Kommentar: Das was ich fühlen möchte, ist „echt“.

"Daimler-Blogger" Marcus Schlüter über die "Kleinigkeiten", die uns im Auto ein gutes Gefühl verschaffen!

Kommentar: Das was ich fühlen möchte, ist „echt“.: "Daimler-Blogger" Marcus Schlüter über die "Kleinigkeiten", die uns im Auto ein gutes Gefühl verschaffen!
Erstellt am 18. Oktober 2011

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, welche Faktoren unser Komfortempfinden im Auto bestimmen?

Der Wohlfühlfaktor spielt für den Homo Sapiens schon seit jeher eine zentrale Rolle, um sich in seinem Umfeld zurechtzufinden und wohlzufühlen.

Hören sie doch einmal für ein paar Sekunden in sich hinein. Was fühlen, hören, sehen, riechen sie gern? Spricht unsere Sinne etwas „Echtes“ nicht stärker an, als nur der Versuch an das Original heranzukommen? Einen Abend am Kamin mit wärmendem Feuer, knisterndem Holz und duftendem Harz ziehe ich eindeutig einem kühlen, neutralem Elektrokamin vor.



Nun ist es kein Geheimnis, dass ich in einem Automobilkonzern arbeite, der nach den „Sternen“ greift. Aber auch hier hinterfrage ich immer wieder. Was macht in Summe eigentlich das häufig zitierte „Welcome home“ Feeling aus? Es macht für mich, auch wenn es oft unbewusst ist, eben doch den feinen Unterschied zu wissen, die Materialen um mich herum sind einfach „echt“. Das heißt, meine Sinnesorgane nehmen Teilaspekte eines Autos auf und verarbeiten sie zu einem Ganzen.

Automobilhersteller unternehmen große Anstrengungen und unterhalten eigene Fachabteilungen, um möglichst optimale Sinneseindrücke Ihrer Fahrzeuge zu erreichen. Betrachten wir uns die Sinnesbereiche einmal näher und holen uns Antworten von Experten bei Mercedes-Benz:



Sehen: Der Interieurdesigner Peter Balko sagt: „Wichtig ist eine ausgewogene Mischung aus Bekanntem, Neuem und Progressivem. Zu viel Bekanntes wirkt langweilig und altmodisch, und bei zu viel Neuem fehlen Anknüpfungspunkte an Gewohntes und Gelerntes.“ Gerne greifen Designer hier auf Stilikonen der Vergangenheit zurück und interpretieren diese neu. Die Kunst ist es, möglichst vielen verschiedenen Idealvorstellungen Rechnung zu tragen. Wo diese unvereinbar sind, zum Beispiel bei der Präferenz für Materialien und Farben, ist Individualisierung wichtig.

Fühlen: Es ist wichtig, dass der visuelle Eindruck mit der haptischen Wahrnehmung harmoniert. Türgriff, Lenkrad, Schalthebel, Sitze, Mittelkonsole und Instrumententafel – alle diese Bauteile gilt es mit der Erwartung, die ich an bestimmte Materialien habe, in Einklang zu bringen. Die Tradition und die Positionierung einer Marke sowie eines Produkts konditionieren den Kunden. Deshalb werden traditionelle Materialien wie Holz, Leder, Aluminium und gewebte Stoffe auch in Zukunft bei Mercedes-Benz ihren angestammten Platz behalten. Dieser konsequente Schritt läßt sich durch Untersuchungen untermauern, denn diese belegen, dass das Fühlen in der Rangfolge der Sinne, die bei der Annäherung an ein Fahrzeug eine Rolle spielen, an zweiter Stelle steht.

Hören: Mit detektivischer Feinarbeit sind rund 200 Experten bei Mercedes-Benz allen Geräuschquellen eines Fahrzeugs auf der Spur. Alles, was sich bewegt, kann ein Geräusch erzeugen, und die benachbarten Komponenten sind dafür verantwortlich, dass es übertragen wird.

Im Akustiklabor und an den verschiedensten Geräuschprüfständen, die mit speziellen Mikrofonen ausgestattet sind, können die Experten sich in nahezu jedes Bauteil versetzen und jegliche Schwingung darstellen und analysieren. Ziel der Akustiker ist es zunächst, den gesamten Geräuschpegel, der zum Beispiel durch Wind oder Reifenabrollen entsteht, zu minimieren sowie störende Geräuschanteile zu identifizieren und durch gezielte Maßnahmen zu verbannen. Erst dann beginnt das Sounddesign, um das hochwertige Komfortgefühl in einem Mercedes-Benz perfekt abzurunden.

Riechen: Bislang wird der Geruchssinn in Fahrzeugen kaum angesprochen. Dabei ist es unser ältester Sinn, der noch aus dem vorsprachlichen Bereich der menschlichen Entwicklung stammt. Noch heute fällt es uns oft schwer, Gerüche zu benennen. Der Mensch kann nur 40 bis 50 Prozent der Gerüche, die er wahrnimmt, erkennen und konkret benennen. Ein weiteres Charakteristikum: Mehr als alle anderen Sinnesorgane ist es der Geruchssinn, der darüber entscheidet, ob wir uns in einer bestimmten Umgebung wohlfühlen. Denn, anders als beim Hören oder Sehen, gehen Gerüche von der Nase ohne Umweg über den Thalamus direkt ins Stammhirn und rufen unmittelbar Emotionen und auch Erinnerungen hervor. Das gelernte Dufterlebnis sollte also nicht enttäuscht werden. Maybach bietet hier als Kundenwunsch einen sehr exklusiven Ansatz der den menschlichen Geruchssinn „versteht“. Eine sogenannte „Duftkugel“, erzeugt auf Tastendruck ein einzigartiges Dufterlebnis. Herzstück ist eine von innen beleuchtete Acrylglaskugel, die auf der Fond-Mittelkonsole sitzt und mit einem mundgeblasenen Parfumflakon bestückt wird. Eine Pumpe schickt einen sauberen Luftstrom in die Kugel und befördert die Parfummoleküle aus dem Flakon in den Innenraum.

Ist es nicht beeindruckend zu erleben, mit welcher Liebe zum Detail ein Fahrzeug entsteht. Es ist eben nicht nur die reine Ingenieurskunst die ein Fahrzeug zu dem macht, was es für seinen Besitzer darstellt. Es ist, um es bildlich darzustellen, ein Orchester bei dem alle Instrumente gut gestimmt und das Zusammenspiel perfektioniert ist.

Die „Kleinigkeiten“ sind es, die in ihrem Gesamtbild, mein ganz persönliches Wohlfühlgefühl bieten.



Links zum Thema:



Autor Marcus Schlueter ist Moderator des Daimler Blogs

http://blog.daimler.de/author/marcus-schlueter



Hier zusammengefasst, kurze Statements der Experten zum Thema "Faszination der Sinne" bei Mercedes-Benz:

http://www.youtube.com/watch?v=D7AtUMxqM0c&feature=player_embedded



Den Artikel, der uns motiviert hat, Marcus Schlueter um einen Beitrag zu bitten, finden Sie hier:

http://blog.daimler.de/2011/10/05/hoeren-sehen-riechen-fuehlen-mercedes-benz-marke-faszination-fuer-alle-sinne/

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