Beim Saisonhighlight der DTM in Nürnberg auf dem berühmten Norisring gelang Mercedes-AMG zwar wieder kein Sieg, aber eine weitere Podestplatzierung in der härtesten GT3-Meisterschaft der Welt. Jubilar Maro Engel, der sein 100. DTM-Rennen bestritt, fuhr am Sonntag auf den zweiten Rang. Für die Performance- und Sportwagenmarke aus Affalterbach war es das fünfte Podium am vierten Rennwochenende der laufenden Saison. Bei wechselhaftem Wetter am Rennwochenende stellten die Mercedes-AMG Fahrer sieben von acht möglichen Punkteresultaten sicher. In der Herstellerwertung belegt Mercedes-AMG zur Saisonhalbzeit den zweiten Platz.
Die beiden Qualifyings wurden aufgrund der kurzen Streckenlänge des nur 2,162 Kilometer langen Norisrings in jeweils zwei Gruppen ausgetragen. Auf Basis der Trainingszeiten am Freitag fand die Einteilung statt. Die Fahrer auf den ungeraden Plätzen starteten in Gruppe A, die Fahrer auf den geraden Positionen in Gruppe B. Im Qualifying am Samstag startete zunächst Gruppe A, gefolgt von Gruppe B. Am Sonntag starteten die Gruppen in umgekehrter Reihenfolge.
Sonntagsrennen: Maro Engel wird mit Pace und der richtigen Strategie Zweiter
Den Grundstein für seinen Erfolg legte Maro Engel im Qualifying (Gruppe A) am Sonntagmorgen. Der AMG Markenbotschafter verpasste die Pole Position in der schnelleren Gruppe um nur 0,055 Sekunden, was für ihn Startplatz drei für das Rennen bedeutete. Damit hatte er im Feld der insgesamt 20 DTM-Fahrer die beste Ausgangslage unter den vier gemeldeten Mercedes-AMG GT3. Luca Stolz, Arjun Maini und Lucas Auer (AUT) gingen geschlossen von den Startpositionen sechs bis acht ins Rennen.
Mit nur 18 Grad Celsius Lufttemperatur und 22 Grad Asphalttemperatur waren die Rennbedingungen gegenüber dem Samstag deutlich kühler. Anders als im ersten Lauf blieb es diesmal jedoch trocken. Nach einem kontrollierten ersten Stint sorgte eine Safety-Car-Phase durch Carbon-Teile auf der Strecke zehn Minuten vor Schluss für einen Showdown. Engel hatte in der Boxenstopp-Phase mit einem erfolgreichen Undercut den Sprung von der dritten auf die zweite Position geschafft. Beim Restart waren noch fünf Minuten zu fahren. Engel behauptete den zweiten Platz in der Schlussphase souverän und sah die Zielflagge nach 69 Runden nur 0,777 Sekunden hinter dem Sieger. Mit Platz vier verpasste Arjun Maini das Podium nur knapp. Der Inder profitierte ebenfalls vom Undercut. Er kam auf der neunten Position liegend an die Box und griff durch die richtige Strategie ins Rennen um das Podium ein. Auf den Plätzen sieben und zwölf erreichten Luca Stolz und Lucas Auer zwei weitere Punkteresultate für Mercedes-AMG.
Samstagsrennen: Mercedes-AMG Teams fehlte bei Wetterlotterie das Glück zur richtigen Reifenwahl
Im Samstagsrennen waren die Kundensportteams trotz drei Punkteresultaten hinter der hohen Erwartungshaltung zurückgeblieben. Zum Ende des Boxenstoppfensters machte ein Regenschauer den ersten Lauf zur Lotterie. Die Mercedes-AMG Fahrer entschieden sich früh für den Wechsel auf Regenreifen. Diese Strategie ging diesmal jedoch nicht auf. Der Regen hielt nicht an, sodass Slicks in der Schlussphase letztendlich die bessere Reifenwahl waren. Auf Regenreifen im Nachteil, fuhren Engel, Stolz und Maini mit den Plätzen acht, elf und 15 noch in die Punkteränge. Für Auer hielt das Rennen erneut nicht das erhoffte Glück parat. Der Österreicher zog sich am Start bei einem unverschuldeten Kontakt einen Reifenschaden hinten rechts zu. Er musste sein Fahrzeug daraufhin vorzeitig abstellen.
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