Extreme E Rennserie mit Saisonstart in Saudi Arabien

Rosberg besiegt Hamilton

Extreme E Rennserie mit Saisonstart in Saudi Arabien: Rosberg besiegt Hamilton
Erstellt am 6. April 2021

Er hat es wieder geschafft: Nico Rosberg feierte nach seinem WM-Titel in der Formel 1 2016 einen weiteren großen Sieg über seinen Erz-Rivalen Lewis Hamilton. Allerdings nicht in der Formel 1, wo der Deutsche nach seinem Titel direkt zurücktrat, sondern in der neuen vollelektrischen Rennserie Extreme E. Und auch nicht als Fahrer, sondern als Teamchef. Neben ihm und Lewis Hamilton (ebenfalls als Teamchef) sind mit Jenson Button, Sebastien Loeb, Carlos Sainz, Mathias Ekström und Johan Kristoffersson viele Stars am Start. Trotzdem konnte die neue Rennserie, die vor alle auch auf Umweltprobleme hinweisen und dabei selbst extrem nachhaltig sein soll, nicht vollends überzeugen.

Am Ende standen die beiden Rosberg-Piloten Johan Kristoffersson und Molly Taylor ganz oben auf dem Podest und konnten den allerersten X Prix für sich entscheiden. Dabei nutzte der zweimalige Rallycross-Weltmeister seine Cleverness und setzte sich in allen Läufen bereits am Start in Führung. Durch den dichten Staub, den er aufwirbelte, konnten auch Größen wie der Dakar- und Rallye-Star Sebastien Loeb im X44-Boliden von Lewis Hamilton nichts mehr an der klaren Führung und dem Sieg der Rosberg-Truppe ändern.

Viel Spektakel, aber wenig sportlicher Wert

Spektakuläre Bilder, große Stars, der Kampf für eine gute Sache und eine vorbildliche Media-Bespielung - aus dieser Sicht hatte die Veranstaltung einiges zu bieten. Sportlich ließ die Auftaktveranstaltung allerdings noch einiges zu wünschen übrig. Auf dem sandigen Untergrund in der Wüste hatten die Hinterherfahrenden durch die extreme Sichtbehinderung keine Chancen mehr, wodurch der Sieger der einzelnen Läufe bereits nach der ersten Kurve feststand. Dass eine Granate wie Sebastien Loeb trotz der kurzen Renndistanz nach nur einer Runde bereits mehr als 30 Sekunden Rückstand hatte, spiegelt natürlich nicht den wahren Leistungsstand der Fahrer wider. Dieses Problem sollte bei den nächsten Rennen durch andere Untergründe nicht mehr so stark auftreten. Auch die nur 19 Kilometer langen Rennen sind zu schnell vorbei, um wirklich spannend zu sein. Mehrere spektakuläre Crashs und Überschläge zeigten aber auch, dass die fahrerischen Herausforderungen ziemlich hoch waren, denen nicht alle Piloten und Pilotinnen - es teilen sich immer ein männlicher und ein weiblicher Fahrer das Cockpit - gewachsen waren.

Nico Rosberg war natürlich trotzdem zufrieden: „Das ist der Wahnsinn. Ich bin dem ganzen Team so dankbar für die Anstrengungen, die es an diesem Wochenende unternommen hat, das intensiv und wirklich auf der Kippe war. Alles hat so gut geklappt und alle haben so gut zusammengearbeitet. Wir haben ein fantastisches Team von Ingenieuren und Mechanikern, die sich perfekt auf dieses erste Wochenende mit so vielen Unbekannten vorbereitet haben, und Molly und Johan zeigten phänomenale Fahrleistungen. Molly und Johan sind phänomenal gefahren. Keiner von ihnen hat sich unter wirklich schwierigen Bedingungen einen Fehler geleistet und beide haben einen unglaublichen Speed gezeigt. Nach einer 60-Sekunden-Strafe, die durch ein technisches Problem verursacht wurde, zurück zu kommen und den Sieg zu holen, ist einfach großartig, und sie sind definitiv verdiente Sieger. Für die Meisterschaft als Ganzes war es wirklich ein guter Start.“

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