Emobilität: Der Blick über den Tellerrand - Automobile Zukunft

Think Tank ZF - Die neue Automobilmacht am Bodensee

Emobilität: Der Blick über den Tellerrand - Automobile Zukunft: Think Tank ZF - Die neue Automobilmacht am Bodensee
Erstellt am 25. Januar 2019

Die Automobilwelt wandelt sich rasant. Nicht nur Auto-Riesen wie Mercedes-Benz arbeiten mit Hochdruck an neuen Lösungen, sondern auch Technologie-Konzerne. Wir blicken für euch einmal über den Tellerrand und schauen, was beispielsweise bei ZF passiert.  Einst ein reiner Zulieferer von Komponenten für die Automobilindustrie hat sich das Unternehmen am Bodensee  mittlerweile zu einem Think Tank entwickelt, einer Denkfabrik mit angeschlossener Produktion für die automobile Zukunft. Hier entstehen die neuesten Ideen in Sachen E-Mobility und Autonomes Fahren.

Denkfabrik ZF investiert Milliarden in die Entwicklung neuer Konzepte

ZF lässt Fahrzeuge sehen, denken und handeln. Damit sieht sich der Konzern als weltweit führender Technologiekonzern in der Antriebs- und Fahrwerktechnik sowie der aktiven und passiven Sicherheitstechnik. Dazu gehört nach wie vor die Entwicklung und Fertigung von Komponenten für die Automobil-Industrie. Immer mehr jedoch steht auch die automobile Zukunft im Mittelpunkt, und hier möchte ZF weit mehr sein als ein bloßer Zulieferer. Dabei hat sich der Konzern am Bodensee zu einem echten Think Tank in Sachen E-Mobility und Autonomes Fahren entwickelt. Diese beiden Kernfelder werden in Zukunft eine entscheidende Rolle in unserer mobilen Welt spielen, weshalb man bei ZF in den nächsten fünf Jahren 12 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung steckt. Damit ist ZF vom Zulieferer zu einem ernst zu nehmenden Konkurrenten für die Automobilindustrie geworden.

Angriff auf die Auto-Riesen

Dabei scheut ZF auch nicht davor zurück, die einstigen Brötchengeber, nämlich die Großkonzerne der Automobilindustrie, kräftig herauszufordern. Bei der Entwicklung von zentralen Steuergeräten sind die Friedrichshafener mittlerweile federführend. Hier hat ZF gerade mit ProAI RoboThink mit einer Leistungsfähigkeit von 150 Tera-OPS (was 150 Billionen Rechenschritten pro Sekunde entspricht), den nach eigenen Angaben stärksten Zentralrechner für das autonome Fahren vorgestellt. Mit diesem Superhirn soll die künstliche Intelligenz in den Autos auf ein neues Niveau gehoben werden. Bis zu vier von diesen Einheiten können im Auto gekoppelt werden, was dann der Rechenkraft von etwa 120 iPhone X gleichkommt. Das ist die Voraussetzung für autonomes Fahren der Level vier und fünf, also unter den schwierigsten Umständen. „Das ist ein Super-Computer auf kleinstem Raum“, erklärt Rob Csongor, Vice President of Autonomous Machines bei Nvidia.

Dabei ist der RoboThink nur das Flaggschiff einer ganzen Reihe von Zentralrechnern in unterschiedlichen Leistungsstufen. Ein anderer Aspekt ist die Sensorik, der für die kommenden Aufgaben eine zentrale Bedeutung zukommen dürfte. Hier ist ZF nach eigenen Angaben bei den im Fahrzeug verbauten Kameras bereits Marktführer. Aber auch Radar, Laser und integrierte Kommunikationssysteme spielen eine große Rolle u.a. auf dem Weg zum unfallfreien Fahren und werden im Haus entwickelt.

E-Mobiility für alle!

Den anderen Schwerpunkt Elektromobilität geht ZF genauso konsequent an. Für lokal emissionsfreie Transportmittel sind vollelektrische Antriebe die einzige Option. ZF bietet diese für Pkw, Lkw und Busse als hocheffiziente Systemlösungen an, darunter Hybridsysteme, E-Maschinen und Leistungselektronik. Auch damit tritt man in direkte Konkurrenz zu den Großen in der Automobilindustrie, die sich mittlerweile gern der einbaufertigen ZF-Lösungen bedienen, anstatt mühselig, zeitaufwendig und kostenintensiv selbst solche Systeme zu entwickeln.

Um auch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor wesentlich sparsamer zu machen, setzt ZF – als einer der Pioniere – weiterhin auf die Hybridisierung durch modulare Plug-in-Systeme. Damit lassen sich durchschnittliche Tagesdistanzen nur mit dem E-Antrieb bewältigen. Darüber hinaus macht ZF per Elektrifizierung beispielsweise Getriebe, Lenkungen, Bremsen und Aktuatoren nicht nur effizienter, sondern auch bereit für die Umsetzung autonomer Fahrfunktionen.

Think Tank mit Standortvorteil

Durch die konsequente Ausrichtung auf die Zukunft ist bei ZF in Friedrichshafen ein „deutsches Silicon Valley“ entstanden. Durch den Standortvorteil direkt am Bodensee in direkter Nähe zu Österreich und der Schweiz ist der Konzern ein begehrter Arbeitgeber, der internationale Spitzenkräfte anzieht. Von hier aus werden nicht nur die rund 230 Standorte mit insgesamt 146.000 Mitarbeitern gesteuert, sondern vor allem neue Ideen entwickelt, welche die Zukunft der Automobilität maßgeblich mitentscheiden werden. Zukunft wird mit Z und F geschrieben.

Mehr zu ZF unter: http://bit.ly/ZukunftDerMobilitaet

Fotos: ZF

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