Elektromobilität im Praxistest

eMERGE2-Projekt: Mercedes-Kunden als -Auto-Testfahrer

Elektromobilität im Praxistest : eMERGE2-Projekt:  Mercedes-Kunden als -Auto-Testfahrer
Erstellt am 14. Oktober 2016

Mit dem Sammeln von Fahrinformationen aus erster Hand macht Mercedes-Benz bereits seit Januar 2016 knapp 200 Kunden zu Elektromobilisten. Sie sind Teilnehmer am Projekt eMERGE2, das die Elektromobilität in einem mehrjährigen deutschlandweiten Praxistest analysiert. Das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geförderte Projekt läuft von 2015 bis 2017 und wird von fünf Kooperationspartner aus Industrie und Forschung getragen: der Daimler AG, dem Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart (FKFS), der RWTH Aachen, der TU Berlin (mit den Fachgebieten ODS, SWT, WIP) und der Universität Siegen.
eMERGE2 ist die Weiterentwicklung des Vorgängerprojektes eMERGE, in dem von Mai 2013 bis Juni 2015 untersucht wurde, wie sich die Elektromobilität optimal in die Verkehrssysteme und den Alltag der Menschen integrieren lässt. Der Schwerpunkt der Analyse lag hier auf der Erforschung des Ladeverhaltens der Kunden. 146 Privat- und Geschäftskunden mit smart fortwo electric drive aus Berlin, Potsdam und Nordrhein-Westfalen legten während des Projektzeitraums über eine Million Kilometer zurück.

Für die nächste Ausbaustufe des Projekts haben sich bereits 150 Privatkunden und Unternehmen aus ganz Deutschland angemeldet. Im Rahmen von eMERGE2 lassen die Besitzer von vollelektrisch betriebenen B-Klassen 250e (Stromverbrauch gewichtet: 17,9 -16,6 kWh/100 km, CO2-Emissionen: 0 g/km) und den Plug-In-Hybrid-Modellen C-Klasse 350e (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 2,4,-2,1 l/100 km, Stromverbrauch gewichtet: 13,2-11,0 kWh/100km, CO2-Emissionen kombiniert: 54-48 g/km) und E-Klasse 350e (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 2,5,-2,1 l/100 km, Stromverbrauch gewichtet: 14,0-11,5 kWh/100km, CO2-Emissionen kombiniert: 57-49 g/km) ihre Autos mit einem Datenlogger ausrüsten, der das tägliche Fahrverhalten der Kunden ermittelt und aufzeichnet. Zudem werden die Probanden regelmäßig in Form von persönlichen Interviews zu Ihrem individuellen Nutzungsverhalten befragt. Bei einem Kommunikationsworkshop am 8. Oktober 2016 diskutierten die Teilnehmer der Studie mit zahlreichen Entwicklern der Daimler AG ihre Erfahrungen und Verbesserungsvorschläge. Die Ergebnisse der gewonnenen Daten sind wichtiger Bestandteil der Entwicklung zukünftiger batterieelektrischer Fahrzeugkonzepte. Das Projektziel ist es, fahrzeugseitige Innovationen zu entwickeln und Akzeptanz für Geschäftsmodelle zu schaffen, die die Elektromobilität langfristig am Markt etablieren.

Bis zum 2. Dezember können sich noch 50 weitere Interessenten im Internet unter www.emerge-projekt.de anmelden. Als Bonus erhalten die Projektteilnehmer in einem Zeitraum von maximal 12 Monaten monatlich eine finanzielle Vergütung pro Fahrzeug (120 € für Fahrzeuge mit Hybridantrieb, 150 € für rein batterieelektrische Fahrzeuge.)

Autor: Mathias Ebeling

1 Kommentar

  • Kumoel

    Kumoel

    Achtung beim Kauf! Erst checken, ob das Navi auch die Standorte der Ladestationen anzeigt. Würde mich nicht wundern, wenn da nur Benzintankstellen angezeigt werden. Bei Erdgasfahrzeugen (B200c) zeigt der eingebaute Garmin MapPilot nämlich keine Erdgastankstellen an, sondern nur Benzin- und Diesel-Tanken. Da sind sie sehr nachlässig bei Mercedes und denken nicht mit.

Schreibe einen Kommentar

Login via Facebook

Community