Mercedes-Benz ELF

Experimentalfahrzeug erforscht Zukunft des Ladens

Mercedes-Benz ELF: Experimentalfahrzeug erforscht Zukunft des Ladens
Erstellt am 9. Oktober 2025

Mit dem „ELF“ (Experimental-Lade-Fahrzeug) stellt Mercedes-Benz ein technisches Konzept vor, das neue Maßstäbe im Bereich Elektromobilität und Ladeinfrastruktur setzen soll. Im Zentrum stehen Lösungen für besonders schnelles, bidirektionales und intelligentes Laden – sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich.

Elektromobilität bedeutet für Mercedes-Benz mehr als nur emissionsfreies Fahren. Das Unternehmen verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der auch die Ladeinfrastruktur und deren Integration in bestehende Energienetze einschließt. Das Experimentalfahrzeug ELF dient dabei als rollendes Labor, um Technologien unter realen Bedingungen zu erproben.

Im Fokus steht vor allem das Schnellladen: Der ELF ist mit zwei unterschiedlichen Ladesystemen ausgestattet. Einerseits mit dem Combined Charging System (CCS), das im Pkw-Bereich bereits Standard ist. Hier testet Mercedes-Benz die Grenzen der Technik – mit Ladeleistungen von bis zu 900 kW. Damit lassen sich 100 kWh Energie in rund zehn Minuten übertragen. Die verwendeten Komponenten wie Batterie, Ladesteuerung und CCS-Hardware entsprechen seriennahen Entwicklungen.

Andererseits kommt das Megawatt Charging System (MCS) zum Einsatz. Ursprünglich für den Schwerlastverkehr entwickelt, erlaubt dieses System Ladeleistungen im Megawattbereich. Mercedes-Benz nutzt MCS im ELF, um thermische Belastungen und Leistungsgrenzen bei Batterie, Ladekabel und Elektronikkomponenten unter Extrembedingungen zu untersuchen. Die Ergebnisse sollen insbesondere in die Entwicklung von Langstreckenfahrzeugen mit kurzen Ladezeiten einfließen.

Ein weiterer zentraler Aspekt des ELF ist das bidirektionale Laden – sowohl mit Wechselstrom (AC) als auch mit Gleichstrom (DC). Damit kann das Fahrzeug nicht nur Strom aufnehmen, sondern auch zurück ins Haus- oder öffentliche Netz einspeisen. Dies eröffnet Anwendungsfelder wie Vehicle-to-Home (V2H), Vehicle-to-Building (V2B) oder Vehicle-to-Grid (V2G). Während AC-Laden kostengünstiger ist, bietet DC-Laden höhere Effizienz und einfachere Netzkompatibilität – insbesondere in Verbindung mit Photovoltaik und Heimspeichern.

Mercedes-Benz plant, ab 2026 erste bidirektionale Ladedienste in Deutschland, Frankreich und Großbritannien anzubieten. Serienmodelle wie der neue vollelektrische CLA und der GLC mit EQ-Technologie sind bereits entsprechend vorbereitet.

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