A wie Auslaufmodell, A wie Abpfiff, A wie Aus die Maus, A wie A-Klasse: Mercedes-Chef Ola Källenius hat dem Stern eine konsequente Luxusstrategie verordnet,um die Profitabilität der Marke Mercedes-Benz zu steigern. Höhe Preise. Höhere Margen. So lauten die Ziele des Geschäftsmodells des Sterns. Das bedeutet auch: Mehr Klasse als Masse - und vor allem keine A-Klasse mehr. Wie das Handelsblatt von mehreren Insidern erfahren haben will, sei es bei Mercedes-Benz beschlossene Sache, dass die jetzige A-Klasse-Generation keinen Nachfolger mehr bekommt. 2025 werden alle Modelle und Karosserietypen der Mercedes-A-Klasse aus dem Programm genommen.
Ola Källenius hatte zuletzt immer wieder bemerkt, dass die Kompaktklasse von Mercedes-Benz verkleinert werde. Nur vier Modelle sollten übrig bleiben. Und die vier Überlebenskandidaten der Mercedes-Kompaktfamilie stehen laut Insiderinfos des Handelsblatt nun fest. Es sind: CLA Coupé, CLA Shooting Brake sowie GLA und GLB. Die B-Klasse ist der erwartete Todeskandidat. Ihre Verkaufszahlen waren zuletzt nicht gut. Aber warum legt Källenius an die A-Klasse die Axt an. Sie ist ein Bestseller. Doch Menge allein reicht nicht mehr. Vermutlich wünscht man sich bei Mercedes-Benz mehr Rentabilität. Zum Plan der Mercedes Luxusstrategie gehört, dass ein neuer Mercedes Pkw im Durchschnitt 85.000 statt derzeit 70.000 Euro kosten soll. Für jeden 5. Stern soll ab dem Jahr 2026 der Verkaufspreis im sechsstelligen Bereich liegen. Vielen Gutes zu bieten, ist nicht mehr das Ziel von Mercedes-Benz. Stattdessen heißt es nun: Wenigen das Beste zu offerieren und dafür robuste Preismodelle ins Portfolio einzuziehen.
Dass Ola Källenius die A-Klasse komplett killt, ist auch die Beerdigung eines Symbols. Als Mercedes-Benz die A-Klasse W176 im Jahr 2012 der Welt präsentierte, war dies gleichbedeutend mit einem Aufbruch zu neuen Ufern. Der Daimler wagte den Schritt in ein neues Zeitalter. Die A-Klasse W176 sollte der erste Pulsschlag einer neuen Generation sein. Zur Einführung der komplett seinerzeit neu positionierten A-Klasse gab der damalige Daimler-Chef Zetsche die Parole aus: „A wie Alles auf Angriff!“. Nichts weniger als die Vormachtstellung des VW Golf wollte Mercedes brechen. Das große Ziel wurde vielleicht nicht erreicht, aber mit der A-Klasse ab Generation W176 ist Mercedes-Benz jünger und volkstümlicher geworden. Wenn der Bericht des Handelsblattes stimmt, dann bedeutet das Aus für die A-Klasse auch, dass man einen bestimmten Kundenkreis offenbar eben nicht mehr möchte. Otto-Normalverbraucher und Luxusstrategie - das passt nicht ins Konzept. Sehr schade.
4 Kommentare
R129Fan
29. Juni 2022 17:37 (vor über 2 Jahren)
Boogie_de
27. Juni 2022 22:33 (vor über 2 Jahren)
Egide aus belgien
27. Juni 2022 20:44 (vor über 2 Jahren)
Pano
27. Juni 2022 13:59 (vor über 2 Jahren)
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