Mercedes-Benz hat den angekündigten Verkauf seiner konzerneigenen Autohäuser in Deutschland offiziell gestartet. Mit der Unterzeichnung der Verträge für den Standort Neu-Ulm beginnt die Umsetzung einer umfassenden Strategie zur Neuausrichtung des eigenen Vertriebs. Das Unternehmen hatte Anfang 2024 beschlossen, seine eigenen Verkaufsstellen auf den Prüfstand zu stellen, um diese zukunftsfähig und wettbewerbsstark aufzustellen. Insgesamt sind rund 80 Betriebe mit etwa 8.000 Mitarbeitenden von der Maßnahme betroffen.

Den Zuschlag für die Niederlassung in Neu-Ulm erhielt die STERNE GRUPPE GmbH, hinter der die erfahrenen Mercedes-Benz Handelspartner KreuterMedeleSchäfer und Abel+Ruf stehen. Beide betreiben bereits 15 Standorte in Süddeutschland und präsentierten laut Mercedes-Benz ein langfristiges, tragfähiges Konzept. Für die Beschäftigten gelten die im September 2024 vereinbarten Rahmenbedingungen im Zuge des Betriebsübergangs.

Die Entscheidung der Mercedes-Benz Group sich von den konzerneigenen Niederlassungen zu trennen, löste bei den betroffenen Mitarbeitern keinen Jubel aus. Am 19. Januar 2024 machte der Vorstand der Mercedes-Benz Group bekannt, dass man sich von seinen konzerneigenen Niederlassungen (25 Niederlassungen mit 80 angeschlossenen Betrieben) trennen möchte und derzeit für das Geschäft mit Mann und Maus einen oder mehrere Käufer sucht. Rund 8.000 Mitarbeiter sind von dem Ausverkauf an einen anderen Arbeitgeber direkt betroffen. Die standen in den nachfolgenden Wochen nach Bekanntgabe der Entscheidung auf den Barrikaden. Die Arbeitnehmervertreter äußerten Sorgen über mögliche Verschlechterungen bei Löhnen und Kündigungsschutz. Anlässlich des nun bekannt gegebenen Verkaufs der Niederlassung Neu-Ulm betont Mercedes-Benz explizit, dass beim Verkauf das sogenannte „Best Ownership“-Prinzip gilt: Erwerber müssen nicht nur wirtschaftlich solide sein, sondern auch nachhaltige Investitionsbereitschaft zeigen und mit den Arbeitnehmervertretungen konstruktiv zusammenarbeiten.

Mercedes-Benz sieht in der Neuaufstellung eine strategische Weichenstellung: Ziel ist es, die Präsenz im Vertrieb zu stärken, das Kundenerlebnis über alle Kanäle hinweg zu verbessern und gleichzeitig langfristig Standorte und Arbeitsplätze zu sichern. Weitere Verkaufsverhandlungen für zusätzliche Niederlassungen laufen bereits.

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