wird? Der EQV 300 soll mit seiner 90-kWh-Batterie  nach NEFZ etwa 418 Kilometer fahren können, sagt der Hersteller.  So weit. So gut. Interessant zu erfahren wäre allerdings auch gewesen, wie bei der extremen Kälte der unvermeidliche Reichweitenverlust, der sich bei vollelektrisch angetrieben Autos unter winterlichen Bedingungen naturgemäß einstellt, im Detail ausgefallen ist. 

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Autor:‭ ‬Mathias Ebeling

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