Crash bei SLS AMG GT3 Premiere

Mercedes SLS AMG GT3-Premiere: Bernd Schneider startet furios - dann knallt's! //Fotos: Stefan Baldauf

Crash bei SLS AMG GT3 Premiere: Mercedes SLS AMG GT3-Premiere: Bernd Schneider startet furios - dann knallt's! //Fotos: Stefan Baldauf
Erstellt am 25. September 2010

Dem ersten Einsatz des Flügeltürers in der GT3-Version hatten nicht nur die Fans, sondern offensichtlich auch die Fahrer entgegen gefiebert. Als sich das riesige VLN-Starterfeld am Samstagmittag am Nürburgring in Bewegung setzte, gab Mercedes-Startfahrer Bernd Schneider kompromisslos Gas. Mit der Konsequenz, dass er in einen heftigen Crash verwickelt wurde...

Offiziell wurde des Rennen wegen wegen einer Verzögerung im Training um 12.25 Uhr gestartet - nur zwei Minuten später waren die beiden Führenden, Christian Hohenadel auf Corvette und Bernd Schneider, in der Mercedes-Arena ineinandergekracht. Schneider dreht sich, die nachfolgende Startgruppe rauscht heran und der Audi R8 LMS von Stippler / Basseng kracht in den SLS AMG GT3. der Audi war hin, der Mercedes konnte sich noch in die Box retten.

Die ganze Vorbereitung für die Katz? Die guten Zeiten im Training, die bewiesen, dass der Mercedes SLS AMG GT3 das Tempo der Spitze locker mitgehen kann.

Anatomie eines Crashs: Rangelei mit der Corvette

Die Chevrolet Corvette von Christian Hohenadel und der von Bernd Schneider gefahrene Mercedes SLS AMG geraten in der Mercedes-Benz Arena aneinander. Schneider dreht sich, kann den Flügeltürer aber wieder in Fahrtrichtung abfangen...

Drama in der Mercedes-Benz Arena: Einschlag eines Audi R8 LMS

Derweil ist die zweite Startgruppe herangerauscht. Der Audi R8 LMS von Frank Stippler kann nicht mehr ausweichen und knallt in den SLS AMG GT3, der dabei hinten hochgehoben wird.

Audi out - SLS AMG GT§ läuft noch!

Während der Audi daraufhin die Segel streichen muss, kann der Mercedes SLS AMG GT3 - wenn auch mit lädiertem Heck - weiterfahren. Die Boxencrew brauchtkeine vier Runden um den Silberpfeil wieder auf die Piste zu schicken!

Die Mechaniker geben ihr Bestes und kurz vor 1 Uhr kann Bernd Schneider in der vierten Runde mit einem leicht lädierten SLS AMG GT3 das Rennen wieder aufnehmen. Der SLS AMG läuft von da an störungsfrei und erzielt Rundenzeiten um die 8.40 min.

Das ist nicht nur für einen Debütanten sehr ordentlich, das sind Zeiten, die für die Top10 reichen würden.

Über das Niveau der in der VLN startenden Teams kann der Berachter nur staunen. Wirklich bemerkenswert mit welchem Einsatz hier Motorsport betrieben wird, vor allem in den großen Klassen. Topausgestattete Race-Trucks, Motorhomes, VIP-Zelte und Shuttle-Dienste sind in der VLN, die als reine Amateurserie gestartete ist, keine Seltenheit.

Aber auch auf der Strecke wird alles gegeben - was an diesem Wochenende zu deutlich mehr Un- und Ausfällen führt als sonst.

Zuviele Unfälle und zuviel Öl auf der Strecke: ABBRUCH!

Ist das noch ein Auto? Hier sind alle Räder in der Luft! Der vom Team AMG Mercedes HWA GmbH vorbereitete Mercedes SLS AMG GT3 zeigte trotz Crash in der Startphase mit 8.40er Zeiten sein Potenzial.

Um 15.33 Uhr entscheidet sich die Rennleitung für die

Rote Flagge. Nach mehreren Unfällen in den Bereichen Hatzenbach, Fuchsröhre und Aremberg-Kurve und den daraus resultierenden Leitplankenschäden und Bergungsarbeiten, hatte die Rennleitung beschlossen den achten Wertungslauf aus Sicherheitsgründen abzubrechen.

Der Mercedes SLS AMG lag zu diesem Zeitpunkt mit vier Runden Rückstand auf Platz 91!

Die O-Töne der Piloten Bernd Schneider und Thomas Jäger

Bernd Schneider: „Ich denke, wir konnten das Potenzial des Flügeltürers trotz meines Unfalls in der Startrunde unter Beweis stellen. Der SLS AMG GT3 fühlt sich prima an und erlaubt erfreuliche Rundenzeiten. Auch auf der anspruchsvollen Nürburgring-Nordschleife zeichnet sich das Auto durch eine gute Fahrbarkeit aus.“



Thomas Jäger: „Das heutige Rennen war ein wertvoller Test und liefert uns wichtige Daten für die planmäßige Weiterentwicklung des SLS AMG GT3. Die heute gesammelten Erkenntnisse werden wir fürs Feintuning nutzen, um auch beim nächsten VLN-Lauf gut vorbereitet antreten zu können.“

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1 Kommentar

  • Pierro

    Pierro

    Ich habe nicht weit vom Unfall gestanden und musste wieder einmal feststellen dass es nur menschlich ist, wenn man(n) ein klein wenig übermotiviert zu sein scheint: Vom dritten Startplatz ins Rennen zu gehen, ein erstes Beschleunigungsduell gegen den Zweitplatzierten vor der ersten Kurve zu gewinnen, und dann bei einem 4-stündigen Langstreckenrennen dieses sofort in der zweiten Kurve gewinnen zu wollen, obgleich man noch etwa 3 Stunden und 59 Minuten Zeit hat, endet meistens... Bernd Schneider versuchte in der langgezogenen Mercedes-Benz-Arena, deren Kurvenradius immer enger wird, innen an der Corvette vorbeizugehen. Dabei verlor er den SLS zunächst an der Hinterachse und rutschte in die Fahrerseite der (noch) führenden Corvette hinein, was in einem Dreher endete. Im Gegensatz zu der Corvette blieb Bernd Schneider nach seinem Dreher in Fahrtrichtung stehen, bis der R8 des Phoenix-Teams heftigst ins Heck des SLS einschlug. Der SLS konnte in die Box zurückfahren, wo er einen neuen Unterboden und ein neues Heck bekam, wofür die Mannschaft drei Rennrunden benötigte, während der Phoenix-Audi ganz einfach nur noch zerstört war. Langstreckenrennen gewinnt man nicht in den ersten beiden Kurven, das geht meistens nicht gut! Ein Riesenkompliment an die beiden Fahrer des SLS und an die Mannschaft, man hat eine tolle Vorbereitung und eine tolle Arbeit / ein klasse Rennen abgeliefert (einmal von dem Flüchtigkeitsfehler zu Anfang abgesehen).

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