Mercedes-US-Händler beklagen hohe E-Auto-Lagerbestände

Medienbericht: Mercedes-E-Autos sollen in USA schwer zu verkaufen sein

Mercedes-US-Händler beklagen hohe E-Auto-Lagerbestände: Medienbericht: Mercedes-E-Autos sollen in USA schwer zu verkaufen sein
Erstellt am 23. Oktober 2023

Mercedes-Benz Automobile haben den Anspruch, die begehrenswertesten Fahrzeug der Welt zu sein. So hat es Mercedes-Benz Chef Ola Källenius formuliert. Diese Selbstsicht begründet eine Politik der hohen Preise und der robusten Preispolitik. Einen Mercedes muss man sich nicht nur leisten können, sondern auch wollen. In den USA mehren sich laut eines Medienberichtes die Stimmern klagender Mercedes-Benz-Händler. Sie berichten von einem schleppenden Absatz von E-Autos mit Stern. Wie das US-Anlegermagazin TheStreet berichtet, hätten die Mercedes-Benz Händler in den Vereinigten Staaten sehr schwer zu kämpfen, um die Mercedes-Elektroautos zu verkaufen.

Schaut man sich die Pressemitteilungen von Mercedes-Benz zum Thema E-Auto-Absatzzahlen an, so scheint die Transformation vom Verbrenner- zum Elektro-Stern eine Erfolgsstory zu sein. „Mercedes-Benz steigert Elektroabsatz im dritten Quartal um 66%“, heißt die jüngste Jubelmeldung aus Stuttgart. Ein Blick auf die Absatzzahlen scheint in der Tat zu bestätigen, dass der Erfinder des Automobils mit Verbrennungsmotor beim Spurwechsel auf elektrische Antriebe den richtigen Kurs eingeschlagen hat. Demnach war im dritten Quartal jeder fünfte (20%) weltweit verkaufte Mercedes-Benz ein Hybrid- oder reines Elektrofahrzeug (xEV). In den ersten neun Monaten des Jahres hat sich somit der BEV-Absatz von Mercedes-Benz Pkw nahezu verdoppelt (+97%). Das liest sich beeindruckend - doch viele US-Mercedes-Benz-Händler sehen das mit Blick auf ihre mit E-Autos vollgestellten Höfe offenbar anders.

Hohe Lagerbestände von Mercedes E-Autos?

In den USA würden E-Autos von Mercedes-Benz durchschnittlich 82 Tage auf den Händlerparkplätzen stehen. Das ist eine außergewöhnlich lange Zeit, vor allem im Vergleich zu den Konkurrenten BMW und Audi, die, so berichtet TheStreet, im Durchschnitt 38 bzw. 46 Tage brauchen, um ihre Elektrofahrzeuge zu verkaufen. Es wird von einem Händler berichtet, der einen sechsmonatigen Vorrat an E-Fahrzeugen auf seinem Gelände, aber nur einen 50-tägigen Vorrat an Verbrenner-Modellen von Mercedes habe. Dass die E-Auto-Lagerbestände so hoch seien, lässt die Mercedes-Händler nicht jubeln. Sie sollen kritisieren, dass Mercedes-Benz E-Autos zu teuer seien - vor allem in den oberen Segmenten.
Ein Händler wagt auch eine Erklärung, warum gerade die hochpreisigen E-Autos mit Stern schwer zu verkaufen seien: "Unsere Autos müssen 'Wunschautos' sein". Während sich die Mercedes S-Klasse mit ihrem hohen Anspruch eine loyale Kundschaft bewahrt, ist ein EQS nicht etwas, das die meisten Menschen besitzen möchten.“ Weil für den Begehrlichkeitsfaktor für die vollelektrischen BEV von Mercedes-Benz in den USA offenbar noch viel Luft nach oben ist, holen einige US-Händler offenbar den Rotstift heraus, um ihre Lagerbestände zu verringern.

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