In der neue Mercedes Factory 56 soll der Mensch im Mittelpunkt stehen

Mensch oder Maschine - das ist hier nicht die Frage: KI und Digitalisierung sollen den Menschen nicht ersetzen können

In der neue Mercedes Factory 56 soll der Mensch im Mittelpunkt stehen: Mensch oder Maschine - das ist hier nicht die Frage: KI und Digitalisierung sollen den Menschen nicht ersetzen können
Erstellt am 15. September 2020

Flexibel, digital und effizient - die neue Factory 56, in welcher derzeit die neue S-Klasse gefertigt wird, verkörpert die Zukunft der Produktion bei Mercedes-Benz. Es ist die modernste Autofabrik der Welt mit einem neuen Maßstab der Organistion, Automation und Digitalisierung. Mensch und Maschine arbeiten hier so eng zusammen wie noch nie. Kritiker dieser neuen Form des industriellen Produzierens befürchten auf lange Sicht die menschenleere Fabrik. Doch bei Mercedes-Benz kann man dieses Schreckensszenario nciht erkennen. Im Gegenteil: Mit der Factory 56 geht Mercedes-Benz einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Arbeit der Zukunft. Das gesamte Konzept der neuen Montagehalle stellt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch mehr in den Mittelpunkt. Die mehr als 1.500 Beschäftigten der Factory 56 arbeiten nach erfolgreichem Anlauf in zwei Schichten an ergonomisch optimierten, durchweg höhenverstellbaren Stationen und werden durch digitale Tools bestmöglich in ihren Tätigkeiten unterstützt. Eine weiterentwickelte Arbeitsorganisation und flexible Arbeitszeitmodelle, die gemeinsam mit dem Betriebsrat entwickelt wurden, unterstützen die Mitarbeiter in ihrem Wunsch nach einer ausgewogenen Life-Balance. Ziel ist es, dass die Mitarbeiter gerne an ihren Arbeitsplatz kommen – im Büro ebenso wie an der Fertigungslinie.

Mercedes-Benz berücksichtigte bei der Planung der Factory 56, wo immer es möglich war, von Anfang an die Wünsche der Mitarbeiter. Beispielsweise konnten die Beschäftigten der Produktion im Rahmen einer Online-Befragung zu ihren persönlichen Präferenzen angeben, in welcher Schicht, in welcher Halle und mit welchen Kollegen sie gerne zusammenarbeiten möchten. Die Beteiligung war sehr hoch und mehr als 85 Prozent der Wünsche konnten umgesetzt werden.

Flexible Arbeitszeitmodelle für bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Auch die Arbeitszeitmodelle in der Factory 56 stellen den Menschen in den Mittelpunkt. Das Unternehmen bietet seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schon seit Jahren vielfältige Arbeitszeitmodelle und kommt mit dem erweiterten Angebot dem wachsenden Wunsch der Mitarbeiter nach mehr Freiraum für individuelle Belange durch flexiblere und kurzfristiger zu vereinbarende Einsatzzeiten und -orte nach. Um diesen Wünschen zu entsprechen, kommt in der Factory 56 mit dem Personaleinsatzpool ein Modell für flexible Einsatzkräfte zum Einsatz, um die Stammbelegschaft zu entlasten. Auf diese Weise lassen sich die Bedürfnisse der Mitarbeiter nach einem Einsatzplan abhängig von der persönlichen Situation künftig noch besser berücksichtigen, um somit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern.

In der Factory 56 wird die bereits 2015 ins Leben gerufene YES-Initiative von Mercedes-Benz umgesetzt. „YES“ steht für „Young, Experienced = Successful“ und verfolgt das Ziel, einen generationenübergreifenden Austausch in der Produktion zu initiieren. Die Idee dahinter: Junge und erfahrene Kollegen arbeiten Hand in Hand und profitieren so voneinander.

Ergonomisch optimale Arbeitsplätze

Insbesondere das Thema Ergonomie hat in der Factory 56 einen besonderen Stellenwert. Die einzelnen Montagearbeitsschritte wurden schon frühzeitig hinsichtlich ergonomischer Anforderungen untersucht. Bei der virtuellen Montagestation beispielsweise konnten erfahrene Mitarbeiter durch Virtual Reality verschiedene Montagetätigkeiten vorab testen, um bei Bedarf Anpassungen in der Planung und Gestaltung der Produktion vornehmen zu können.

Die Fahrzeuge auf dem Band lassen sich mit ausgewählten Fördertechnikelementen wie zum Beispiel Hängedrehförderern oder Schubplattformen durch Dreh-Hub-Bewegungen in haltungsschonende und somit angenehme Arbeitspositionen bringen. An allen Stationen lässt sich die Höhe der Fahrzeuge verstellen. Zusätzlich erleichtern modernste digitale Systeme und Geräte den Arbeitsalltag. In der papierlosen Fabrik arbeiten die Beschäftigten mit Tools wie Monitoren und PDAs (Personal Digital Assistant). Durch ein digitales Ortungssystem werden die Schraubwerkzeuge mit den exakt für das jeweilige Fahrzeug passenden Aufträgen versorgt. So werden nur die Werkzeuge aktiviert, die tatsächlich für die Arbeiten an dem Fahrzeug benötigt werden.

Viel Tageslicht für ein angenehmes Arbeitsklima 16 Bilder Fotostrecke | In der neue Mercedes Factory 56 soll der Mensch im Mittelpunkt stehen: Mensch oder Maschine - das ist hier nicht die Frage: KI und Digitalisierung sollen den Menschen nicht ersetzen können #01 #02

Sowohl in der Produktionsumgebung als auch in den Büroflächen spiegeln sich moderne Arbeitswelten wieder. Die Konstruktion der Halle ist besonders lichtdurchlässig. Die Blue-Sky-Architektur mit Fenstern im Hallendach unterstützt mit Tageslicht ein angenehmes Arbeitsklima für die Mitarbeiter. Die Pausenzonen in der Halle wurden nach neuesten Standards und mit freundlichen Farben sowie hochwertigen Materialien gestaltet, um für die Mitarbeiter eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Hierzu tragen auch Sofas und großzügige Küchenzeilen bei. In die Halle integriert ist auch eine eigene Kantine, wodurch den Beschäftigten lange Laufwege über das Werksgelände erspart werden.

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