Der derzeitig maue Geschäftsverlauf in China und die aktuellen Probleme in den USA haben Beulen und Blessuren auf dem glanzvollen Blech von Mercedes Pkw hinterlassen.
Die derzeitige Geschäftsentwicklung der Mercedes-Benz Group ist von erheblichen Herausforderungen geprägt, insbesondere in den beiden zentralen Exportmärkten USA und China. Die Auswirkungen dieser doppelten Belastung sind bereits im ersten Quartal 2025 deutlich spürbar: Der Konzern muss einen drastischen Gewinneinbruch von 43 Prozent hinnehmen. Zudem wird die Unternehmensplanung durch die volatile und kaum kalkulierbare Zollpolitik der USA erheblich erschwert.
Mercedes-Benz sah sich im Rahmen der Veröffentlichung der Quartalszahlen gezwungen, seine Jahresprognose zurückzunehmen. In einer Stellungnahme verweist das Unternehmen auf die erheblichen Unsicherheiten im Zusammenhang mit den bestehenden und angekündigten US-Zöllen. Man rechne mit gravierenden Auswirkungen auf Nachfrage und Kundenverhalten – Auswirkungen, die derzeit so unvorhersehbar seien, dass eine verlässliche Prognose für den weiteren Jahresverlauf nicht möglich ist. Hinter dieser Einschätzung steht vor allem die Unberechenbarkeit der handelspolitischen Entscheidungen von US-Präsident Trump, die das wirtschaftliche Umfeld zunehmend destabilisieren.
Bemerkenswert ist, dass der Gewinnrückgang im ersten Quartal noch nicht auf die US-Strafzölle zurückzuführen ist, da diese erst im April 2025 in Kraft traten. Dies wirft die besorgniserregende Frage auf, ob in den kommenden Monaten mit einer weiteren Verschärfung der Lage zu rechnen ist. Die Antwort darauf bleibt spekulativ – zu unklar ist, welche weiteren Maßnahmen aus Washington folgen könnten.
Was kann Källenius tun?
Insgesamt steht Mercedes-Benz an zwei strategisch entscheidenden Fronten unter Druck. Sowohl in den USA als auch in China droht ein empfindlicher Rückgang der Verkaufszahlen – insbesondere bei margenstarken Oberklassefahrzeugen. Diese Entwicklung ist für den Konzern doppelt belastend: Sie trifft nicht nur das operative Geschäft, sondern schwächt auch die Profitabilität spürbar. Die Marge im Pkw-Geschäft ist bereits um 1,7 Prozentpunkte auf 7,3 Prozent gesunken – ein direktes Resultat der nachlassenden Dynamik im chinesischen Markt.
Ist Produktionsverlagerung von Deutschland in die USA eine Option?
Besonders im Hinblick auf die USA sind derzeit viele Fragen offen. Wie kann Mercedes-Benz auf die 25-prozentigen Strafzölle reagieren? CEO Ola Källenius kündigte, wie tagesschau.de schreibt, „wirksame Gegenmaßnahmen“ an. Eine mögliche Option wäre eine Preisanpassung in den USA, doch ein solcher Schritt könnte die Nachfrage belasten. Parallel dazu intensiviert der Konzern seine Gespräche mit US-Vertretern. Man wolle in Amerika wachsen: "Wir haben Pläne, in den kommenden Jahren unseren Fußabdruck dort auszuweiten", wird Mercedes-Chef Källenius in tagesschau.de zitiert. Konkrete Details zu diesen Plänen nannte Källenius bislang nicht, doch die Richtung ist absehbar: Details wollte er noch nicht nennen. Was er damit meint, dürfte allerdings ziemlich klar sein. Es dürfte sich um eine Ausweitung der lokalen Produktion handeln. Diese Strategie hätte jedoch Konsequenzen: Um Produktionskapazitäten in den USA zu erhöhen, müsste Mercedes-Benz andernorts kürzertreten. Naheliegend wäre wohl eine Reduzierung der Fertigung in Deutschland.
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