VLN 6. Lauf: Motorsport Sing ohne Glück bei Chaos-Rennen

Zwei Rennabbrüche lassen die Hoffnung auf einen Sprung aufs Podest platzen!

VLN 6. Lauf: Motorsport Sing ohne Glück bei Chaos-Rennen: Zwei Rennabbrüche lassen die Hoffnung auf einen Sprung aufs Podest platzen!
Erstellt am 3. August 2011

Bei typischem Eifelwetter ( bewölkt und recht frisch ) kam es beim 6. VLN-Lauf am 30.07. 2011 zu zwei schweren Unfällen. Aufgrund dessen verfügte die Rennleitung jeweils Rennabbrüche, die für Motorsport Sing wegen der Boxenstopp-Strategie zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt kamen.

Dichter Nebel macht die geplanten Testläufe unmöglich

Das Rennwochenende sollte für das Team aus Heidenheim bereits am Freitag früh um acht Uhr beginnen. Im Rahmen einer Veranstaltung der Zeitschrift SportAuto wollte man die Gelegenheit nutzen und viele Trainingsrunden auf der Nordschleife abspulen und eventuelle Probleme am Fahrzeug ausmerzen. Daraus wurde jedoch nichts da das launische Eifelwetter einmal mehr einen Strich durch die Rechnung machte. Dichter Nebel zwang die Veranstalter letztendlich dazu, den Event abzusagen. Ähnlich vernebelt sollten dann auch die Aussichten von Motorsport Sing am Rennsamstag sein.

Zeittraining unter schwierigen Bedingungen

Bereits am Samstagmorgen im Zeittraining konnten sich die Fahrer Bertin Sing, Heiko Eichenberg und Friedhelm Mihm nicht wirklich mit den äußeren Bedingungen anfreunden. In der verregneten und kühlen Trainingssession absolvierten sie dann auch lediglich nur Ihre Pflichtrunden. Man war sich dann auch schnell einig dass bei diesen Umständen nicht mehr möglich war und letztendlich wollte man somit auch einen eventuellen Abflug vermeiden da die Strecke und die Reifen keinen besonderen Grip boten. Zu diesem Zeitpunkt lag man auch aussichtsreich in der Klasse auf P5! Als die Sing-Crew dann das Auto bereits für das Rennen vorbereitete, trocknete die Ideallinie doch noch ab, und die Konkurrenten überholten den in der Box stehenden Sing-Renner, was dann am Ende den 103. Startplatz und P12 in der Klasse zur Folge hatte. Jedoch kein Grund zur Besorgnis bei Motorsport Sing, da man aufgrund der Erfahrung wusste. dass vier Stunden verdammt lang sein können und ein VLN-Rennen nicht im Training entschieden wird.

Ein schwerer Unfall bremst die Aufholjagd

So begann dann um Punkt 12Uhr bei trockener Strecke die Hatz durch die Grüne Hölle. Heiko Eichenberg fuhr einen sehr starken Startturn und katapultierte den SLK auf den 57. Gesamtrang und P4 in der Klasse!!!! Nach acht Runden steuerte er dann die Box an wo der SLK gewohnt routiniert gecheckt wurde und der Fahrerwechsel stattfand. Nun saß Juniorchef Bertin Sing im Auto. Das Team hatte bereits das Podest vor Augen, da sich der Sing-Mercedes gut zwischen P4 und P7 behauptete und Platz 3 in greifbarer Nähe schien. Doch dann begann die Leidenszeit: Kurz vor 14Uhr unterbrach die Rennleitung das Rennen mit der roten Flagge. Im Bereich Tiergarten hatte es einen extrem schweren Unfall mit drei beteiligten Fahrzeugen gegeben.

Weitere Unfälle erzwingen den vorzeitigen Rennabbruch

Um 15Uhr erfolgte der Restart, bei dem Bertin Sing seine ersten Führungsmeter einer Startgruppe fahren durfte. Von P4 der Stargruppe nutzte er das Drehmoment seines Mercedes V6-Motors voll aus und überholte die drei vor ihm fahrenden Fahrzeuge quasi auf der Grasnarbe auf höhe Start-Ziel, was in der Sing-Box mit Freude im Ring-TV gesehen wurde. Bei der Einfahrt in die Mercedes Arena jedoch musste der Sing-SLK dann seinem Gewicht Tribut zollen, und die leichteren Clio, die an dieser Stelle später bremsen können, fuhren innen wieder vorbei. Während Bertin Sing auf die Nordschleife einbog, begann man am Sing-Kommandostand zu rechnen. Die Rennleitung hatte die Restzeit aufgrund des Unfalls auf 1Std.50Minuten gekürzt, wodurch die Strategie enorm durcheinander kam. Man wollte jetzt umstellen und Bertin Sing nach vier Runden an die Box holen.Friedhelm Mihm sollte dann am Schluss noch einmal mit schnellen Zeiten attackieren und den erhofften dritten Platz einfahren. Jedoch saß Friedhelm Mihm lediglich zwei Runden im Auto, als mehrere schwere Unfälle die Strecke erneut blockierten und die Rennleitung das Chaosrennen beendete.

Der Rennabbruch durchkreuzt die Strategie des Motorsport Sing Teams

In der Rückschau muss festgehalten werden, dass die beiden Rennabbrüche zu denkbar ungünstigen Zeitpunkten kamen, da man jeweils eine Runde vorher noch beim Boxenstop war. Wirkte sich dieser Umstand beim ersten Stopp noch nicht so gravierend aus, waren die Konsequenzen beim zweiten Boxenstopp umso schwerwiegender. Der Sing-SLK hatte bereits seinen „letzten“ Stop absolviert und die anderen „V6“-Fahrzeuge blieben noch auf der Strecke, um zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal an die Box zu fahren. So hatte man dann vor dem zweiten Abbruch keine Chance mehr, die anderen Fahrzeuge während ihrer eventuell geplanten Stops zu überholen. Daher rutschte der Sing-Mercedes dann auf P72 Gesamt und P9 in der Klasse ab. Frustierend – zumal im eigentlichen Rennverlauf deutlich mehr möglich gewesen wäre.

Gefährliche Ölspuren auf der Piste

Am Ende dieses merkwürdigen Renntages jedoch zog man ein positives Fazit, da Mensch und Maschine heil im Fahrerlager waren. Friedhelm Mihm sagte noch als er aus dem Auto ausstieg: „ Heute bin ich nur froh, unverletzt hier zu stehen und dass das Auto noch an einem Stück ist.“ Denn auch er hatte noch während des Rennabbruchs ein Aha-Erlebnis: Die Streckenposten waren so sehr damit beschäftigt, die roten Flaggen zu schwenken, dass die gefährlichen Ölspuren am Ende der Döttinger Höhe glatt übersehen wurden. Auch hier waren hinter einer Kuppe mehrere Fahrzeuge böse verunglückt und Mihm musste laut seiner Aussage all sein Können aufbieten, damit er nicht heftig in die Streckenbegrenzung einschlug.

Glück im Unglück

So kann man dann am Ende noch von Glück im Unglück sprechen. Die eigentliche Performance des Autos war sehr gut, denn Heiko Eichenberg konnte die schnellen Rundenzeiten der Vorwochen bestätigen und drehte die an diesem Wochenende schnellste Runde für den Sing-Renner mit einer 9:45.403.



In vier Wochen steht dann das zweite Highlight des Jahres an, das 6h ADAC-Ruhrpokal-Rennen. Und auch zu diesem Event möchte das Team noch Werbung in eigener Sache machen, denn auch hier sind wieder die in der VLN beliebten Freitags-Taxifahrten möglich. Infos hierzu gibt es auf der Homepage www.Motorsport Sing.de





Fotos: SB Medien

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