Mercedes und BMW verbünden sich gegen Tesla

7 Autohersteller wollen führendes Hochleistungs-Ladenetz in Nordamerika errichten

Mercedes und BMW verbünden sich gegen Tesla: 7 Autohersteller wollen führendes Hochleistungs-Ladenetz in Nordamerika errichten
Erstellt am 27. Juli 2023

Werden sie als „die glorreichen Sieben“, die in Nordamerika den proaktiven Kampf gegen Tesla in Nordamerika aufnehmen, in die Automobilgeschichte eingehen. Mercedes-Benz und BMW gehören zu den sieben weltweit führenden Automobilherstellern (BMW, General Motors, Honda, Hyundai, Kia, Mercedes-Benz, Stellantis) , welche ein Joint Venture gegründet haben, um mehr als 30.000 E-Auto-Schnellladestationen in Nordamerika zu errichten. Die Ladestationen werden für alle EV-Kunden zugänglich sein und sowohl Combined Charging System (CCS) als auch North American Charging Standard (NACS) Anschlüsse bieten. Das ist eine Kampfansage an den E-Auto-Marktführer Tesla, das in den USA derzeit rund 22.000 Supercharger-Ladestationen betreibt. in

Um das Fahren von elektrischen Autos für die Kunden von Mercedes, BMW, GM, Hyundai, Kia, Honda und Stellantis in Nordamerika attraktiv zu machen, braucht es ein leistungsstarkes Ladenetz. Das Joint Venture soll noch in diesem Jahr gegründet werden, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen. Ziel des Joint Ventures ist es, das führende Netzwerk von zuverlässigen Hochleistungsladestationen in Nordamerika zu werden. Mindestens 30.000 Hochleistungsstationen will das Joint Venture, das noch keinen Namen hat, errichten. Diese Zahl ist auch nötig, will man der Tesla-Supercharger-Dominanz etwas entgegensetzen. Die neuen Ladestationen sollen für alle batteriebetriebenen Elektrofahrzeuge aller Automobilhersteller zugänglich sein, die das Combined Charging System (CCS) oder den North American Charging Standard (NACS) verwenden.
Die ersten Ladestationen werden voraussichtlich im Sommer 2024 in den Vereinigten Staaten und zu einem späteren Zeitpunkt in Kanada eröffnet. Jeder Standort wird mit mehreren leistungsstarken Gleichstrom-Ladegeräten ausgestattet sein, die den Kunden Langstreckenfahrten erleichtern. Im Einklang mit den Nachhaltigkeitsstrategien aller sieben Automobilhersteller beabsichtigt das Joint Venture, das Ladenetz ausschließlich mit erneuerbarer Energie zu betreiben.

Mercedes-Benz Konzernchef Ola Källenius kommentiert den Zusammenschluss wie folgt: "Der Kampf gegen den Klimawandel ist die größte Herausforderung unserer Zeit. Was wir jetzt brauchen, ist Schnelligkeit - über politische, gesellschaftliche und unternehmerische Grenzen hinweg. Um den Umstieg auf Elektrofahrzeuge zu beschleunigen, setzen wir auf alles, was unseren Kunden das Leben leichter macht. Das Laden ist ein untrennbarer Bestandteil des Elektroauto-Erlebnisses, und dieses Netz wird ein weiterer Schritt sein, es so bequem wie möglich zu machen."

Man sieht, die Entwicklung auf dem Gebiet der Ladeinfrastruktur ist derzeit sehr viel Bewegung drin. Erst Anfang Juli 2023 gab Mercedes-Benz bekannt, dass man eine Vereinbarung mit Tesla zur Nutzung der Tesla Supercharger in Nordamerika ab 2024 geschlossen hat. Gleichzeitig teilte der älteste Automobilbauer der Welt mit, dass Mercedes-Benz der erste deutsche Autohersteller sein werde, der ab 2025 NACS-Technik (North American Charging Standard = Tesla Ladestandard) in seine neuen Elektrofahrzeuge einbauen werde. Im Rahmen der stufenweisen Umstellung werde Mercedes-Benz zunächst einen Adapter anbieten, um ab 2024 Elektrofahrzeuge des Unternehmens mit CCS-Anschluss einfach an Schnell-Ladepunkten mit NACS-Technologie laden zu können. Nun also hat sich der Stern neue Verbündete gesucht, um in Nordamerika auf dem E-Auto-Markt auch ohne Teslas Gnaden schneller wachsen zu können. 

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