Daimler: Sparprogramm & Jobabbau

Medienbericht: 3500 Daimler-Mitarbeiter haben Abfindung von bis zu 400.000 € angenommen

Daimler: Sparprogramm  & Jobabbau: Medienbericht: 3500 Daimler-Mitarbeiter haben Abfindung von bis zu 400.000 € angenommen
Erstellt am 1. Juni 2021

Der Daimler will sparen. Das heißt Effizienzsteigerung und das wiederum bedeutet auch Kosten zu sparen und Personal abzubauen. Um die Fixkosten mittel- und langfristig zu senken, hat der Konzern ein großes Streichkonzert auf die Beine gestellt. So sollen, wie man hört, bis zu 30.000 Jobs beim Daimler weltweit abgebaut werden - am besten natürlich sozialverträglich via Rente oder Altersteilzeit oder natürlicher Fluktuation. Vielen jüngeren Mitarbeitern soll der Abschied aber auch mit einem goldenen Handschlag sprich einem üppigen Abfindungsangebot schmackhaft gemacht werden. Und das muss ziemlich verlockend sein: Business Insider will aus Unternehmenskreisen erfahren haben, dass schon etwa 3.500 Daimler-Mitarbeiter eine Abfindungszahlung vom Erfinder des Automobils akzeptiert hätten. Warum: Weil das „Trennungsschmerzensgeld“ sehr, sehr üppig ausfallen und im besten Fall bis zu 400.000 € betragen kann. Wie vor einiger Zeit vom SWR gemeldet wurde, seinen die Abfindungsvereinbarungen nach der Länge der Betriebszugehörigkeit gestaffelt. Ferner käme das Abfindungsprogramm nur für Mitarbeiter in Betracht, die mindestens drei Jahre beim Daimler Konzern angestellt sind und jünger als 57 Jahre alt seien.

Lohnt sich der goldene Handschlag?

Der goldene Handschlag, den der Daimler den trennungsbereiten Mitarbeitern anbietet, muss ein sehr hochkarätiger sein. Demnach ist bleiben Silber, gehen aber ist echt Gold. Business Insider rechnet das an einem Beispiel einmal vor: Laut diesem Magazin könne ein Ingenieur, der etwas älter als 40 Jahre ist und nach seinem Studium beim Daimler mit dem Schaffen angefangen hat, auf eine Abfindung von bis zu 400.000 Euro hoffen. Das sind Dimensionen, die das Ja-Sagen wohl leicht machen. Kein Wunder, dass sich schon 3.500 freiwillige "Weggeher" fanden. Stellt sich nur die Frage, ob mit diesen verlockenden Summen bei Mitarbeitern, von denen man sich vielleicht aus Know-how-Gründen normalerweise nicht trennen würde, Abschiedsgedanken weckt, die vor dem Sparprogramm nicht in den Köpfen herumspukten. Nicht, dass dem Daimler im Zuge des üppigen Abfindungsprogramms ein schmerzlicher Verlust an Kompetenz und ein Abwandern von Fachwissen zur Konkurrenz droht.

Autor: Mathias Ebeling

1 Kommentar

  • nadeschda

    Nadeschda

    Wenn das MItarbeiter sind, die im Motorenbereich tätig waren, kann der Konzern relativ einfach darauf verzichten. Auch der Getriebebereich müsste davon betroffen sein. Was diese hochmotivierten Mitarbeiter mit ihrem Fachwissen, das keiner mehr braucht, noch machen sollen ,um irgendwo in der Welt Geld zu verdienen, ist für mich ein Rätsel. Lustig wird es für die Führungskräfte, die von der neuen Materie auch nichts verstehen und sich unter dem Schreibtisch verstecken. Die Zeiten werden für neutrale Betrachter auf jeden Fall interessant werden.

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