TÜV-Mobility Studie: Auto bleibt wichtigstes Verkehrsmittel

Mehrheit kann sich keinen Kauf eines E-Autos vorstellen

TÜV-Mobility Studie:  Auto bleibt wichtigstes Verkehrsmittel: Mehrheit kann sich keinen Kauf eines E-Autos vorstellen
Erstellt am 19. Mai 2022

Reichweitenangst und Ladesäulenmangel bremsen die E-Mobilität in Deutschland aus. Nur jeder vierte Bundesbürger kann sich vorstellen, als nächstes Fahrzeug ein Elektroauto anzuschaffen (26 Prozent). Dagegen halten 52 Prozent den Kauf eines E-Auto für unwahrscheinlich und 22 Prozent haben keinerlei Pläne für die Anschaffung eines Autos. Das sind die Ergebnisse der TÜV Mobility Studie 2022 des TÜV-Verbands.

Gegen die Anschaffung eines Elektroautos sprechen laut der repräsentative Ipsos-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands unter 1.000 Personen ab 16 Jahren an erster Stelle die geringe Reichweite (für 49 Prozent), gefolgt von hohen Anschaffungskosten (46 Prozent) und der geringen Verfügbarkeit von Ladestationen (44 Prozent). Zudem haben 42 Prozent Zweifel, ob Elektrofahrzeuge umweltfreundlicher sind als Verbrenner.

Mehrheit für allgemeines Tempolimit auf Autobahn

70 Prozent der Befragten fordern darüber hinaus einen beschleunigten Ausbau der Infrastruktur für Fahrräder und 49 Prozent wünschen sich eine finanzielle Förderung von Lastenrädern und E-Bikes. Auch kontrovers diskutierte Maßnahmen finden eine Mehrheit: 56 Prozent befürworten ein Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen (38 Prozent lehnen ab) und 49 Prozent sind für eine Verschärfung der Abgasgrenzwerte für Pkw (38 Prozent lehnen ab). Immerhin 40 Prozent befürworten ein Tempolimit von 30 km/h in Städten, 55 Prozent der Befragten sind aber dagegen. Auch eine City-Maut oder Null-Emissionszonen lehnt eine Mehrheit ab.

Auto und Fahrrad sind die Corona-Gewinner - der ÖPNV verliert

Laut den Ergebnissen der Umfrage hat die Corona-Pandemie die Stellung des Autos als wichtigstes Verkehrsmittel noch verstärkt. 72 Prozent der Bundesbürger:innen nutzen an einem gewöhnlichen Werktag ein Auto. Das entspricht im Vergleich zu Anfang 2020, vor dem Ausbruch der Pandemie, einem Plus von 7 Prozentpunkten. 32 Prozent fahren werktäglich Rad (plus 3 Punkte). Damit hat das Fahrrad den öffentlichen Nahverkehr vom zweiten Platz verdrängt. 25 Prozent nutzen an Werktagen den ÖPNV, ein Minus von 7 Punkten. 5 Prozent fahren mit einem Motorrad oder Motorroller (plus 2 Punkte).

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