Viele Mercedes‑Benz‑Modelle wie die E-Klasse bieten Komfort und Effizienz – gerade auf langen Strecken. Optimal also für einen Urlaub in Europa. Doch Europas Maut-Dschungel ist dichter, als man glauben möchte. Welche Maut-Arten dort auf uns lauern und wie diese zu verstehen sind, erläutern wir im Folgenden.
Die Unterschiede der Mautsysteme in Europa
Europa präsentiert sich mauttechnisch mit einer bunten Vielfalt. So können zum Beispiel für Österreich e-Vignetten online bestellt und aktiviert werden. Diese gilt dann für das gesamte Land. Andere Länder dagegen, zum Beispiel Italien, setzen auf eine streckenabhängige Abrechnung. Doch hier hören die Unterschiede noch lange nicht auf. Die wichtigsten Formen der Straßenmaut sind:
- E‑Vignette (elektronische Vignette): Wird online bezogen, registriert und gilt immer Fahrzeugbezogen. Sie steht zur Verfügung in:
- Bulgarien
- Slowakei
- Ungarn
- Rumänien
- Moldau
- Tschechische Republik
- Österreich
- Slowenien
- Schweiz
- Klebe-Vignette: Auch diese kann online bezogen werden und wird von innen an der Windschutzscheibe angebracht. Sie ist zum Beispiel erhältlich in:
- Österreich
- Schweiz
- Streckenabhängige Maut: Einige Länder verlangen nur auf bestimmten Straßen eine Mautgebühr. Sie wird an Mautstationen fällig. Das ist in folgenden Ländern der Fall:
- Italien
- Frankreich
- Spanien
- England
- Irland
- Portugal
Achtung! Wer es sich einfach machen möchte, kann die Maut für die Streckenabschnitte in Italien, Frankreich, Spanien, England und Irland bereits vor Fahrtantritt online buchen.
- Sondermaut: Für bestimmte Tunnel und Alpenpässe werden in manchen Ländern ebenfalls Gebühren fällig. Beispiele hierfür:
- Lötschberg-Tunnel (Schweiz)
- Gotthard- und San-Bernardino-Tunnel (Schweiz)
- Mont-Blanc-Tunnel (Frankreich)
- Arlberg-Tunnel (Österreich)
- Brenner-Pass (Österreich)
- Karawanken-Tunnel (Slowenien)
- City-Maut und Umweltzonen: In einigen europäischen Städten fällt eine Gebühr für das Befahren von Stadtkernen an. Auch Umweltzonen existieren außerhalb Deutschlands. Beispielhaft hierfür sind:
- London (City-Maut per Tagesticket)
- Mailand (City-Maut per Tagesticket)
- Bologna (City-Maut per Tagesticket)
- Belgien (Registrierungspflicht für Umweltzonen)
- Frankreich (komplettes Fahrverbot in Zones à Trafic Limité*)
- Italien (komplettes Fahrverbot in zona traffico limitato*)
*verkehrsberuhigte Stadtkerne
Zur E‑Vignette: Digitale Abwicklung besonders angenehm
Die elektronische Vignette kann ohne Wartezeiten genutzt werden. Sie kann in einigen Ländern für in der Zukunft liegende Zeiträume gebucht werden, ist jedoch auch als sofort gültige Option buchbar. Der Abschluss der Buchung erfolgt mit der Registrierung des Fahrzeugs. Anhand des Kennzeichens wird auf den Mautstraßen dann über Kontrollpunkte überprüft, ob die Gebühr beglichen wurde. Diese Kontrolle ist für die Reisenden glücklicherweise mit keinerlei Unterbrechung verbunden.
Zu City-Maut und Umweltzonen
Viele Reisende treffen Gebühren wie die City-Maut eher unvorbereitet. Ist das doch eher eine Gebühr, über die man sich vor der Reise nicht gezielt informiert. Bei Städtetrips mit dem Auto in einem europäischen Land kann sich die Recherche jedoch lohnen. So fallen für die Fahrt in die Umweltzone von Paris Gebühren an. Diese sollten online und vorab beglichen werden. Der ADAC empfiehlt, die Buchung mit einer Vorlaufzeit von mindestens 10 Tagen vor Reiseantritt durchzuführen.
Fünf Tipps für das Verhalten am Mautschalter
Geht es dann doch einmal unvorbereitet auf Reisen, können Reisende die Mautgebühr immer noch an einem Mautschalter zahlen. So klappt das stressfrei.
- Vor dem Mautschalter früh genug einordnen
- Immer nah genug an den Schalter heranfahren
- Geld griffbereit halten
- Niemals wenden oder rückwärtsfahren
- Bei Unsicherheiten (und wenn möglich) einen Schalter mit Personal auswählen
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