CDU fordert das Aus für das Verbrenner-Verbot

Kampagne gegen die Kampgane: Deutsche Umwelthilfe startet Gegenaktion

CDU fordert das Aus für das Verbrenner-Verbot: Kampagne gegen die Kampgane: Deutsche Umwelthilfe startet Gegenaktion
Erstellt am 24. Mai 2024

Update: Deutsche Umwelthilfe startet Gegenkampagne

Auch das gehört für Mercedes-Fans.de zur Chronistenpflicht in der Sache Verbrenner-Aus ja/nein, welche die Gesellschaft offenbart tief spaltet: Unmittelbar nach dem Start einer populistischen CDU/CSU-Wahlkampagne pro Verbrennungsmotor hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) eine Gegenaktion ins Leben gerufen. Unter www.duh.de/ja-zum-verbrenneraus können Menschen ihre Stimme abgeben für das Verbrenner-Aus auf EU-Ebene

Update: 25.05.2024: Umfrage ist gestoppt

Wie die CDU mitteilt, ist die Umfrage abgeschaltet worden. Man habe massive Manipulationen festgestellt. Zehntausende Stimmen seien automatisiert - und zwar für ein Verbrennerverbot - abgegeben worden. Deswegen würde die Möglichkeit der Stimmabgabe abgestellt.

Artikel vom 24.04

Eigentlich hat Parteipolitik in einem Magazin wie Mercedes-Fans.de nichts zu suchen. Da es aber um ein aktuelles Ereignis zum Thema Technologieoffenheit und Verbrennerverbot gibt, wollen wir unsere Chronistenpflicht erfüllen. In der heute gestarteten Aktion „Ja zum Auto“ machen CDU und CSU kurz zuvor Europawahl am 9. Juni Front gegen das in Brüssel vorangetriebene Verbrennerverbot. "Jetzt aktiv werden und das Verbrennerverbot abschaffen!" lautet die Aufforderung zum Bürgervotum gegen Brüssel.

Seltsam ist das neue Engagement der CDU für Technologieoffenheit schon: Schließlich ist es die CDU-Politikerin und amtierende EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen gewesen, die sich vehement für das Verbrenner-Verbot 2035 stark gemacht hat. Da die E-Auto-Träume zwischenzeitlich geplatzt sind, sehen die Parteiführungen von CDU und CSU wohl einen günstigen Zeitpunkt, die Anti-E-Auto-Stimmung für sich zu nutzen.

Dabei sind die Argumente für Technologieoffenheit und gegen das Verbrennerverbot, welche CDU und CSU in ihrer Aktion sehr plakativ und provokant formulieren, nicht neu. Neu ist, dass sie diese Argumente jetzt offenbar für sich entdeckt haben und Volkstribun-mäßig zu eigen machen: „Der moderne Verbrenner ist eine deutsche Spitzentechnologie und muss weiterentwickelt werden können. Die Automobilbranche trägt ganz wesentlich zum Wohlstand Deutschlands bei“, heißt es plötzlich. Und weiter: "Unser Weg in eine wirtschaftlich stärkere und klimaneutrale Zukunft ist innovativ und technologieoffen. Wir wollen ein Land der Erfinder und Ingenieure bleiben. Wir wollen ein starkes Industrieland bleiben.“ CDU und CSU sagen, dass es ihnen um die guten Jobs, das Recht auf individuelle Mobilität und den Wohlstand der deutschen Gesellschaft geht. Wenn‘s so ist, dann vollziehen sie eine Kehrwende und zeigen in dieser Sache so klare Kante wie noch nie. Man darf gespannt sein, wie man in Brüssel und Berlin darauf reagiert und wo das am Ende alles hinführt.

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1 Kommentar

  • W124-300E

    W124-300E

    Das neue Engagement der CDU für Technologieoffenheit ist keineswegs seltsam. Das Zauberwort lautet Wahlkampftaktik. Die Union macht sich zum Wendehals, weil sie auf Stimmenfang ist und gemerkt hat, dass sie mit der E-Strategie nicht weiterkommt. Egal was sie sonst noch alles verspricht, für mich ist die Merz-Union absolut unwählbar. Mit christlich oder konservativ hat die CDU nichts mehr zu tun. Grüße ein ehemaliger CDU- und CSU-Wähler

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