Nürburgring Langstrecken-Meisterschaft Lauf 5

Generalprobe für das Saison-Highlight

Nürburgring Langstrecken-Meisterschaft Lauf 5: Generalprobe für das Saison-Highlight
Erstellt am 30. August 2020

Licht und Schatten beim letzten VLN-Lauf vor dem großen 24h-Rennen auf dem Nürburgring. Zwei Top-Ten-Plätze im extrem gut besetzten Feld der GT3-Boliden ließen zufriedene Gesichter bei AMG Customer Racing zurück. Allerdings wurde das Haupt Racing Team durch zwei Ausfälle aufgrund von Kollisionen gebeutelt. Der von Patrick Assenheimer war besonders erschreckend, ging aber für den Heilbronner glimpflich aus.

Das ROWE 6h-Rennen ist traditionell der Saisonhöhepunkt der Nürbrugring Langstrecken-Serie. In diesem Jahr war es zugleich die Generalprobe für das in vier Wochen stattfindende 24h-Rennen an gleicher Stelle. Entsprechend groß war der Zuspruch unter den Teilnehmern. Keiner wollte sich diese letzte Testchance entgehen lassen und so waren wirklich alle Top-Autos und -Fahrer am Start.

Patrick Assenheimer mit unverschuldetem Mega-Crash

Für eines der favorisierten Teams war das Rennen allerdings bereits nach nicht einmal zwei Runden zu Ende. Patrick Assenheimer, der sich den AutoArenA-AMG mit Maro Engel, Dirk Müller und Dominik Baumann teilte, überschlug such bei Top-Speed auf der Döttinger Höhe mehrfach und blieb nur durch die extremen Sicherheitsstandarts des Mercedes-AMG GT3 unverletzt. Vorangegangen war eine unsportliche Aktion eines Konkurrenten, der Assenheimer im Windschatten mehrfach ins Heck fuhr und diesen damit aus der Spur brachte.

Das brachte dem Übertäter zwar eine heftige Zeitstrafe ein, konnte aber am zerstörten Auto und dem Ausfall von Assenheimer & Co. natürlich nichts mehr ändern. Patrick Assenheimer fasste das Ganze hinterher diplomatisch zusammen: „Nach einem hart umkämpften Start und einigen Zweikämpfen folgte die unglückliche Kollision, die dazu führte, dass ich mich weggedreht und überschlagen habe. Zum Glück hat man so eine Situation nicht oft. Mir geht es gut soweit und daher keep on racing. Es ist natürlich extrem schade für meine Teamkollegen, die nun keine Chance mehr hatten, vor dem 24h-Rennen zu fahren.“

Zweite HRT-Speerspitze mit Ausrufezeichen, aber ohne Glück

Aber auch für das zweite Top-Auto vom Haupt Racing Team mit Maro Engel, Adam Christodoulou, Luca Stolz und Manuel Metzger endete das Rennen früh. Beim Rennstart setzte Maro Engel zunächst in der Startnummer 16 früh ein Statement, dass man erneut um den Sieg mitfahren will und verbesserte sich bis auf den zweiten Platz. Kurz nach dem Assenheimer-Zwischenfall musste auch die #16 mit Maro Engel, der zu diesem Zeitpunkt ein fantastisches Rennen auf dem dritten Platz zeigte, das Rennen beenden. Als Folgeschaden nach einer Berührung beim Überholen eines langsameren Fahrzeugs brach die Hinterradaufhängung in der siebten Runde. Maro Engel: „Es tut mir sehr leid für mein Team, dass es zu diesem Ausfall gekommen ist. Beim Überrunden gab es einen Kontakt, ich dachte das Auto hätte mich gesehen. Wir haben uns am Scheitelpunkt Seite an Seite getroffen und daraus resultierte der Bruch der Aufhängung. Bis dahin lief das Auto super und es hat Spaß gemacht, damit zu fahren. Auch wenn es heute sehr unglücklich verlaufen ist, hoffen wir, dass es beim 24-Stunden-Rennen besser läuft.“

Sechster Platz für den Roten Riesen

Damit waren alle HRT-Augen auf den knallroten Mercedes-AMG GT3 #17 gerichtet, der aus strategischen Gründen schon früh an die Box kam. Hubert Haupt übernahm von Startfahrer Nico Bastian und sicherte sich sogar kurzzeitig die Führung. Haupt zeigte in der Folge einen konstanten Stint, bevor er an Philip Ellis übergab und Gabriele Piana anschließend die Aufholjagd fortsetzte. Hubert Haupt, der wiederum den finalen Stint übernahm, wurde nach 41 Runden Sechster. „Leider haben wir zu Beginn des Rennens unser Fahrzeug mit der Startnummer 6 durch einen unnötigen Unfall mit einem Konkurrenten verloren. Das gleiche Pech hatten wir mit der Startnummer 16. Aufgrund einer angepassten Boxenstopp-Strategie führten wir mit der Startnummer 17 das Rennen sogar eine Weile an und kamen am Ende auf dem sechsten Platz ins Ziel. Alles in allem war es ein schwieriges Wochenende für uns. Wir sind zu langsam, speziell auf den Geraden. Wir haben also viel zu tun bis zum 24-Stunden-Rennen Ende September", meinte Haupt hinterher. Nico Bastian ergänzte: „Startplatz 16 war sicherlich kein Highlight. Wir hatten leider Pech in der Qualifikation, deshalb haben wir uns für einen sehr kurzen ersten Stint entschieden, um aus dem Verkehr rauszukommen. Zudem hat es geholfen, dass ich einen guten Start hatte und gleich in der ersten Runde einige Plätze gutmachen konnte. Die Strategie ging auf und ich hatte freie Fahrt. Ich konnte dann ein gutes Tempo fahren und wir konnten uns in den Top 10 einsortieren.”

Getspeed und Maximilian Götz als bestes AMG-Team

Auf eine gelungene Generalprobe für das Jahreshighlight konnte das Mercedes-AMG Team GetSpeed mit dem Mercedes-AMG GT3 #2 zurückblicken. Maximilian Götz (GER) verschaffte seinem Team mit Platz acht nach dem Qualifying am Samstagvormittag eine aussichtsreiche Position mit Tuchfühlung zu den Top-Plätzen. Nach dem Start hielt der 34-Jährige die Position und pilotierte die Startnummer zwei sicher durch den anfänglich dichten Verkehr, um nach sieben Runden an Maximilian Buhk (GER) zu übergeben. Dieser und Fabian Schiller (GER) als dritter Fahrer im Anschluss konnten in ihren Stints durch konstante Rundenzeiten die Grundlage für ein Top-Ten-Ergbnis legen. Raffaele Marciello, der das Quartett als Schlussfahrer komplettierte, überquerte schließlich auf Rang vier liegend die Ziellinie.Zwei weitere Mercedes-AMG GT3 setzte GetSpeed Performance ein. Emanuel Emanuel Collard (FRA), Christer Jöns (GER), Francois Perrodo (FRA) und Matthieu Vaxiviere (FRA) landeten mit der Startnummer 8 auf dem 19. Platz. Das Schwesterauto mit der Startnummer 23 gesteuert von Janine Hill (GBR) und Jules Szymkowiak (NED) beendete den Lauf auf Gesamtplatz 26, gleichbedeutend mit dem vierten Rang in der Klasse SP9 Am.

Gelungener Einstand für das neue Team 10Q Racing und Kenneth Heyer

Sein GT3-Debüt feierte an diesem Samstag das Q10 Racing Team und setzte mit dem Mercedes-AMG GT3 auf das Erfolgsfahrzeug aus Affalterbach. Ins Lenkrad der Startnummer 40 griffen Sebastian Asch, Kenneth Heyer, Thomas Jäger (alle GER) und Daniel Juncadella (ESP). Nach 40 Runden beendete das Team, das den Mercedes-AMG GT3 in diesem Jahr auch bei den 24-Stunden-Rennen am Nürburgring und in Spa einsetzen wird, das Rennen auf dem 23. Platz. Dazu in später in einem eusführlichen Bericht mehr.

Erneuter Sieg in der Klasse SP8T

Fünftes Rennen, fünfter Sieg: In der Klasse SP8T gibt es in diesem Jahr weiterhin kein Vorbeikommen am Mercedes-AMG GT4. Zum fünften Mal in Folge sicherte sich das BLACK FALCON Team TEXTAR den Klassensieg. Pilotiert von "Max", Marco Müller, Stephan Rösler (alle GER) und Tristan Viidas (EST) schloss die Startnummer 155 als Klassenbeste ab. Erneut brachte auch das Team Hangar Zero by J.v.O. Autosport einen Mercedes-AMG GT4 an den Start. Phil Hill (GER), Célia Martin (FRA) und Kaj Schubert (DEN) landeten auf Rang drei in der Klasse SP8T (Gesamtplatz 31).

Unsere große Galerie: 91 Bilder Fotostrecke | Nürburgring Langstrecken-Meisterschaft Lauf 5: Impressionen der fliegenden AMGs #01 #02

Ergebnis Nürburgring Langstrecken-Serie, Lauf 5*:

POS
Gesamt
POS
Klasse
Nr.
Fahrzeug
Team
Fahrer
1.
1.
(SP9 PRO)
29
Audi R8 LMS GT3
Audi Sport Team
Mattia Drudi (ITA), Christopher Mies (GER), Kelvin van der Linde (RSA)
2.
2.
(SP9 PRO)
32
Audi R8 LMS GT3
Audi Sport Team
Mirko Bortolotti (ITA), Robin Frijns (NED), Christopher Haase (GER), Markus Winkelhock (GER)
3.
3.
 (SP9 PRO)
26
Ferrari 488 GT3
Octane 126 AG
Björn Grossmann (GER), Luca Ludwig (GER)
4.
4.
(SP9 PRO)
2
Mercedes-AMG GT3
Mercedes-AMG Team GetSpeed
Maximilian Buhk (GER), Maximilian Götz (GER), Raffaele Marciello (ITA), Fabian Schiller (GER)
 
 
 
 
 
6.
6.
(SP9 PRO)
17
Mercedes-AMG GT3
Mercedes-AMG Team HRT
Nico Bastian (GER), Philip Ellis (GBR), Hubert Haupt (GER), Gabriele Piana (ITA)
19.
17.
(SP9 PRO)
8
Mercedes-AMG GT3
GetSpeed Performance
Emanuel Collard (FRA), Christer Jöns (GER), Francois Perrodo (FRA), Matthieu Vaxiviere (FRA)
23.
18.
(SP9 Pro)
40
Mercedes-AMG GT3
10Q Racing Team
Sebastian Asch (GER), Kenneth Heyer (GER), Thomas Jäger (GER), Daniel Juncadella (ESP)
26.
4.
(SP9 Am)
23
Mercedes-AMG GT3
GetSpeed Performance
Janine Hill (GBR), Jules Szymkowiak (NED)
27.
1.
(SP8T)
155
Mercedes-AMG GT4
BLACK FALCON Team TEXTAR
"Max" (GER), Marco Müller (GER), Stephan Rösler (GER), Tristan Viidas (EST)
31.
3.
(SP8T)
148
Mercedes-AMG GT4
Hangar Zero by J.v.O. Autosport
Phil Hill (GER), Célia Martin (FRA), Kaj Schubert (DEN),
DNF
DNF
(SP9 PRO)
6
Mercedes-AMG GT3
Mercedes-AMG Team HRT AutoArenA
Patrick Assenheimer (GER), Dominik Baumann (AUT), Maro Engel (GER), Dirk Müller (GER)
DNF
DNF
(SP9 PRO)
16
Mercedes-AMG GT3
Mercedes-AMG Team HRT
Adam Christodoulou (GBR), Maro Engel (GER), Manuel Metzger (GER), Luca Stolz (GER)

* Auszug vorbehaltlich der Bestätigung des Veranstalters

 

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