Formel 1 Großer Preis von Spanien 2025

Gemischte Gefühle im Team der Silberpfeile

Formel 1 Großer Preis von Spanien 2025: Gemischte Gefühle im Team der Silberpfeile
Erstellt am 1. Juni 2025

Das Qualifying gab Anlass zur Hoffnung. Beim Rennen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya sicherten sich die Mercedes-Fahrer eine starke Ausgangsposition. George Russell qualifizierte sich als Vierter, Rookie Kimi Antonelli als Sechster für den Start. Damit standen beide Mercedes-AMG F1 W16 zwar nicht in der ersten Reihe, aber in unmittelbarer Schlagdistanz zu Spitze.  erstmals seit Saisonbeginn wieder in der zweiten Startreihe. Ganz vorn standen die beiden McLaren Oscar Piastri und Lando Norris, dann folgte als Dritter Max Verstappen, zeitgleich mit George Russel. 

 

George Russell lieferte ein konstantes Rennen und fightete nicht aussichtslos um einen Platz auf dem Podest. Den Kampf um die Spitze machten die beiden McLaren Piloten unter sich aus, wobei Oscar Piastri das glücklichere Ende für sich hatte und 2.47 Sekunden vor Norris durchs Ziel rauschte. Charles Leclerc im Ferrari wurde Dritter, nicht mal eine Sekunde vor Russel.  

George hatte sich im Rennverlauf mit Max Verstappen ein beinhartes Duell um den dritten Rang geliefert. Dabei kam es mehrfach zu Kontakt zwischen Russell und Verstappen, was für Verstappen am Ende eine zehnsekündige Zeitstrafe nach sich zog, was ihn bis auf P10 zurückwarf.. Russell verteidigte seinen vierten Platz bis ins Ziel und sammelte wichtige WM-Punkte für das Team.

Für Kimi Antonelli war es dagegen ein gebrauchter Tag. War er zu Rennbeginn ebenfalls noch gut unterwegs, musste er in Gegenwart von Mercedes-CEO Ola Källenius seinen Mercedes jedoch in Runde 53 nach einem technischen Defekt abstellen.

Der Abstand wird größer: die Fahrer- und Konstrukteurswertung

Nach diesem Grand Prix belegen Russell und Antonelli in der WM-Tabelle die Plätze 5 bzw. 8 mit 111 bzw. 48 Punkten. Im Konstrukteursklassement liegt das Mercedes-AMG F1 Team mit insgesamt 159 Punkten hinter Ferrari auf Rang 3. Die drei Podestplätze für McLaren (Sieg Piastri, Platz 2 Norris und Platz 3 Leclerc) haben deren Vorsprung in der Gesamtwertung weiter ausgebaut, für Mercedes bleibt es nach Spanien aber insbesondere durch den Ausfall von Antonelli eine Herausforderung, näher an die Spitze heranzurücken.

Die O-Töne

Wie ist das Team mit dem Ergebniss zufrieden? Sehen die Silberpfeile noch eine Chance auf den Gewinn der Konstrukteurswertung?

George Russell
Wir sind heute dort ins Ziel gekommen, wo wir gestartet sind. Der vierte Platz war höchstwahrscheinlich das Beste, was wir heute erreichen konnten. In den letzten zehn Runden gab es jede Menge Action, aber ich bin über meine Leistung in der ersten Runde frustriert. Ich hatte einen guten Start, fiel dann aber zurück und wurde von beiden Ferraris überholt. Ich hatte das Gefühl, dass Charles Leclerc heute zu schlagen war, aber das Safety Car hat die Situation durcheinandergebracht. Nach der Berührung mit Verstappen war es zu viel verlangt, Charles noch einzuholen.
 
Insgesamt können wir Barcelona mit den Fortschritten, die wir an diesem Wochenende gemacht haben, zufrieden verlassen. Der vierte Platz entspricht ziemlich genau unserer Position seit Beginn der Saison, daher fühlt es sich gut an, nach zwei schwierigen Rennen wieder in diesem Pace-Bereich zu sein. Leider sind wir noch weit von der Spitze entfernt, aber wir kommen voran. Wir werden versuchen, beim nächsten Rennen in Kanada weitere Fortschritte zu erzielen.
 
Kimi Antonelli
Ich bin enttäuscht darüber, wie das Rennen heute verlaufen ist. Es war ein schwieriger Grand Prix, bei dem die hohen Temperaturen die Reifen stark beeinträchtigt haben. Obwohl wir in den beiden Trainings am Freitag viel an den Longruns gearbeitet haben, war es dennoch schwierig, die Reifen zu schonen und eine gute Pace zu halten. Dennoch habe ich mich im Auto wohlgefühlt. Ich hatte eine gute Pace auf den Medium-Reifen und bin konstante Rundenzeiten gefahren. Umso bedauerlicher ist es, dass ich den Tag mit einem Ausfall beenden musste.
 
Alles in allem war es ein schwieriger Triple-Header für uns. Jetzt haben wir aber etwas Zeit, um uns neu zu sortieren. Ich freue mich schon sehr auf meinen ersten Großen Preis von Kanada in Montreal. 
 
Toto Wolff, Teamchef und Geschäftsführer
Insgesamt war es ein schwieriges Wochenende für uns. Normalerweise haben wir bei wärmeren Bedingungen Probleme und das Reifenmanagement ist unser Hauptproblem, wenn der Asphalt so heiß ist wie hier in Barcelona. Platz 4 für George ist natürlich nicht das Ergebnis, das wir uns erhofft hatten. Aber es ist besser, als wir vor dem Rennen erwartet hatten. Leider hatte Kimi aufgrund des Defekts an seiner Power Unit keine Chance, Punkte zu holen.
 
Jetzt haben wir Zeit, alle Daten auszuwerten und uns darauf zu konzentrieren, das Potenzial des Autos voll auszuschöpfen. Wir wissen, dass es Bereiche gibt, an denen wir arbeiten müssen. So müssen wir beispielsweise die überhitzenden Reifen in den Griff bekommen. Glücklicherweise ist die Saison noch lang und wir sind entschlossen, weiter hart zu arbeiten, um mit dem Auto Fortschritte zu machen.

 

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