Weiter Hängepartie im Hamilton-Vertragspoker

Toto Wolff: "Diskutieren um die Wette"

Weiter Hängepartie im Hamilton-Vertragspoker: Toto Wolff: "Diskutieren um die Wette"
Erstellt am 25. Januar 2021

Weiterhin ist die Zukunft vom siebenmaligen F1-Champion Lewis Hamilton unklar. Während man eigentlich am Verhandlungstisch sitzen sollte, weilt Hamilton in Amerika. Toto Wolff hingegen muss in Österreich wegen eines positiven Corona-Testes in Quarantäne verbringen. Die Folge: langwierige Zoom-Meetings.

Von einer Unterschrift ist man offenbar noch meilenweit entfernt. "Er ist in Amerika. Die Füllfeder werden wir eines Tages zücken, aber wenn wir uns nicht sehen, kann man nichts unterschreiben", sagte Motorsportchef Toto Wolff im Interview mit dem ORF. Wo liegen die Probleme? Offensichtlich weiterhin in Differenzen hinsichtlich der Vertragsinhalte. "Wie das bei Verhandlungen so ist, kommt man immer von verschiedenen Ecken, das ist ganz normal", erklärt Wolff. Klar ist mittlerweile, dass diese Ecken ziemlich weit auseinander liegen dürften, vor allem bei der Gehaltsfrage. Wolff sieht das nach außen hin gelassen: "Wir haben eine solide Basis in unserer Beziehung, wir haben große Erfolge miteinander gefeiert und wollen das auch in Zukunft machen", versichert er. "Aber manchmal muss man die Dinge genau ausreden. Das hat bei uns einige Zeit gedauert und dauert noch an."

Wilde Diskussionen?

Zwischen den Zeilen kann man aber so langsam die Frustration und die offensichtlichen Dispute herauslesen: "Die Anwälte sind heftig am Arbeiten. Wir machen ihnen das Leben nicht einfach, wenn wir beide über Zoom miteinander um die Wette diskutieren und den Anwälten immer wieder Überraschungen bescheren", so Wolff, was nicht nach einer baldigen Einigung klingt. Das Thema George Russell, der von vielen als möglicher Hamilton-Ersatz gesehen wird, möchte der Teamchef aber nicht ins Spiel bringen. "Er hat sich unglaublich gut verkauft und wird eines Tages in einem Top-Auto sitzen. Aber in unserer langjährigen Partnerschaft geht es gar nicht darum, dass man irgendwelche Drohgebärden an den Tag legt. Wir wussten, wir wollen miteinander (mit Hamilton, Anmerkung der Redaktion) fahren und jetzt muss man den Vertrag aushandeln."

Die Eierei geht also weiter. Noch 46 Tage bis zu den ersten Testfahrten...

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