Broad Arrow auf dem Vormarsch

Amelia Island Oldtimer Auktionen: 183,8 Millionen US-Dollar für 468 angebotene Fahrzeuge

Broad Arrow auf dem Vormarsch: Amelia Island Oldtimer Auktionen: 183,8 Millionen US-Dollar für 468 angebotene Fahrzeuge
Erstellt am 28. März 2024

Im Umfeld des Amelia Island Concours gingen Anfang März einige der vielfältigsten Oldtimerauktionen des Jahres zu Ende, mit einem Handelsvolumen von 183,8 Millionen US-Dollar für 468 angebotene Fahrzeuge, die 121 Jahre Automobilgeschichte umspannen. Dies führte zum höchsten Gesamtumsatz aller jemals dort veranstalteten Auktionen. RM Sotheby's war dieses Jahr auffällig nicht auf Amelia Island vertreten und entschied sich stattdessen dafür, am gleichen Wochenende eine zweitägige Auktion in Miami abzuhalten. Überzeugt hat Broad Arrow Auctions, die ihre Gesamtverkäufe von 29 Millionen US-Dollar im letzten Jahr auf 63 Millionen steigern konnten. Classic-Analytics hat für uns die wichtigsten Geschehnisse zusammengefasst. 

Hauptthemen

- An diesem Wochenende wurde mit 183,8 Millionen US-Dollar ein Rekordgesamtumsatz für die Amelia Island Auktionen erzielt, der den bisherigen Rekord von 177,7 Millionen US-Dollar im letzten Jahr übertraf.
- Die Altersspanne der Top-Ten-Verkäufe umfasst 119 Jahre - der Markt für Sammlerfahrzeuge zeigt, dass die Sammelwürdigkeit nicht automatisch vom Alter abhängt.
- Breite Palette an Hochpreisfahrzeugen, von neuen Hypercars bis zu Rennwagen aus dem frühen 20. Jahrhundert.
- Der durchschnittliche Verkaufspreis im Verhältnis zum jeweiligen classic-analytics Marktwert betrug +10 Prozent, gegenüber +15 Prozent im letzten Jahr.
- Nach 16 Monaten schwächelnder Marktlage bis Ende 2023 hat sich der Markt, auch durch die guten Verkäufe der Scottsdale Auction Week im Januar, erstmal wieder gewandelt.

Höhepunkte

- Ein Mercedes-Simplex 60 HP 'Roi des Belges' von 1903 wurde für 12.105.000 US-Dollar verkauft und wurde damit das teuerste vor 1930 gebaute Auto, das jemals auf einer Auktion verkauft wurde.
- Ein Ford GT40 Mk I von 1967 in Straßenversion wurde für 4.405.000 US-Dollar verkauft.
- Der erste Hennessey Venom F5 von 2022, der auf einer öffentlichen Auktion angeboten wurde, wurde für 2.205.000 US-Dollar verkauft.
- Ein Ferrari 612 von 2005 mit manuellem Getriebe wurde für 467.000 US-Dollar verkauft und stellte damit einen Rekord für das Modell auf.
- Ein Porsche 959 SC, neu interpretiert von Canepa, stellte mit 3.085.000 US-Dollar den Rekord für einen 959 in Straßenversion auf.

Top-Verkäufe

- Der Top-Verkauf des Wochenendes war der Mercedes-Simplex 60 HP 'Roi des Belges' von Gooding, der knapp über 12 Millionen US-Dollar einbrachte und damit das teuerste vor 1930 gebaute Auto wurde, das jemals auf einer Auktion verkauft wurde.
- Ein Ford GT40 Mk I Straßenauto belegte den zweiten Platz mit 4.405.000 US-Dollar, gefolgt von einem Ferrari 250 Europa mit 4.295.000 US-Dollar.
- Ein Bugatti Chiron Pur Sport von 2022 stellte mit 4.047.500 US-Dollar einen Rekord für diese Variante auf.

Keine Porsche-Dominanz

Auffällig: Nur ein Porsche schaffte es unter die Top 10 - ein Porsche 918 Spyder Weissach Roadster von 2018, der bei Gooding für 3.525.000 US-Dollar verkauft wurde. Ein Porsche 959 SC, neu interpretiert von Canepa, war ein starker Verkauf und stellte mit 3.085.000 US-Dollar den Rekord für einen 959-Straßenwagen auf. Andere Porsche-Verkäufe waren weniger berauschend - dabei wurde der März lange mit bedeutenden Porsche-Verkäufen in Verbindung gebracht, aber der 1959 Porsche 718 RSK Spyder bei Broad Arrow wurde nach Auktionsende verkauft, ebenso wie der Porsche RS61 von Gooding, der für 3.100.000 US-Dollar wegging. Darüber hinaus haben einige Porsche, die die 1- Millionen-Dollar-Schwelle überschritten haben, die Erwartungen nicht ganz erfüllt. Ein Porsche 911 Remastered von Gunther Werks wurde für 1.022.500 US-Dollar verkauft, nachdem er im Jahr 2023 bei Bring a Trailer ein Höchstgebot von 1.15 Millionen US-Dollar erreicht hatte. Ein von Singer neu interpretierter Porsche wurde bei einem Höchstgebot von 1.225.000 US-Dollar nicht verkauft. RUF, der einzige Porsche-Modifikator mit Herstellerstatus, erzielte 4 von 6 möglichen Verkaufserfolgen. Der Top-Verkauf war ein RUF Turbo R von 1998, der in Miami für 1.517.500 US-Dollar verkauft wurde. Diese modifizierten Porsches hatten jedoch eine geringere Verkaufsrate als ihre serienmäßigen Pendants - 67 Prozent gegenüber 79 Prozent.

Stabilität zieht wieder klassische Autofans an

Stabilität kehrt zurück: Die Stabilität ist auf den Sammlermarkt zurückgekehrt, und die Ergebnisse zeigen eine weniger spekulative Natur. Die durchschnittliche Rendite für ein Auto, das seit 2020 gekauft und im März 2024 wieder verkauft wurde, betrug 0 Prozent. Der durchschnittliche Aufschlag auf den jeweiligen classic-analytics Marktwert fiel von 15 Prozent im letzten Jahr auf 10 Prozent in diesem Jahr, was auf eine Rückkehr zur Rationalität auf dem Markt hinweist. Diese wiedererstarkte Stabilität bringt traditionelle Klassiker in den Vordergrund, bei denen es nicht darum geht, wie viele Dollar eine Investition zurückbringen wird, sondern wie viel Freude und Leidenschaft das Fahrzeug einem Sammler bieten kann.

Der Vorkriegsmarkt lebt

Vorkriegs-Power: Insgesamt schnitt das Segment der Vorkriegsfahrzeuge genauso gut oder besser ab als Fahrzeuge, die nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurden. 82 Prozent der Vorkriegswagen wurden verkauft, während die Verkaufsrate für Nachkriegsfahrzeuge bei 80 Prozent lag. Dies ist das erste Jahr seit 2019, in dem Vorkriegswagen eine höhere Verkaufsrate bei den Amelia-Auktionen hatten. Nachkriegsfahrzeuge schnitten auch im Vergleich zu den Schätzungen der Auktionshäuser schlechter ab. 75 Prozent der Nachkriegswagen wurden zu einem Hammerpreis unterhalb ihrer niedrigen Schätzung verkauft, während dies nur bei 69 Prozent der Vorkriegswagen der Fall war. Insgesamt mögen Autosammler immer jünger werden gibt es immer noch eine enorme Wertschätzung für die ganz antiken Automobile.

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