Autohochzeit auf chinesisch

Volvo und Geely wollen fusionieren: Muss das den Daimler interessieren?

Autohochzeit auf chinesisch: Volvo und Geely wollen fusionieren: Muss das den Daimler interessieren?
Erstellt am 12. Februar 2020

Anfang Januar berichtet Mercedes-Fans.de, dass Daimler und Volvo - der schwedische Autobauer gehört zum Autoimperium des chinesischen Unternehmers und Daimler-Großaktionärs Li Shufu - derzeit die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit prüfen würden. Entschieden ist in dieser Sache offiziell noch nichts, doch allenthalben mehren sich vor allem aus den Reihen der Finanzinvestoren Stimmen, die dem Daimler anraten, sich einen festen Partner (hier wird dann des Öfteren neben Volvo auch BMW als möglicher Kandidat genannt) zu suchen. Derweil man beim Daimler in dieser Sache noch unentschlossen zu sein scheint bzw meint, die Investitionen der Zukunft in Elektromobilität und Digitalisierung allein stemmen zu können, schafft man im Firmenimperium von Li Shufu schon Strukturen, welche die chinesische Position in einem möglichen Zusammengehen von Volvo und Daimler de facto stärkt.
Wie Volvo und die Geely Automobile Holdings Limited gestern nämlich bekanntgaben, rücken sie auch institutionell offenbar enger zusammen, Denn die beiden Unternehmen erwägen die Zusammenlegung ihrer Geschäfte zu einer starken globalen Gruppe, die aus den Marken Volvo, Geely, Lynk & Co und Polestar besteht. Damit intensiviert sich nicht nur die Zusammenarbeit im Firmengeflecht von Li Shufu, der chinesische Unternehmer bringt darüber hinaus in irgendwann vielleicht bevorstehenden Kooperationsgesprächen ein viel stärkeres Gewicht in die Verhandlungen mit ein. Das kann sich positiv auswirken, wenn man vor allem auf die finanziellen und technologische Synergien schaut, die eine Partnerschaft mit Volvo/Geely verspricht. Das kann aber auch bedeuten, dass dem chinesische Unternehmer sehr viel Mitspracherecht bei einem Zusammengehen mit einem anderen Automobilunternehmen eingeräumt werden müsste. Auf Daimler bezogen, würde das heißen, dass der chinesische Einfluss auf den Stern noch größer würde, als er mit den großen Anteilseigener BAIC und Li Shufu derzeit heute schon ist.

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Login via Facebook

Community