Ist der Niedergang von VW, BMW und Mercedes besiegelt?

Ex-Stellantis-Chef Tavares: Chinesen übernehmen den Laden

Ist der Niedergang von VW, BMW und Mercedes besiegelt?: Ex-Stellantis-Chef Tavares: Chinesen übernehmen den Laden
Erstellt am 30. Oktober 2025

Carlos Tavares, der ehemalige CEO von Stellantis, hat in einem Interview mit der „Financial Times“ kürzlich einen provokanten Kommentar abgegeben, der die europäische Automobilindustrie aufhorchen lässt. Er sagte, dass in naher Zukunft chinesische Marken die europäischen Autofabriken übernehmen könnten und dass der Niedergang der traditionellen europäischen Automobilhersteller bereits nicht mehr aufzuhalten sei.

Ex-Auto-Topmanager ist Apologet des Untergangs

Carlos Tavares, der ehemalige Chef des Autobauers Stellantis (Januar 2021 bis Dezember 2024), zu dem u. a. Fiat, Citroen, Peugeot, Chrysler und Jeep gehören, schlägt Alarm: Er ist überzeugt davon, dass die großen deutschen Autokonzerne – auch die Mercedes‑Benz Group AG – in ihrer heutigen Form keinen Bestand haben werden.

Seiner Analyse zufolge haben die europäischen Hersteller den entscheidenden Wettlauf verpasst, insbesondere in Richtung Elektromobilität und globalem Wettbewerb. Er sieht bereits in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren eine völlig andere Struktur in der Autoindustrie: Es würden nur noch eine Handvoll großer Konzerne weltweit übrigbleiben – darunter etwa Toyota und Hyundai sowie chinesische Hersteller wie BYD und Geely. US-Marken und europäische Unternehmen sind dann schon allesamt untergegangen.
Mit einer Prise Bitterkeit orakelt Tavares, dass die Automarken in Deutschland untergehen, die Arbeitsplätze aber bleiben würden. Nur würden in den Werken, wo einstmals Pkw von VW, BMW und Mercedes-Benz vom Band liefen, jetzt chinesische Fabrikate gefertigt werden. Mit anderen Worten: Die Chinesen übernehmen den Laden in Europa.

Tavares: Untergang von Mercedes & Co ist nicht mehr auszuhalten

Der Aufstieg der chinesischen Autoindustrie, der zugleich den schleichenden Niedergang der europäischen Fahrzeughersteller einläutet, beruht nach Ansicht von Tavares im Wesentlichen auf zwei entscheidenden Faktoren:

1) Europas eigene Politik und Marktregeln haben den Chinesen den Weg geebnet – nahezu wie ein Geschenk auf dem Silbertablett. Die strikte Ausrichtung auf Elektromobilität begünstigte jene Hersteller, die in diesem Segment bereits weit voraus waren. Chinesische Unternehmen konnten ihren Vorsprung ausbauen, während europäische Autobauer gezwungen waren, Milliarden zu investieren, um nicht völlig den Anschluss zu verlieren. Das hatte einen hohen Preis: Andere Innovationsfelder – etwa die Weiterentwicklung effizienter Verbrennungsmotoren – blieben auf der Strecke.

2) Wirtschaftlicher Druck und Unsicherheit haben die europäischen Hersteller in die Defensive gedrängt. Sinkende Gewinne und ein immer härterer globaler Wettbewerb machten es für viele Unternehmen attraktiver, Produktionsstätten zu verkaufen oder strategische Partnerschaften mit chinesischen Konzernen einzugehen, statt weiter auf eigene Stärke zu setzen. Damit jedoch gerät die Kontrolle über zentrale Industriekompetenzen schrittweise aus europäischer Hand – und wandert in die Machtzentren des Ostens.

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