Neues vom SLK340

Reto Meisel fährt mit seinem Mega-SLK neuen Streckenrekord

Neues vom SLK340: Reto Meisel fährt mit seinem Mega-SLK neuen Streckenrekord
Erstellt am 1. Juli 2016

Erinnern Sie sich noch an den SLK340? Ein Über-SLK, mit dem der mehrfache Schweizer Bergmeister Reto Meisel einen echten Gipfelstürmer präsentieren wollte. Und dann geschah...lange nichts. Bis zum letzten Juni-Wochenende, da hat's dann mächtig in allen Ohren geklingelt. Doch lassen wir Reto Meisel selbst berichten....

3 Jahre und 364 Tage hat es gedauert vom Kick off-Event als wir das Projekt SLK 340 der Presse vorstellten bis zum ersten Tourenwagengesamtsieg mit neuem Streckenrekord.

Am 26. Juni 2016 präsentierte das Team Meisel Motorsport der Öffentlichkeit ein sehr ambitioniertes Projekt. Quasi auf einem weissen Blatt Papier plante man den Bau eines Bergrenn-Fahrzeuges für Bergrennen. Im Pflichtenheft standen klare Fakten. V8-Saugmotor mit über 600 PS – Gewicht unter 800 Kg – und ein Haufen technische Highlights.

Leider verzögerte sich das Projekt auf Grund menschlicher Schwächen, so dass ein Teil des Entwicklungsteams ersetzt werden musste. Auch eine grosse Hürde war das Zusammenspielen aller Beteiligten Helfer, Entwickler und Lieferanten. Da einige Helfer und Ingenieure Ihre Dienste in Ihrer Freizeit zur Verfügung stellten war es umso schwieriger bei Projektbesprechung alle Beteiligten an einem Tisch zu bringen. Zumal diese aus 4 verschiedenen Ländern kamen und über 1'000 Km Distanz dazwischen das Ganze nicht einfacher gestaltete. Im Oktober 2014 berichtete Mercedes-Fans.de mit einem sensationellen online-Bericht über die Präsentation des SLK 340. Leider plagten uns im Jahre 2015 so viele technische Probleme, dass wir nach Halbzeit der Bergrenn-Saison ohne ein einziges Resultat die Segel streichen mussten.

In der Winterpause wurden die sämtliche technische Mängel aussortiert, so dass wir mit guten Gefühl in die Saison 2016 starten konnten. Beim ersten Einsatz zum Bergrennen Verzegnis in Italien (Nähe Udine) verlief das Training am Samstag erfolgreich. Leider mussten wir am Sonntag unverrichteter Dinge die Heimreise antreten da kurz vor unserem ersten Rennlauf ein heftiges Sturm mit monsunartigem Regen einen Start unmöglich machte.

 

Beim zweien Einsatz und ersten Meisterschaftslauf zur Schweizer-Bergmeisterschaft am Hemberg vor gut 3 Wochen verlief das Samstag sowie das Sonntagmorgentraining perfekt und versprach den ersten Erfolg. Doch wieder mussten wir wegen einem 1-Euro-Bauteil den ersten Rennlauf als Ausfall quittieren. Reto Meisel berührte mit dem Rist des Gasfusses bei Volllast den Gaszug worauf das elektronische Gaspedal einen Fehler meldete und der Motor in den Notlauf ging. Der Ärger und Frust waren grenzenlos.

Mit verlängertem Führungsblech und viel Motivation reisten wir am vergangen Sonntag nach Reitnau zum zweiten Lauf der CH-Meisterschaft. Die zwei Trainings- und zwei Rennläufe sollten auch für uns am Sonntag stattfinden. Die ersten Schrecksekunden erlebten jedoch bereits kurz vor dem Start zum ersten Trainingslauf als der Motor auf Grund einer neuen, jedoch fehlerhaften Starterbatterie nicht zum Leben erweckt werden konnte. Auch der schnelle Ersatz der Batterie am Vorstart brachte den Wagen nicht zum Laufen da die Batterie durch massive Unterspannung den Anlasser beschädigte. Unverrichteter Dinge mit grosser Wut im Bauch schoben wir das Sportgerät wieder ins Fahrerlager. Zwei Stunden später, mit neuer Batterie und neuem Anlasser bewegten wir uns wieder Richtung Vorstart zum zweiten Trainingslauf. Start geglückt und mit einer sensationellen Trainingszeit von 55,91 auf Anhieb zweitschnellster Tourenwagen des Tages. Höchstmotiviert präparierte daraufhin unser Team das Bergmonster - wie es von den Fans genannt wird - für den ersten Rennlauf vor. Obwohl Reto der nun seit 4 Jahren keinen Rennen mehr gefahren ist zudem der erste wichtige Trainingslauf fehlte, markierte er im ersten Rennlauf gleich mal einen neuen Tourenwagenstreckenrekord für Tourenwagen am Reitnauer Berg mit 53,97 und übernahm somit auch die Führung. Beim zweiten Rennlauf vermochte er diese Zeit auf Grund von kleinen Fahrfehlern nicht mehr zu erreichen. Mitverantwortlich waren ebenso die Reifen und der Versuch an der Traktionskontrolle ein paar Änderungen vorzunehmen welche sich aber als negativ bewahrheitete. Nichts desto trotz konnte eine Zeit von 54,63 erzielt werden. In Addition reichte es aber doch noch mit einem komfortablen Abstand von 1,28 Sekunden auf den Zweitplatzierten Tourenwagen den Gesamtsieg zu erreichen und den siebten Gesamtrang hinter den Sportwagen.

Dass das erste offiziell gewertete Resultat an einem Bergrennen gleich mit dem TW-Gesamtsieg und Streckenrekord geschmückt würde hätten wir uns nicht gedacht und sind überglücklich. Denn der Erwartungsdruck der Fans, Sponsoren, Lieferanten und Helfer ist in der Vergangenheit gestiegen.

Der nächste Lauf, den wir bestreiten werden, findet am 23./24. Juli im wunderschönen Wallis in Ayent-Anzère statt.

 

 

 

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