Mercedes-Benz USA hat für rund 15.000 Fahrzeuge der Baureihen EQE SUV (X294), EQE (V295), EQS SUV (X296) und EQS (V297) einen Rückruf eingeleitet. Grund des Übels ist ein Softwareproblem des Batteriemanagementsystems. Infolgedessen kann es ohne Vorwarnung des Fahrers zu einem plötzlichen 100-prozentigen Verlust des Antriebs kommen, wodurch ein erhöhtes Unfallrisiko gegeben ist. Wie die US-Verkehrsbehörde, National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA), mitteilt, sind in Nordamerika rund 15.000 Fahrzeuge von dem möglichen Mangel betroffen. In der Rückrufdatenbank des deutschen Kraftfahrt-Bundesamtes ist in diesem Zusammenhang noch kein Eintrag zu finden. Gut möglich, dass dies aber in ein paar Tagen schon anders aussieht.

Der Rückruf wegen des plötzlich auftretenden Stromausfalls gilt für folgende Limousinen/SUV-Ausführungen:

Mercedes-Benz EQE 350 4MATIC (2024)
Mercedes-Benz EQE 350+ (2024)
Mercedes-Benz EQE 500 4MATIC (2024)
Mercedes-Benz EQS 450 4MATIC (2024)
Mercedes-Benz EQS 450+ (2024)
Mercedes-Benz EQS 580 4MATIC (2024)
Mercedes-Benz AMG EQE 53 4MATIC (2024)
Mercedes-Benz AMG EQS 53 4MATIC (2024)
Mercedes-Benz EQE 350 4MATIC (2023-2025)
Mercedes-Benz EQE 350+ (2023-2025)
Mercedes-Benz EQE 500 4MATIC (2023-2025)
Mercedes-Benz EQS 450 4MATIC (2023-2025)
Mercedes-Benz EQS 450+ (2023-2025)
Mercedes-Benz EQS 580 4MATIC (2023-2025)
Mercedes-Benz EQS 680 4MATIC (2024-2025)
Mercedes-Benz AMG EQE 53 4MATIC (2024-2025)

Es besteht der Verdacht, dass als Grund des Übels der Speicher des Batteriesteuerungsmoduls überlastet werden könnte, wenn das Batteriemanagementsystem eine ungewöhnlich große Anzahl von Diagnoseanforderungen von den Steuergeräten verarbeiten muss. Das kann zu einem Reset des Batteriesteuerungsmoduls führen - sprich die Hochspannungsbatterien schalten sich von jetzt auf gleich während der Fahrt ohne Vorwarnung aus. Ohne Strom kommt es zu einem sofortigen Antriebsverlust. Dass der plötzliche Stromausfall in bestimmten Verkehrssituationen sehr gefährlich für die Verkehrsteilnehmer sein kann, kann man sich denken. Die gute Nachricht ist: Derzeit ist nicht bekannt, dass es wegen dieses Mangels zu Ereignissen mit Sach- oder Personenschäden gekommen wäre. Laut MBUSA sind fast 15.000 Oberklasse-Stromer von dem Rückruf betroffen. Mittels eines Software-Updates soll das Problem beseitigt werden.

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